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Handball Landesliga kompakt: Eichenau-Teams beißen sich an Herrsching die Zähne aus

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Von: Hans Kürzl

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Kaum ein Durchkommen gab es für die Handballerinnen des Eichenauer SV (in Rot). Hier bleibt Melanie Steinherr am Herrschinger Abwehrblock hängen.
Kaum ein Durchkommen gab es für die Handballerinnen des Eichenauer SV (in Rot). Hier bleibt Melanie Steinherr am Herrschinger Abwehrblock hängen. © Peter Weber

Einen Schritt nach oben in der Tabelle konnte am Wochenende nur einer der vier Handball-Landesligisten aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck machen.

Landkreis – Ein ungewohntes Bild boten die Ergebnisse der vier Handball-Landesligisten aus dem Landkreis. Einzig die um den Abstieg kämpfenden Männer des TuS Fürstenfeldbruck II konnten gewinnen. Die HCD-Reserve erkämpfte immerhin ein Remis.

Dezimierte Brucker feiern dritten Punktgewinn in Folge

TuS Fürstenfeldbruck II - TSV Haunstetten II 29:23 – Geht da doch noch was mit dem Klassenerhalt für die zweite Mannschaft des TuS Fürstenfeldbruck? Mit dem dritten Punktgewinn in Folge – einer davon wegen eines gegnerischen Regelverstoßes – klettert das Team von Trainer Philipp Ruhwandl in der Tabelle. Der Erfolg am Samstag gegen Liga-Schlusslicht Haunstetten II war auch in der Höhe mehr als verdient. Dabei der Coach vor Spielbeginn noch einige Hiobsbotschaften zu verkraften. Mit Nils Herrmann und Felix Müller fehlten zwei Schlüsselspieler verletzt und der erfolgreichste Torschütze der vergangenen Spiele, Tim Ruhwandl, hütete bis kurz vor die Partie noch das Bett.

Und als dann auch noch der Gast aus Haunstetten furios startete und nach zehn Minuten mit 6:2 davongezogen war, schwante den Zuschauern Übles. Doch die TuS-Youngster kämpften sich ins Spiel zurück. Selbst eine überzogene Rote Karte gegen Kilian Probst warf das Team nicht aus der Bahn. Im Gegenteil: Bis zur Halbzeit erspielten sich die Brucker eine 12:11-Führung. Diese Führung gaben die Gastgeber bis zum Schluss nicht mehr ab. „Es war zwar kein übertrieben gutes Spiel, aber wieder zwei Punkte auf der Habenseite“, meinte ein zufriedener Philipp Ruhwandl nach der Partie.

Eichenauer SV - TSV Herrsching 27:34 – Die Landesliga wird zur Zwei-Klassen-Gesellschaft. Hinter dem Spitzenquartett ballt sich ein dichtes Mittelfeld, dessen Puffer zu den Plätzen, die den Abstieg bedeuten können, nicht allzu groß ist. Auch der Eichenauer SV, obwohl optisch als Fünfter noch gut aussehend, gehört in diese Zone. Denn nach dem 27:34 (10:17) gegen den TSV Herrsching, der dritten Niederlage in Folge, weist die Mannschaft von Trainer Sofian Marrague erstmals in dieser Saison ein negatives Punktekonto auf. Daran änderten die sieben Treffer, mit denen Thomas Steinherr zum erfolgreichsten Werfer des ESV an diesem Tag wurde, nichts. Je viermal schlossen Jakob Grüner, Tim Lippert und Claudio Riemschneider erfolgreich ab.

Gegen den Tabellenzweiten, der seinerseits den vierten Sieg im vierten Rückrundenspiel einfuhr, lagen die Eichenauer stets im Hintertreffen. In der Anfangs-Viertelstunde waren die Starzelbacher noch in Reichweite. Dann aber folgten sieben bittere Minuten, in denen der ESV torlos blieb und selbst einen Siebenmeter nicht verwerten konnte. Die Herrschinger nutzten den gleichen Zeitraum zu sieben Treffern.

Davon erholten sich Riemschneider und Co. bis zur Schlusssirene nicht mehr. Allenfalls auf vier Treffer kamen sie im zweiten Durchgang noch einmal heran. Die Hoffnung auf eine erfolgreiche Aufholjagd blieb jedoch gering. Bis zum 4. März hat der ESV nun Zeit, neue Kräfte zu sammeln. Dann geht es zum Tabellenvierten TSV Ottobeuren. Das nächste Heimspiel steht am 11. März gegen den Dritten aus Dietmannsried an.

HCD-Reserve lässt in Freising unnötig Punkte liegen

Eichenauer SV - TSV Herrsching 24:27 – „Wir sind uns selbst im Weg gestanden“, fasste ESV-Teamsprecherin Iris Stauch die 24:27 (8:14)-Niederlage gegen den TSV Herrsching zusammen. Die sieben Tore von Verena Zerbes änderten daran ebenso wie die je vier von Katharina Kolb, Katharina Schneider sowie Jessica Schweitzer.

Die Eichenauerinnen hatten gehofft, aus der 12:25-Hinspielpleite gelernt zu haben. Und die volle Besetzung auf der Bank, die die Partie temperamentvoll begleitete, ließ die Gastgeberinnen zuversichtlich in die Partie gehen. Doch mit zunehmender Spieldauer zeigte sich, dass der TSV Herrsching mehr Ruhe auf die Platte brachte. So drückend überlegen, wie es eine zwischenzeitliche 11:4-Führung aussehen ließ, wirkten die Gäste allerdings nicht.

„Mit einer hohen Anzahl an technischen Fehlern haben wir schon mitgeholfen“, zeigte sich Stauch selbstkritisch. Trotz des klaren Rückstandes bewiesen die ESV-Frauen dennoch Moral. „Wir wollten zeigen, dass wir nicht aufgeben“, so Stauch. Was immerhin dazu reichte, am Ende das Ergebnis in einem erträglichen Rahmen zu halten. Dabei hatten sich in der zweiten Halbzeit vor allem Kolb und Janine Schmidt dank einer gesteigerten Treffsicherheit gute Noten verdient.

Glück hatten die ESV-Frauen außerdem, dass die Abstiegskonkurrenten durchweg sieglos blieben und sich somit nichts an der Ausgangsposition für Saison und das nächste Auswärtsspiel am 5. März beim Schlusslicht TV Gundelfingen ändert. Das nächste Heimspiel steht am 11. März gegen den Tabellennachbarn HSG-Würm II an. Da wird das Team von Cheftrainer Janos Voila jeden Punkt mehr als gut gebrauchen können.

HSG Freising - HCD Gröbenzell II 25:25 – Der Erfolgslauf der HCD-Reserve hat einen leichten Dämpfer erhalten. Trainer Fabian Schulze haderte mit dem Remis beim Kellerkind HSG Freising. Die Gröbenzellerinnen hatten sich für das Spiel viel vorgenommen und starteten gut in die Partie. Schnell lagen sie mit 6:1 vorne. Doch mit zunehmender Spieldauer kämpften sich die Gastgeberinnen heran und lagen bei Halbzeit nur noch mit einem Tor (12:13) zurück.

Eine zeitweise doppelte Überzahl des Gegners nutze der HCD, um sich wieder einen Drei-Tore-Vorsprung zu sichern. Doch Freisings Top-Torschützin, die ehemalige Zweitliga-Spielerin Melanie Kasper, deckte immer wieder die Lücken im Gröbenzeller Abwehrverbund und hielt mit ihren neun Treffern die HSG im Spiel. Und in der 43. Minute gelang den Gastgeberinnen erstmals der nicht unverdiente Ausgleich zum 18:18.

24 Sekunden vor Spielende nahm der HCD-Coach nochmal ein Team-Time-Out um seine Mannschaft für den letzten, Angriff zu sensibilisieren. Doch der Versuch verpuffte. „Immerhin ein weiterer Punkt auf der Habenseite“ resümierte Schulze. Bereits am Donnerstag haben die Gröbenzellerinnen im Nachholspiel gegen den TSV Schleißheim die Chance, es besser zu machen. (Hans Kürzl, Wolfgang Eichmann)

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