Eichenaus Niederlage fällt zwei Tore zu hoch aus - Abstieg droht

Dem Eichenauer ESV droht der Absturz in die Bezirksoberliga. Denn das Relegations-Rückspiel beim TV Marktsteft wurde zu hoch verloren.
Eichenau – Es ist ein Strohhalm, an den sich der Eichenauer SV nun klammern muss. Nach dem 26:21 in eigener Halle und dem bitteren 25:32 (11:15) im Rückspiel beim TV Marktsteft steht der Eichenauer SV kurz davor, von der Bayernliga in die Bezirksoberliga durchgereicht zu werden. Dort hatte man zuletzt 2011 gespielt. Acht Treffer von Claudio Riemschneider als erfolgreichstem Werfer reichten nicht aus, um die zu hohe Niederlage zu verhindern.
Nur ein kleines Wunder kann den Absturz in die Bezirksoberliga noch verhindern: HaSpo Bayreuth muss sich in der Drittliga-Abstiegsrunde als Erster durchsetzen. Doch die Oberfranken müssen ihre letzte Partie am kommenden Freitag gewinnen und auf Ausrutscher von Kirchzell und Lippe hoffen. Spätestens am Pfingstmontag-Abend wird man in Eichenau Gewissheit haben, in welche Liga es geht.
Dass die Eichenauer nun mehr bangen als hoffen müssen, hängt mit Franz-Xaver Hetterich zusammen. Der warf dem ESV nicht nur im Rückspiel elf Treffer ins Netz. Der Marktstefter hatte in den letzten 75 Sekunden der ersten Partie eben jene zwei Treffer erzielt, die nun den Handballern vom Starzelbach fürchterlich wehtaten.
Das sah auch ESV-Trainer Florian Herold so. „Der Vorsprung wäre ein anderer gewesen und der Spielverlauf.“ Insbesondere in der Schlussphase, wo beide Teams gedanklich den Rechenschieber ausgepackt hatten, habe dies eine Rolle gespielt. „Da hatten wir einige überhastete Aktionen“, stellte Herold fest. Da nutzte selbst der wieder überragende Support der ESV-Fans nichts, die sich in der proppenvollen Marktstefter Halle durchaus bemerkbar gemacht hatten.
Denn das Team von Trainer Herold hatte zu viele schlechte Phasen im Angriff, begleitet von etlichen Ballverlusten und einem gut haltenden Marktstefter Keeper. „Außerdem hat bei Abprallern oder engen Situationen ganz knapp das Glück gefehlt“, analysierte Herold. Trotzdem habe man bis zum Schluss noch an ein gutes Ende geglaubt. „Die Jungs haben unglaublich gut gekämpft“, lobte der Trainer die Moral seiner Mannschaft.
So stand den ESV-Akteuren nach der Schlusssirene Enttäuschung und Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben. „Bei einigen gab es sogar Tränen“, berichtete Herold. Auch bei dem Coach herrscht nach der Partie Ernüchterung. Es sei unfassbar schade, dass sich der Aufwärtstrend der letzten Wochen und die harte Arbeit nicht ausgezahlt hätten.