Schwächste Saisonleistung: Panther unterliegen Balingen II - „ Absolut unzufrieden mit dem Spiel“

Eine deutliche Heimniederlage mussten die Drittliga-Handballer des TuS Fürstenfeldbruck am Samstag gegen den HBW Balingen II hinnehmen.
Fürstenfeldbruck – Die Panther haben ihren grandiosen Auswärtssieg in Pfullingen vor einer Woche nicht vergolden können. Im Gegenteil: Vor knapp 500 Zuschauern im Pantherkäfig zeigten die Brucker TuS-Handballer ihre wohl schwächste Saisonleistung und gingen sang- und klanglos mit 24:30 (14:12) baden. Vor allem die Wurfbilanz war ein Desaster.
„Es ist natürlich schade, dass das in einem Heimspiel nach so einem super Auswärtsspiel passiert“, sagte Routinier Jonas Link nach der Pleite. Woran es lag, habe an diesem Abend jeder sehen können. „Den super Torwart, den wir letzte Woche in Michael Luderschmid hatten, hatten heute die Balinger.“
Balingens Keeper vereitelt eine Chance nach der anderen
Filip Baranasic hieß der Hexer, der die Brucker mit seinen Paraden zur Verzweiflung trieb. „Wir haben gefühlt zehn freie Würfe liegen lassen, und dann wird es natürlich superschwer“, sagte Link. Dass die Brucker den gegnerischen Keeper regelrecht warm schossen und sich auch ein Stück weit selbst an die Nase fassen müssen, wollte Link nicht bestreiten. „Unsere Würfe waren vielleicht auch einen Tick zu frei“, sagte er. Soll heißen: Baranasic hatte sich in die Köpfe der Brucker eingenistet, die beim Wurf deshalb völlig verunsichert waren. Erklärbar sei so eine Bilanz dennoch nicht, so Link.
Im Endeffekt waren es zwei Phasen, die die Gäste letztlich auf die Siegerstraße brachten. Zwischen dem 19:18 und dem 20:21 der Brucker vergingen viereinhalb Minuten ohne Panthertreffer. Zwischen dem 21:23 und dem 22:25 waren es sogar siebeneinhalb Minuten. Dabei war aber nicht nur Baranasic alleine ein Faktor. Die Brucker taten sich gegen die massive Abwehr der Balinger generell schwer und griffen nur allzu oft zu Verzweiflungswürfen.
TuS-Coach ist sauer: „Vermutlich 15 freie Bälle verworfen“
Kein Wunder, dass Coach Martin Wild – vor Wochenfrist angesichts der Leistung in Pfullingen noch überschwänglich – dieses Mal angefressen war. „Ich bin heute absolut unzufrieden mit dem Spiel“, sagte er. Dass seine Panther schon in der ersten Halbzeit beim Spielaufbau fünf Bälle mehr oder minder unbedrängt herschenkten, war der erste Punkt, der ihn störte. Trotzdem ging es mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause, weil sich die Mannschaft in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit laut Wild an die ausgegebene Marschroute gehalten habe.
„Aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann vermutlich 15 freie Bälle verworfen“, sagt der Coach, der damit auf die von Link vermutete Anzahl der Fehlwürfe noch eins draufsetzt. Dass das Fehlen der Außen Felix Kerst und Valentin Schell ein Faktor war, glaubt Wild nicht. „Die Probleme hatten wir an fast allen anderen Stellen: bei der Spielkonzeption, dem Eins-gegen-eins-Verhalten und der Wurfqualität.“ Bleibt zu hoffen, dass Link recht behält, der meinte: „Wir haben eine junge Mannschaft, die daraus lernt und es nächste Woche wieder besser macht.“ (Andreas Daschner)