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Handball Landesliga kompakt: Wieder Hoffnung für Brucks zweite Garde

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Von: Hans Kürzl

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Alles reingeworfen: Der TuS Fürstenfeldbruck II (schwarze Trikots) hat sich für seinen Einsatz gegen Landsberg mit seinem zweiten Saisonsieg belohnt.
Alles reingeworfen: Der TuS Fürstenfeldbruck II (schwarze Trikots) hat sich für seinen Einsatz gegen Landsberg mit seinem zweiten Saisonsieg belohnt. © Peter Weber

Ein durchwachsenes Wochenende liegt hinter den vier Handball-Landesligisten. Lichtblicke lieferten Eichenaus Frauen und der TuS Fürstenfeldbruck II.

Landkreis –Während der TuS Fürstenfeldbruck II und Eichenaus Frauen überraschend punkteten kehrten die ESV-Männer und der HCD Gröbenzell II mit Niederlagen im Gepäck von ihren Auswärtsfahrten zurück.

Der dreifache Ruhwandl bringt Bruck den Erfolg

TuS Fürstenfeldbruck II - TSV Landsberg 33:30 – Endlich hat es für den TuS Fürstenfeldbruck mit dem zweiten Saisonsieg geklappt. Damit bleibt die Hoffnung, dass es vielleicht doch noch was wird mit dem Klassenerhalt – auch wenn der TuS weiter auf dem letzten Platz rangiert. Entscheidenden Anteil am Erfolg über Landsberg hatte ein Ruhwandl-Trio. Papa Philipp Ruhwandl dirigierte als Trainer sein Team von der Seitenlinie. Die Söhne Linus und Tim wirbelten derweil auf dem Feld die Landsberger Abwehr durcheinander. Im ersten Durchgang war es Linus Ruhwandl, der als Denker und Lenker dem Spiel seinen Stempel aufdrückte, und er war am Ende mit acht Toren Brucks bester Werfer. Zur Pause führte der TuS mit 13:11.

In Durchgang zwei bekamen die Landsberger zwar Linus Ruhwandl besser in den Griff, dafür drehte Tim nun mächtig auf und reihte sich mit sechs Treffern auf Rang zwei der Torjägerliste hinter seinem Bruder ein. Doch mit zunehmender Dauer schwanden bei den jungen Bruckern die Kräfte und Landsberg kam bis auf 24:25 heran. Doch weil der Brucker Keeper Tomke Kurowski einen Sahnetag erwischt hatte und Dominic Groß einen TuS-Zwischenspurt anführte, konnten die Gastgeber ihren Vorsprung ins Ziel retten.

TSV Niederraunau - Eichenauer SV 35:23 – Die laufende Saison wird für die Landesliga-Herren des Eichenauer SV eher eine Durchlaufrunde bleiben. Zu Aufstiegs- und Relegationsplätzen ist der Rückstand mit zehn Punkten zu groß, gleichzeitig scheint das Polster zu den Abstiegsrängen noch einigermaßen komfortabel zu sein. Zu mehr Sicherheit hat allerdings die 23:35 (11:16)-Niederlage beim an sich hinter dem ESV platzierten TSV Niederraunau nicht beigetragen. Mit je fünf Treffern waren Christian Lieb und Kapitän Claudio Riemschneider die erfolgreichsten ESV-Spieler.

Dabei hatten die ersten 20 Minuten gut ausgesehen. Mit einem Blitzstart hatten die Eichenauer nach zwei Minuten für einen Drei-Tore-Vorsprung gesorgt. Eine Differenz, die man auch noch bis um die 20. Minute aufrecht erhalten konnte. „Da haben wir es recht gut hinbekommen“, so Trainer Sofian Marrague, der wegen einiger Verletzter mit einem etwas kleineren Kader antreten musste.

In den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs musste Eichenaus Trainer allerdings einen Einbruch zur Kenntnis nehmen, der durchaus spektakulär war. Während den Gastgebern acht Tore gelangen, rutschte für den ESV nur noch ein Ball ins gegnerische Netz. Davon erholten sich die Eichenauer nicht mehr. Allerdings wollte Marrague es nicht überbewerten, dass am Ende die höchste Niederlage stand, selbst wenn Niederraunau verdient gewonnen habe „Es ist eine junge Mannschaft. Sie wird auch daraus lernen.“ Gelegenheit, das unter Beweis zu stellen, hat das ESV-Team am kommenden Samstag, 19 Uhr, in heimischer Budriohalle. Da ist die zweite Mannschaft der HT München zu Gast,

ESV-Frauen ringen dem Tabellendritten ein Remis ab

SG Biessenhofen - Eichenauer SV 30:30 – Ausgleich in der letzten Minute. Die Frauen des Eichenauer SV scheinen in der Rückrunde einen gewissen Hang zur Dramatik zu entwickeln. 20 Sekunden vor Schluss gelang vor Wochenfrist der Siegtreffer gegen Freising. Ganz so spannend machte es das Team von Trainer Janios Viola diesmal nicht. Das letzte Tor fiel 70 Sekunden vor dem Ende. Jessica Schweitzer, mit sieben Treffern sicherste Werferin, rettete einen mehr als verdienten Punkt.

Verena Zerbes war sechsmal erfolgreich. Bemerkenswert auch die Vorstellung von Eichenaus Torfrau Verena Uhl, die sich selbst von zwei Kopftreffern nicht beeindrucken ließ und etliche Glanzparaden auf die Platte brachte. „Wir haben gesehen, was Teamwork, Kampfgeist und Moral alles bewirken können“, so das Fazit von Trainer Viola.

Allerdings war wieder ein Kraftakt notwendig, um beim favorisierten Tabellendritten zu bestehen, dem man in der Vorrunde noch klar unterlegen war. Denn abgesehen von Schweitzers Führungstor nach 25 Sekunden lag der ESV fast ständig im Hintertreffen, teilweise mit fünf Treffern. Bereits nach zehn Minuten musste Coach Viola das Time-out ziehen, was mit einer gewissen Zeitverzögerung wirkte. In den letzten zehn Minuten lieferten sich dann beide Teams einen offenen Schlagabtausch mit dem besseren Ende für den ESV. „Der Glaube an den Klassenerhalt lebt“, so Viola. Daran wollen die Eichenauerinnen am kommenden Samstag, 16.30 Uhr, im Heimspiel gegen den Tabellensechsten ASV Dachau anknüpfen.

TSV Vaterstetten - HCD Gröbenzell II 26:16 – Beim Tabellenführer Vaterstetten konnte die HCD-Reserve nur in den ersten zwölf Minuten mithalten (6:7). Doch dann verfielen die Gröbenzellerinnen in alte Muster. Die Abwehr stand zwar solide, doch der HCD fand einfach nicht in sein Tempospiel nach vorne und ließ auch noch zahlreiche Großchancen liegen. Solche Fehler bestraft ein Spitzenteam sofort. Bis zur Pause zog Vaterstetten auf 14:7 davon.

Die zweite Halbzeit verlief nahezu identisch. Der TSV ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen und vergrößerte seinen Vorsprung bis zum Schlusspfiff kontinuierlich. Aus solchen Partien könne man nur lernen, sagte HCD-Trainer Fabian Schulze nach dem Spiel. Zumal die Gegner nicht wirklich einfacher werden. Am kommenden Wochenende geht es gegen den Tabellenzweiten TSV Simbach. (Hans Kürzl, Wolfgang Eichmann)

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