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Cheyenne Loch geht optimistisch in Blue-Mountain-Premiere

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Von: Sebastian Schuch

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FIS Snowboard World Cup - Cortina d'Ampezzo ITA - PGS
Zum ersten Mal fährt Cheyenne Loch in Blue Mountain. Den Hang an der Küste der Georgian Bay schätzt sie als gut ein. © Miha Matavz

Zum ersten Mal startet Cheyenne Loch bei einem Weltcup in Blue Mountain. Die Raceboarderin freut sich auf die Premiere.

Schliersee – Die kommenden zwei Tage werden eine Premiere für Cheyenne Loch. Die Raceboarderin vom SC Schliersee startet zum ersten Mal bei einem Weltcup in Blue Mountain (Kanada). „Was ich bis jetzt gesehen habe, ist ganz cool“, schildert die 28-Jährige ihren ersten Eindruck des Ski-Ressorts. Hier stehen heute und morgen zwei Parallel-Riesenslaloms an.

Top-Bedingungen finden die alpinen Snowboarder allerdings auch an den Küsten der Georgian Bay in der Provinz Ontario nicht vor. „Leider liegt auch hier echt wenig Schnee“, berichtet Loch. Deshalb sei das Training auch etwas unbefriedigend gewesen. Statt sich auf dem Riesenslalom-Board einzugrooven, sind die deutschen Raceboarderinnen wegen des schlechten Untergrunds nur frei gefahren. Auf dem Rennhang selbst dürfen sie nicht fahren. Das ist aufgrund einer Regel in den fünf Tagen vor dem Wettkampf verboten.

Immerhin: Der Hang sieht ganz gut aus. „Weder zu steil, noch zu flach. Ich bin optimistisch gestimmt“, sagt die Neuhauserin. Erfahrungen von ihren Teamkolleginnen, die 2020 schon mal in Blue Mountain gefahren sind, hat Loch nicht eingeholt. „Der Kurs ist anders.“

Viel Schnee sucht man aktuell auch rund um den Hang in Blue Mountain vergeblich.
Viel Schnee sucht man aktuell auch rund um den Hang in Blue Mountain vergeblich. © Privat

Ziel: Top-16, eher Top-Acht

Und auch die Anreise von Bulgarien mit einem kurzen Zwischenstopp in München hat gut funktioniert. Die Flüge seien war echt lang gewesen, dafür war es „eines der ersten Male, dass alles reibungslos verlaufen ist und alles angekommen ist“. Kein Gepäckstück verloren, keine Verspätungen bei den Snowboards.

Um den Jetlag in Grenzen zu halten, blieb Loch in Bulgarien bis zur Abreise um 2 Uhr morgens Ortszeit wach und schlief vor allem bei den Transfers und im Flugzeug. Bis jetzt halten sich die Auswirkungen durch die Zeitverschiebung in Grenzen. „Ich hoffe, dass sich das nicht ändert.“ Wobei Loch und Co. den europäischen Rhythmus so oder so beibehalten können. Die Finalrunden sind am Samstag um 13.30 Uhr Ortszeit (19.30 Uhr MEZ) und am Sonntag um 13 Uhr (19 Uhr MEZ) angesetzt, davor findet jeweils noch die Qualifikation statt. Ein Nacht-Riesenslalom aus europäischer Sicht quasi. Nach den beiden Rennen geht es direkt zurück über den Atlantik. Nächster Termin ist die Weltmeisterschaft in Bakuriani.

An die Titelkämpfe in Bulgarien denkt Loch noch nicht. Auch wenn Blue Mountain die letzte Möglichkeit ist, sich unter Wettkampfbedingungen zu messen. „Ich schaue, wie die zwei Rennen noch laufen.“ Als Ziel hat sie sich wie zuletzt eine Platzierung unter den besten 16 Starterinnen vorgenommen. Dabei will sie nicht nur die Quali überstehen. „Ich würde mich freuen, wenn ich die erste Finalrunde überstehe.“ Also doch eher Top-Acht. Ein Vorhaben, das durchaus machbar sein sollte, wenn sie sich auf die schwierigen Bedingungen einlässt und kleinere Fehler wie zuletzt in Bansko abstellt. Fahrerisch hat die 28-Jährige auf jeden Fall das Potenzial. ses

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