Der HCD Gröbenzell gewinnt nach Stotterstart gegen das Liga-Schlusslicht

Nicht gut begonnen und trotzdem gewonnen. So lässt sich der Auftritt des HCD Gröbenzell gegen den Tabellenletzten HSG Leinfelden zusammenfassen.
Gröbenzell – Wirklich gerecht wurde der Tabellenführer HCD Gröbenzell seiner Favoritenrolle gegen das Liga-Schlusslicht HSG Leinfelden-Echterdingen erst in den zweiten 30 Minuten. Am Ende aber fiel das Ergebnis mit 37:17 (16:7) dann doch standesgemäß für den Spitzenreiter vor 253 Zuschauern in der Paul-Barth-Halle aus.
Überhaupt nicht einverstanden war HCD-Trainer Stefan Weidinger mit dem Auftritt seiner Mannschaft in den ersten Minuten. Bereits nach drei Minuten sah er sich veranlasst, ein Timeout zu nehmen. „Ich musste meine Mädels daran erinnern, warum wir heute hier in der Halle sind“, sagte er später. Letztlich war der Sieg zwar nie gefährdet, aber die erste Viertelstunde stotterte der Motor des HCD gewaltig.
HCD-Torhüterin Theresa Bauer ist der Fels in der Brandung
Die Abwehr zeigte sich nicht stabil und vorne im Sturm leisteten sich die Gröbis zahlreiche Fehlwürfe, darunter zwei vergebene Siebenmeter. Immerhin stand Theresa Bauer im Tor wie der Fels in der Brandung. Aber so wirklich befreien konnte sich die Mannschaft erst einmal nicht.
In den zweiten 15 Minuten im ersten Durchgang wurde das Spiel des Tabellenführers dann aber zusehends besser. Mit einem Neun-Tore-Vorsprung ging es für die Gröbis in die Halbzeitpause. Fünf Treffer in Serie zu Beginn der zweiten 30 Minuten sorgten dann für einen wahren Sturmlauf der Gröbis, den die Gäste zwar immer wieder mit einer härteren Gangart zu verhindern versuchten, doch das wurde allein fünfmal mit einer Zwei-Minuten-Strafe geahndet.
HCD-Trainer Stefan Weidinger: „Über die zweite Halbzeit kann man nicht meckern“
Auch wenn Spielmacherin Saskia Putzke im zweiten Durchgang zwischendurch eine Verschnaufpause erhielt, so tat das dem überlegenen Spiel der Gröbenzellerinnen keinen Abbruch. „Über die zweite Halbzeit kann man nicht meckern“, meinte Trainer Weidinger dann auch wieder versöhnlich.
Besonders freute ihn, dass nach langer Verletzungspause Torhüterin Laura Cuperus erfolgreich in die Kader zurückgekehrt ist. „Sie hat ihre Sache sehr gut gemacht“, lobte Weidinger die Torfrau, die für Theresa Bauer in den zweiten 30 Minuten das Tor hütete. Als erfolgreichste Werferin konnte sich diesmal Isabel Kattner mit acht Treffern auszeichnen, gefolgt von Saskia Putzke und Lisa Salvermoser mit jeweils fünf Toren.
Das nächste Heimspiel bestreitet der HCD Gröbenzell bereits am kommenden Wochenende gegen Frisch auf Göppingen II. Allerdings nicht wie gewohnt am Samstagabend sondern am Sonntagnachmittag um 16 Uhr. (Dieter Metzler)