Allingerin Anja Kobs gewinnt Privat-Duell mit Ironman
Beim zweiten virtuellen Lauf der Winterlaufserie von Sport Ruscher hatte es Anja Kobs besonders eilig. Denn diesmal hatte sie einen echten Gegner: Joachim Reiter.
Ismaning/Alling – Die beiden waren sich beim Pfaffenhofener Silvesterlauf begegnet und hatten sich spontan zu einem lockeren Duell in den Isarauen verabredet, auf dem 17 Kilometer langen Originalkurs der realen Ismaninger Winterlaufserie. Reiter ist ein 40-Minuten-Läufer auf zehn Kilometer, Kobs ist zwei Minuten schneller. Dem M55-Mann war klar, dass er es gegen die zehn Jahre jüngere austrainierte Ausdauerexpertin schwer haben würde.
Der Straßlacher ging es flott an, Kobs ließ ihn ziehen. Sie zog ihr Tempo mit 3:58 Minuten pro Kilometer durch – schon nach 7800 Metern zog sie an Reiter vorbei. Kobs’ Fünf-Kilometer-Zwischenzeit lag bei 19:50 Minuten, die zehn Kilometer passierte sie bei 39:38 Minuten. Am Ende standen 1:07:26 Stunden auf ihrer Uhr – mehr als zwei Minuten weniger als bei ihrem bisher besten Ismaninger 17-Kilometer-Auftritt vor zwei Jahren – ein Klassenunterschied. Noch dazu weil damals Frühlingswetter herrschte und sie einen fitten Andreas Brünnert an ihrer Seite hatte – der Münchner musste diesmal passen, weil er seine Booster-Impfung bekommen hatte.
Joachim Reiter traf nach rund 1:09:20 Stunden ein. Der Routinier nahm die Sache sportlich, gratulierte Anja Kobs und bot ihr einen Startplatz beim Straßlacher Halbmarathon 2022 an, der voraussichtlich am Sonntag, 3. April, über die Bühne gehen soll. Am selben Tag plant der TSV Ismaning die Durchführung seines Halbmarathons, als Abschluss seiner verschobenen realen Winterlaufserie für den Kobs ebenfalls einen Startplatz zugesagt bekommen hat. Vermutlich wird die Allingerin in Ismaning zu sehen sein. Aller Voraussicht nach tritt sie dort schon am 13. Februar über 13 Kilometer an. Das Ismaninger Lauftrio dient Kobs als Vorbereitung für den Wien-Marathon am 24. April. (Horst Kramer)