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Furiose Steigerung der Haching Baskets kommt zu spät

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Von: Harald Hettich

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Nach schwachem Start zauberte Niklas Kropp (r.) – wie die anderen Haching Baskets – eine sehr starke Leistung aufs Parkett.
Nach schwachem Start zauberte Niklas Kropp (r.) – wie die anderen Haching Baskets – eine sehr starke Leistung aufs Parkett. © Robert Brouczek

Furiose Aufholjagd der Haching Baskets nicht belohnt – Abstiegsgefahr ist noch nicht gebannt.

Unterhaching – Nach der hauchdünnen 81:82 (42:49) Heimniederlage gegen den TTL Basketball Bamberg müssen die Korbjäger von Trainer Stavros Tsoraklidis den Blick tabellarisch noch einmal ganz nach unten richten. Nur zwei Erfolge vor Schlusslicht Rosenheim als derzeit potentiellen Absteiger wirken die 3:3 Siege der Baskets vom Hachinger Bach jedenfalls nur auf den ersten Blick beruhigend. „Wir hätten uns heute ein Polster schaffen können“, betonte Tsoraklidis am Ende einer gutklassigen Partie zweier Teams auf Augenhöhe. Den Konjunktiv bemühte er, weil sein Team einmal mehr zwei Negativ-Faktoren auf sich vereinte. So fanden die Weiß-Blauen in den ersten eineinhalb Viertel nicht statt – abzulesen bestens auch am Null-Score des eigenen Powershooters Niklas Kropp bis tief ins zweite Viertel. Den zweiten Grund nannte der Coach: „Uns hat in der Defense wie in dieser Saison leider fast üblich lange Zeit jeder Zugriff gefehlt“.

Nach ausgeglichener Zwei-Minuten-Startphase legten die Gäste in dem Modus los, wie die Hausherren abbauten. Der in der ersten Halbzeit überragende Gäste-Guard Marian Stephan konnte in Durchgang eins schalten und walten, wie er wollte. 17 seiner insgesamt 22 Punkte machte der Youngster in der ersten Halbzeit. Auch weil der insgesamt Tagesbeste Chris Dippold (23 Punkte) sowie die US-Shooter Cashman (18 plus 13 Rebounds!) und Stafford (13 Punkte) brillant produzierten, enteilten die Gäste beim 21:44 (15.) vermeintlich vorentscheidend.

Was folgte, war aber der Positiv-Saison-Daueraspekt im Baskets-Spiel. Abzulesen an einer plötzlichen Leistungsexplosion des sportlichen Vorkämpfers Kropp mit 17 Punkten und sechs Rebounds in fünf Restminuten von Halbzeit eins. Das Team riss sich zusammen. Neben Kropp etablierte vor allem der spät leider ausgfoulte Center Wohofsky seinen Wurfarm. Das Team um Breitreiner, Rauch, Lietz, Gjergji, Hohn, Broening und den starken Youngster Lietz kämpfte, reboundete und balleroberte jetzt nach Herzenslust.

Bis zur Pause war Bambergs Vorsprung auf sieben Punkte eingestampft. „Leider haben wir dann wieder den Auftakt ins dritte Viertel verpennt“, ärgerte sich Tsoraklidi. Doch Kropp lief endgültig zurHochform auf und sollte bei seinen Flügen durchs gut besuchte Lise-Meitner-Gymnasium am Ende 41 Punkte eintüten. Folge: Der Gastgeber tankte sich heran. Die Partie blieb bis in die Crunchtime eng – - auch wenn stets Bamberg vorn lag. Zum Schluss das Drama: US-Boy Jefferson auf Frankenseite war urplötzlich der „terrible shooter“ und trotz Kropp-Kanonade mit acht schnellen Punkten in der Finalsequenz für eine 79:72-Führung der Gäste hauptverantwortlich. Kropp brachte Haching wieder heran – und mutierte zum tragischen Helden, als er in den Schlusssekunden zwei Freiwürfe und einen finalen Dreier daneben steckte. „Kein Vorwurf an Niklas nach dieser Leistung und auch kein Vorwurf ans Team“, hatte sich Tsoraklidis schnell beruhigt. „Wir müssen jetzt dranbleiben, dann gelingen wieder die Siege“. Man will es beim Klassenerhalt schließlich nicht unnötig eng werden lassen bei den Baskets vom Hachinger Bach.

TSV-Score: Kropp 41/12/6 Wohofsky 11/7/2 Breitreiner 6/2/- Lietz 6/1/1 Rauch 5/8/1 Hohn 4/-/- Broening 3/3/1 Gjergji 3/2/- Amrhein 2/2/1 Marchesan -/1/1 u Raab 0/1/-

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