Zerbst noch eine Nummer zu groß: VfB Hallbergmoos scheidet aus der Champions League aus

Das war‘s mit der Champions League. Die Kegler des VfB Hallbergmoos kamen bei der 2:6-Niederlage gegen Zerbst nicht an ihr volles Leistungsvermögen heran.
Hallbergmoos – „Sie haben einfach konstanter gespielt.“ – „Die Zerbster waren in der Breite besser aufgestellt.“ – „Schade.“ Das waren die Kommentare der Spieler und Zuschauer nach dem Erstrunden-Aus des VfB Hallbergmoos in der Champions League. Nach der 3:5-Niederlage im Hinspiel vor zwei Wochen kamen die VfB-Männer am Samstag nicht an ihre Bestleistungen heran: Sie zogen im Rückspiel gegen den SKV Rot-Weiß Zerbst mit 2:6 Zählern bei 12:12 Sätzen und 3718:3789 Holz den Kürzeren. Es war also die vorerst letzte internationale Partie für die aufstrebenden Kegler aus der Flughafengemeinde.
Dass im Sportforum hochklassiges Kegeln geboten sein würde, hatte sich offenbar herumgesprochen: Alle Sitzplätze an den Kegelbahnen waren belegt – immerhin stand das erste Champions-League-Spiel auf heimischem Terrain auf dem Programm. Doch die Sensation gegen die Übermannschaft aus Zerbst blieb aus.
Mario Nüsslein sorgt für einen perfekten Start
Während VfB-Kegler Mario Nüsslein die Hoffnungen erfüllen konnte und Marcus Gerdau mit 4:0 Sätzen sowie dem Tagesbestergebnis von 684:626 Holz in die Schranken wies, gelang es Lukas Funk diesmal nicht, sein großes Potenzial auszuschöpfen: Er geriet gegen Manuel Weiß schnell ins Hintertreffen. Lediglich den letzten Satz konnte er seinem Gegner abtrotzen – und so musste er bei 598:634 Holz seinen Mannschaftspunkt abgeben. Etwas enger verlief die Partie zwischen Patrick Krieger und Christian Wilke: Jeder konnte zwei Sätze für sich verbuchen. Doch um den Teamzähler einzuheimsen, fehlten dem Hallberger beim 631:645 am Ende 14 Kegel.
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Nach dem ersten Durchgang hatte der VfB zwar nur einen Mannschaftspunkt auf der Habenseite, führte aber aufgrund der besseren Gesamtholzzahl von 1913:1905 mit 3:2. Aber der kleine Vorsprung von acht Kegeln sollte schon bald aufgebraucht sein: VfB-Spieler Tobias Kramer musste gegen Florian Fritzmann antreten – und der dominierte die ersten drei Sätze. Nur den vierten konnte Kramer mit einem Holz mehr für sich entscheiden – insgesamt unterlag er mit 1:3 Sätzen sowie 576:631 Kegeln. Ebenfalls mit 1:3 hatte Bogdan Tudorie gegen Timo Hoffmann das Nachsehen. Immerhin erzielte er mit 175 Holz im dritten Satz nach Mario Nüsslein (187) das zweitbeste Satzergebnis. Letztlich holte sich Hoffmann den Punkt, er hatte mit 633:622 die Nase vorne.
Den zweiten Zähler für die Hallbergmooser fuhr Kapitän Damir Cekovic gegen Igor Kovacic ein: Er gewann drei Sätze und sicherte sich somit den Punkt, obwohl am Ende Kovacic beim 620:607 Holz insgesamt 13 Kegel mehr geschoben hatte. Dies war aber nur eine Randnotiz. Der VfB verlor mit 2:6, das Kapitel Champions League ist damit nach zwei Spielen beendet.
Zerbst punktet mit seiner Konstanz
Bei der Verabschiedung der Teams verwies Kapitän Cekovic auf die geschlossene Mannschaftsleistung der Zerbster, deren Einzelergebnisse alle zwischen 620 und 645 Holz lagen. Ein klein wenig freuen konnte er sich darüber, dass seine Truppe nach Sätzen ein 12:12 geschafft hatte. Teammananager Sepp Niedermair lobte seine Kegler nach dem Match und stellte das in diesem Jahr Erreichte in den Vordergrund: Das Highlight sei der zweite Platz beim NBC-Cup in Cluj gewesen – und auch in der 1. Bundesliga stehe man als Tabellenzweiter gut da. Die Zerbster, die als einziges deutsches Team in der Champions League eine Runde weitergekommen sind, seien das stärkste Team in Europa und auf der Welt.
Für die VfB-Kegler steht nun am Samstag um 13 Uhr noch die wichtige Heimpartie im DKBC-Pokal gegen Wernburg an. Mit einem Sieg über den Ligakonkurrenten würde Hallbergmoos ins Viertelfinale des Wettbewerbs einziehen.
cob
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