Dance & Show Night des TSV Grüntegernbach: Furiose Gala zwischen Rio und Transsilvanien
In den Bann der Finsternis zogen die Members of Dance das Publikum bei der Dance & Show Night des TSV Grüntegernbach am Samstagabend in der Dorfener Zentralschulturnhalle.








































































































Dorfen/Grüntegernbach – In den Bann der Finsternis zogen die Members of Dance das Publikum bei der Dance & Show Night des TSV Grüntegernbach am Samstagabend in der Dorfener Zentralschulturnhalle. Doch auch schon am Tag zuvor, bei der Premierenveranstaltung, brillierten die Tänzer und Akrobaten des TSV und lockten an beiden Tagen zusammen 2300 Zuschauer zu den Veranstaltungen.
Keine Frage: Ob Grüntegernbachs Magic Dancers oder die Burschengarde Schwindkirchen sowie das Tanztheater NOE aus St. Wolfgang – auch in diesem Jahr war das Festival des Showtanzes eine furiose Passion der Superlative, bei dem vor allem die Artisten aus der Region bezauberten. Mit dem Schritt vom heimischen Gardefestival zum glamourösen Varieté-Abend ist die Veranstaltung der Grüntegernbacher Tanzsportabteilung zum größten Show-Event der Region mutiert.
Akrobatikgruppe aus Österreich
Florian Wandinger, der sich seit Jahren um das Showprogramm kümmert, hat die VR-Bank Taufkirchen-Dorfen als Sponsor gewonnen. Und so fanden sich auf der Bühne auch Künstler mit internationalem Renommee. Dazu gehörten beispielsweise Novus, eine österreichische Akrobatikgruppe, mit der das Programm am Samstagabend startete. Tanz und Akrobatik präsentierten die Tänzerinnen und Tänzer aus Mäder – mal zart und ruhig, dann wieder stark oder kraftvoll. Sie überraschten mit atemberaubenden Wurfkombinationen und Figuren in gewagter Höhe. Oder das Duo Fratelli Rossi, zwei spanische Akrobaten, die das Motto hatten: „Aus dem Salto in den Salto“. Sensationeller Höhepunkt ihrer Show war ein Doppelter Salto Mortale.
„Ich bin viel unterwegs, suche auf Shows und im Zirkus gute Gruppen und Nummern“, erklärte Wandinger das bunte Programm. Dazu gehörte auch Newcomerin A.VJU alias Anna Lachhammer aus Regensburg, die verträumten Akustik-Pop präsentierte, ebenso wie die Artisten Step Out aus Hamburg. Oder der „Voice of Germany“-Teilnehmer Bastian Springer aus Taufkirchen.
Funky Dance Revolution
Doch warum in die Ferne schweifen, wenn das Beste liegt ganz nah? Genau das fanden die Zuschauer schon am Tag zuvor bei der Premiere des TSV Grüntegernbach, die ebenfalls in der Zentralschulhalle stattfand. Hier tanzten zunächst die Zuckerpuppen und Zappolinas. Die kleinen Mädchen hatten sich schon das ganze Jahr auf die Veranstaltung vorbereitet. In schnittigen Kostümen und schön geschminkt stolzierten sie über die Bühne. Auch wenn die Choreographie noch für wenig Spannung sorgte, so sah man doch schon bei den nächstälteren Gruppen, wie sich die kleinen Tänzerinnen später weiterentwickeln werden.
So richtig showmäßig und nahezu professionell ging es dann mit der Funky Dance Revolution weiter. Hier stimmten Tanzschritte und Hebefiguren mit der Choreographie überein, einer Geschichte, die von Emotionen von Streit bis zur Versöhnung handelte.
Best of Grüntegerbach: Members of Dance und Magic Dancers
Das Publikum wartete indes schon sehnsüchtig auf das „Best of Grüntegernbach“, die Members of Dance sowie die Magic Dancers. Die beiden Showtanzgruppen konkurrieren nicht miteinander, erklärte Veranstalter Wandinger. Während die Magics eine reine Tanzgruppe sind, bei der ausschließlich junge Frauen auf der Bühne stehen und mit einer Mischung aus moderner Musik und ausdrucksstarker Schritte sowie Hebefiguren und Würfen beeindruckten, hatte der Auftritt der Members fast schon Musical-Charakter, entführte die Zuschauer in die dunkle Welt des Grafen Dracula.
Freilich durfte auch in diesem Jahr die Burschengarde Schwindkirchen nicht fehlen. Die tanzenden Buam zogen ins ferne Rio, um den Brasilianern zu zeigen, wie eigentlich hier im östlichen Landkreis Erding Fasching gefeiert wird. Die jungen Männer tanzten jedenfalls mit viel Freude, zeigten dabei unrasierte Beine und großen Busen – das Publikum johlte vor Vergnügen. „Die meisten der Burschen spielen bei uns im Verein Fußball“, erklärte Wandinger die Männer-Einlage. Und wen wundert’s – beim Karneval in Rio haben die Narren längst nicht so viel Spaß wie bei der hiesigen Narretei und dem Showtanz der TSV-Sportler.
Michaele Heske