1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport
  4. Landkreis Miesbach

Cheyenne Loch trotz Platz fünf mit Weltcup in Blue Mountain nicht wirklich zufrieden

Erstellt:

Von: Sebastian Schuch

Kommentare

Tage auf Schnee gehen Cheyenne Loch derzeit noch ab. Deshalb fuhr sie in Winterberg nach verpasstem Finaleinzug als Vorläuferin.
Schwere Bedingungen fanden die Raceboarderinnen um Cheyenne Loch beim Weltcup in Blue Mountain vor. (Archiv) © Marius Becker/DPA

Cheyenne Loch ärgert sich nach dem Weltcup in Blue Mountain über ihre Fehler und vermisst noch ein bisschen das Gefühl auf dem Snowboard.

Schliersee – Top-16, lieber Top-Acht hatte sich Raceboarderin Cheyenne Loch für den Doppel-Weltcup in Blue Mountain (Kanada) zum Ziel gesetzt. Erreicht hat sie beides. Im ersten Parallel-Riesenslalom wurde sie Zwölfte, im zweiten fuhr sie auf Platz fünf und stellte damit ihr bestes Ergebnis seit ihrem Comeback ein. „Mit meinem Ergebnis bin ich nicht ganz zufrieden – es wäre mehr gegangen“, fasst Loch zusammen.

Vor allem hadert sie mit ihrem Gefühl auf dem Snowboard, da sei sie noch nicht wieder ganz die Alte. „Deshalb bin ich mit dem fünften Platz nicht zufrieden. Weil ich nicht das Gefühl habe, dass ich gut Snowboard fahre.“ Auch beim Material ist sie noch am Rumprobieren.

Da machten es ihr die Verhältnisse in Blue Mountain auch nicht leichter. „Die Piste war in keinem guten Zustand. Ich kann mich nicht erinnern, wann es im Weltcup das letzte Mal so schlecht war. Deswegen war es eher ein Überlebenskampf“, erklärt die 28-Jährige. Dieser endete für Loch beim ersten Rennen nach Rang neun in der Qualifikation im Achtelfinale. „Da bin ich raus, weil es mich geschmissen hat“, sagt sie. Zwar fuhr sie ihren Lauf zu Ende, hatte aber nach dem Sturz keine Chance mehr, die Italienerin Lucia Dalmasso noch abzufangen. So wurde sie als Zwölfte gewertet.

Loch Schnellste im zweiten Quali-Lauf

Deutlich besser lief es rund um den zweiten Bewerb. Im zweiten Quali-Lauf fuhr sie sogar Bestzeit. „Da habe ich gesehen, dass ich noch die Schnellste sein kann“, freut sich Loch. Gesamt wurde sie Quali-Sechste und traf im Achtelfinale auf ihre Teamkollegin Melanie Hochreiter. Diese stürzte am dritten Tor. „Die Melli hat es mir ziemlich einfach gemacht“, meint Loch. Wobei einfach relativ sei. Bei so wiedrigen Verhältnissen sei noch schwerer, alleine zu fahren. „Ich bin froh, dass ich den Lauf ins Ziel gebracht habe.“

Im Viertelfinale gegen die Schweizerin Julie Zogg, die Führende im Gesamtweltcup, war Lochs Hoffnung auf das Weiterkommen dann früh zunichte. Dieses Mal stürzte sie im oberen Streckenabschnitt. „Ich versuche dann immer, noch mal ranzukommen. Der anderen kann ja auch was passieren“, erklärt Loch. Doch Zogg ließ nichts anbrennen und wurde schließlich Zweite hinter Ramona Hofmeister.

Trotz der eigentlich erreichten Ziele verspürt Cheyenne Loch nach der knappen Woche in Kanada eine allgemeine Unzufriedenheit. Es passt einfach noch nicht. Da kommt eine Woche in der Heimat gerade recht, um etwas Abstand zu gewinnen. „Das tut mir ganz gut“, meint Loch. Mal nicht auf dem Snowboard stehen und dafür Athletikeinheiten absolvieren sei eine willkommene Abwechslung.

Kommende Woche beginnt bereits die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Bakuriani. In Georgien eröffnen die Raceboarderinnen am 19. Februar die Titelkämpfe mit dem Parallel-Riesenslalom, am 21. Februar folgt der Parallel-Slalom, bevor die WM am 22. Februar nach dem Teamevent für Loch und Co. schon wieder vorbei ist.  ses

Auch interessant

Kommentare