1:9-Pleite: Gegen Goliaths Powerplay wächst kein Klosterseer Kraut

Oberliga-Schlusslicht EHC Klostersee kassiert in der Wildbräu-Scheune erwartbare und deftige 1:9-Niederlage gegen Spitzenreiter Blue Devils Weiden.
Grafing – Klare Angelegenheit im Vergleich Letzter gegen Erster in der Oberliga Süd. Der EHC Klostersee unterlag am Freitagabend den Blue Devils Weiden in einer überwiegend einseitigen Partie auf eigenem Eis mit 1:9. Von der Leistungsdelle, die Weiden beim letzten Treffen „David gegen Goliath“ vor einem Monat erkennen ließ, wenn man davon ob der souveränen Tabellenführung überhaupt sprechen kann, war im gestrigen vierten Duell nichts mehr zu sehen.
Die Blue Devils zeigten sich wieder richtig im „Flow“ und kombinierten sich in der Wildbräu-Arena schnell zur Führung. Der dicht gestaffelte Defensivverbund der Rot-Weißen wies beim frühen Rückstand Lücken auf, die einer Strafzeit geschuldet waren (5.). Ganze 16 Sekunden Überzahl benötigten die Gäste aus der Oberpfalz, um den Vorteil zu nutzen. Das Powerplay machte den Unterschied im ersten Abschnitt – was das Anschreiben auf der Anzeigentafel anging.
Grafings Goalie Gräubig wehrt im ersten Drittel 19 Torschüsse ab
Auch das 0:2 kreierte Weiden bei Fünf gegen Vier, diesmal nur 14 Sekunden nach Verhängung der Strafe (16.). Insgesamt spielte sich das Geschehen in den ersten 20 Minuten überwiegend in der Abwehrzone der EHCler ab, die den flüssigen Kombinationen des Tabellenführers Kampfgeist entgegensetzten und versuchten, die Passwege zuzustellen. Torhüter Dominik Gräubig hatte dennoch einiges zu tun, wehrte bis zur ersten Pause 19 Schüsse ab. Nach vorne gab´s wenig Entlastung für Grafing.
Marc Bosecker prüfte BDW-Keeper Jaroslav Hübl mit einem Handgelenkschuss (4.). Beim Konter von Philipp Quinlan in Unterzahl verhinderte ein versprungener Puck den Alleingang (11.). Nach Wiederbeginn kassierte der EHC schnell das dritte Gegentor, ließ sich aber nicht entmutigen.
Weniger Schüsse auf den eigenen Kasten ließ Klostersee im Mitteldrittel zu, dazu war man nach vorne aktiver. Und wurde belohnt: Vili Vesalainen leistete die Vorarbeit zum 1:3 durch Yannick Kischer, der trotz ungünstiger Position genau in den langen Winkel traf (31.). Die Blue Devils brachte das nicht aus der Balance. Mit dem dritten Powerplay-Treffer des Abends war der alte Abstand in der 36. Minute wiederhergestellt. Noch vor Drittelende legte der Gast das 1:5 nach.
Der Klassenunterschied drückte sich im Resultat aus und EHC-Trainer Dominik Quinlan gewährte im letzten Durchgang auch seinen Ersatzspielern Eiszeit. Der Gast hatte seinen Torhunger längst nicht gestillt, schraubte den Vorsprung um vier weitere Tore nach oben. ele
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