Brucker Panther im Fernduell um den Titel: Knifflige Auswärtsaufgabe bei den Rhein-Neckar Löwen II

Es wäre das Zuckerl für eine ohnehin schon starke Saison. Mit etwas Schützenhilfe können die Brucker Panther noch Drittliga-Meister werden.
Fürstenfeldbruck – Eigentlich haben die Panther ihr großes Ziel bereits erreicht: Die Qualifikation für den DHB-Pokal ist vor dem finalen Saisonspiel am Samstag, 19 Uhr, bei den Rhein-Neckar Löwen in trockenen Tüchern. „Wir spielen ohne Druck“, sagt deshalb auch Coach Martin Wild. Und doch ist da noch ein Bonus-Zuckerl. „Die Saison ist so oder so ein Erfolg“, sagt Wild. „Aber wenn wir in ein paar Jahren in unsere Bilanz schauen, dann wäre es schon noch einmal etwas anderes, wenn dort im Jahr 2023 statt der Vizemeisterschaft die Meisterschaft in der 3. Liga stehen würde.“ Und die können die Brucker tatsächlich noch holen. Voraussetzung ist ein Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen und eine gleichzeitige Niederlage des Spitzenreiters Oppenweiler in Pforzheim.
„Beides sind Fifty-fifty-Spiele“, sagt Wild und übt sich anschließend in Wahrscheinlichkeitsrechnung: „Unsere Chance auf die Meisterschaft beziffere ich auf 25 Prozent.“ Um den Wert zu steigern, will Wild die eigene Partie auf jeden Fall gewinnen – auch weil noch eine Revanche aussteht.
Im Hinspiel bekamen die Brucker eine Lehrstunde
Im Hinspiel haben die Panther nämlich zuhause eine saubere Lehrstunde von den Baden-Württembergern erteilt bekommen. Das Ergebnis fiel mit 32:38 vor allem in der Defensivbilanz verheerend aus. Das Spiel Ende November läutete eine Phase ein, mit der Wild nicht so ganz zufrieden sein konnte. „Zum einen hatten wir viele Ausfälle, zum anderen stellte sich die Perspektivfrage.“ Der Mannschaft war intern bereits mitgeteilt worden, dass ein Aufstieg aus finanziellen Gründen nicht zur Debatte steht.
Am Samstag will Wild nun wieder an die Leistungen anknüpfen, die seine Mannschaft gezeigt hatte, als sie mit vollem Kader und freiem Kopf angetreten war. „Das war beachtlich, was die Jungs da geleistet haben“, sagt Wild. Apropos Kader: Pünktlich zum Spiel bei seinem Ex-Verein meldet sich Kreisläufer Benedikt Damm nach überstandenem Fingerbruch wieder fit. Er hat also die Chance, sein Scherflein zur möglichen Meisterschaft der Panther beizutragen. Wild hat indessen ein gutes Gefühl für die Partie: „Wir haben nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen.“ (Andreas Daschner)