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Bitteres Ende einer furiosen Gala

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Kein Reinfall, aber auch kein Erfolgserlebnis – die Gemütslage der 1000 Fans war gemischt. foto: weber
Kein Reinfall, aber auch kein Erfolgserlebnis – die Gemütslage der 1000 Fans war gemischt. © Peter Weber

Trotz einer beherzten Vorstellung haben die Handballer des TuS Fürstenfeldbruck das Drittliga-Topspiel gegen Tabellenführer Nußloch verloren. Selbst die gewaltige Unterstützung der restlos ausverkauften und kurz vor Spielbeginn bereits abgesperrten Wittelsbacher-Halle konnte die 29:31-Niederlage nicht verhindern.

Martin Wild brauchte ein paar Minuten, um sich zu sammeln. „Ich musste mich erstmal in die Kabine zurückziehen“, sagte der Trainer des TuS Fürstenfeldbruck nach der knappen Abfuhr. Der Frust des Panther-Coachs war verständlich. Das Ende dieses Krimis vor 1000 Zuschauern hatte sein Team nicht verdient.

„Wir hatten das Glück auf unserer Seite“, gestand dann auch sein Kollege aus Nußloch, Christian Job. Nicht nur in dieser Sache waren sich die beiden Übungsleiter einig. „Es war ein tolles Handball-Fest. Großes Kompliment an die Zuschauer, die auch immer fair geblieben sind. Das hätte ich auch gesagt, wenn wir verloren hätten“, meinte Job. Wild sah es genauso. In der Miene des Panther-Dompteurs war dennoch große Enttäuschung zu erkennen. „Wir haben nie aufgegeben, deshalb muss ich der Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Allerdings haben wir auch wieder Fehler gemacht, die wir eigentlich vermeiden wollten.“ Wild missfiel vor allem das Gegenstoß- und Überzahlspiel seiner Schützlinge.

Hinzu kam, dass nicht alle ihren besten Tag hatten. Philip Ball ließ große Chancen aus, Sebastian Meinzer verstrickte sich immer wieder in Einzelaktionen. Dafür waren Tizian Maier und Johannes Stumpf kaum zu stoppen. Rückkehrer Tobias Prestele gab der Abwehr mehr Stabilität, vergab aber auch zwei dicke Möglichkeiten. Marcus Hoffmann bewies vom Siebenmeter-Punkt Nerven wie Drahtseile und versenkte alle sechs Strafwürfe. Die beiden Torhüter Michael Luderschmid und Lucas Kröger zeigten eine ansprechende Leistung, waren aber nicht so stark wie Fabian Lieb. Der Mitte der ersten Halbzeit eingewechselte Nußlocher Keeper war der Matchwinner für die Gäste. Nicht nur weil er den Ball zweimal im leeren Tor der Brucker versenkte.

„Nußloch hat es clever gemacht. Immer wenn wir einen Lauf hatten, haben sie das Tempo geschickt verschleppt“, analysierte Wild. Als die Gastgeber aus einem 14:15-Rückstand zur Pause ein 19:17 machten, schien der Weg frei. Doch die routinierten Gäste aus Baden-Württemberg blieben ruhig und drehten den Spieß wieder um. Zu allem Überfluss agierte das Schiedsrichtergespann in der Schlussphase nicht immer glücklich. Wild wollte daran die Niederlage aber nicht festmachen. „Das gehört zum Handball dazu.“ Auch er hatte sich zu Beginn verzockt, als er seinen Spielern in der Defensive strikte Manndeckung verordnet hatte. Die Gäste hatten damit keine Mühe und glichen die Führung aus. „Das war keine gute Idee“, bekannte Wild, der reagierte und umstellte. Die erste Heimniederlage der Saison konnte dies aber nicht verhindern.

Tobias Huber

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