Altenerdings Basketballer - die kleinen Offensiv-Wirbler

Die anderen mögen größer sein, die Basketballer der SpVgg Altenerding sind flinker und handlungsschneller. Mit dem 82:49 (42:18)-Erfolg über den TSV Wolnzach 2 festigte das Team Platz zwei in der Bezirksliga hinter dem TSV Plattling.
Altenerding - Nach langer coronabedingter Pause fand endlich wieder ein Heimspiel in der Halle des Korbinian-Aigner-Gymnasiums statt. Der Gegner kam mit zwei Siegen und einer Niederlage als Tabellenvierter und war aber für SpVgg-Trainer Christos Takis Paraschidis schwer einzuschätzen: „Da die Wolnzacher seit Jahren sehr gute Jugendarbeit leisten und die erste Mannschaft eine feste Größe in der Regionalliga ist, war nicht ganz klar, mit welchem Kader und Spielstärke sie antreten“, meinte er.
Das Spiel begann relativ zäh, und kein Team konnte sich in den ersten Minuten absetzen. „Aber das ist ja im Basketball ganz normal“, erklärte der Coach. „Die Mannschaften kommen mit sehr viel Energie aus der Kabine und tasten sich erst mal ab. Es dauert eben, bis es in die gewünschte Richtung geht.“ Zum Ende des ersten Viertels setzten sich die Altenerdinger allerdings 18:10 ab.
„Im zweiten Viertel lief es viel besser“, lobte der Trainer. Mit einer aggressiven Verteidigung zwang sein Team den Gegner zu vielen Ballverlusten. Überragender Spieler dabei: Krsto Milivojevic, der Abwehrchef. Spieler wie Luis Winkler und Lorenz Wolf nutzten die Ballgewinnen zu Fast Breaks und sehenswerten Abschlüssen. Der Lohn: ein 24-Punkte-Vorsprung zur Halbzeit.
Nach der Pause wurde weiter sehr hoch verteidigt, und vorne wirbelte die Offensive. „Wir haben keine langen Kerle, deshalb brauchen wir eine andere Spielphilosophie“, erklärt Parachidis. Schnelles, sicheres Passspiel und viel Geduld, bis die Lücke erkannt wird – so haben Winkler, mit 1,92 m noch der Größte, und seine Kollegen vergangene Woche schon Burghausen auseinandergenommen. „Und da spielten zwei Leute mit, die größer als 2 Meter sind“, so Paraschidis. Und auch Wolnzach hatte dem nichts hinzuzufügen.
Azim Amani war mit 16 Punkten Altenerdings erfolgreichster Werfer. Tief beeindruckt zeigte sich der SpVgg-Trainer auch von Guillermo Ernesto Griesmeyer. Der Argentinier, der als Biochemiker in Wartenberg arbeitet, findet sich immer besser ins Altenerdinger Team ein und erzielte – wie auch der agile und treffsichere Lorenz Wolf – zehn Punkte.
Das nächste Spiel steigt nun am Sonntag, 13. Februar, um 18 Uhr im Korbinian-Aigner-Gymnasium in Erding gegen die Vilsbiburg Baskets. Mit einem Sieg will die SpVgg weiter dran bleiben an Spitzenreiter TV Plattling, den man eigentlich im direkten Duell besiegt hatte.
Aufgrund eines Fehlers bei den Formalitäten zu Griesmeyers Vereinswechsels wurde die Partie aber für den TV gewertet. „Ärgerlich“, meint Paraschidis, „aber es ist auch nicht so dramatisch, weil auch Platz zwei noch für die Aufstiegsrunde reichen würde.“