Haching Baskets starten in die Abstiegsrunde

Unterhaching - Mund nach den verpassten Meisterplayoffs abputzen und das Minimalziel entschlossen angehen: So lautet die Losung beim Basketball-Erst-Regionalligisten TSV Unterhaching spätestens ab diesem Wochenende. Beginnend mit der Heimpartie gegen die Regnitztal Baskets (Freitag, 19.30 Uhr, Lise-Meitner-Gymnasium) startet für das Team von Chefcoach Stavros Tsoraklidis das Unternehmen Klassenerhalt in der höchsten Amateurliga.
In acht Partien gilt es, gegen die vier schlechter platzierten Teams der Regionalliga Nord in einer Doppelrunde bis Anfang April die Punkte für den Ligaverbleib zu sichern. Die Zähler gegen die beiden ebenfalls in der Abstiegsrunde befindlichen Süd-Kontrahenten Treuchtlingen und Rosenheim werden aus dem Grunddurchgang mitgenommen. Damit starten die Baskets vom Hachinger Bach mit 2:2 Siegen in eine Runde, in der zumindest der letzte Tabellenplatz als der des sicheren Absteigers unbedingt vermieden werden muss. „Wir wissen aber noch nicht genau um die Konstellation und ob nicht noch eventuell eine zweite Mannschaft absteigen muss“, verweist Tsoraklidis auf die Situation in der Zweiten Basketball-Bundesliga direkt über dem Ligadach der Hachinger. „Wir müssen auf uns schauen und möglichst die drei Heimspiele zum Start gewinnen, um fast aller Sorgen ledig zu sein“, hat der TSV-Taktikchef schon mal hochgerechnet. Dabei klingt die Debütpartie gegen die in Strullendorf bei Bamberg ansässigen Regnitztal Baskets beim reinen Blick auf die Statistik für die voraussichtlich in Vollbesetzung antretenden Baskets mehr als machbar. „Ein Pflichtsieg“, sagt Tsoraklidis in Richtung seines Teams, das zuletzt nach dem desaströsen 58:84 in Schwabing doch noch die Qualifikation für die Meisterschaftsplayoffs verpasst hatte. „Nachkarten hilft nichts, vorwärts schauen ist Pflicht“, so der Trainer.
Unterschätzen sollte der Fünfte aus dem Süden den Grunddurchgang-Letzten aus dem Norden (3:11 Siege) dabei keinesfalls. Nicht nur, weil die Franken beim letzten Match und 95:89-Sieg gegen Würzburg aufsteigende Form zeigten. Sondern vor allem deshalb, weil die Korbjäger aus Strullendorf mit einer hochinteressanten Vereinsstruktur aufwarten. So spielt der Nachwuchs des Traditionsclubs in der Nachwuchsbundesliga NBBL auf höchstem Niveau. Zudem ging der Club im Vorjahr eine Kooperation mit Zweitligist BBC Coburg ein. Aus diesem Pool stoßen immer wieder hochtalentierte Akteure zum Erst-Regionalliga-Team. „Vor allem jetzt in den Playdowns werden da einige mitwirken“, weiß Tsoraklidis. Besonders ein spielstarkes Trio könnte den Hachingern Sorgen bereiten. Shooting Guard Adrian Worthy war zuletzt gegen Würzburg mit 26 Punkten zur Stelle und erzielt dank Doppellizenz bei regelmäßigen ProB-Einsätzen in Coburg im Schnitt eine Etage höher 15 Punkte pro Partie. Zusammen mit dem litauischen, erst 17-jährigen Rebound-Spezialisten Danas Kazakevicius und dem ebenfalls Zweitliga- wie JBBL-erprobten Shooting Guard Joshua Schönbäck könnte Unterhaching das ein oder andere Problem erwachsen. „Wenn wir diesen Gegner unterschätzen, dann kann das passieren“, stimmt Tsoraklidis sein Team mit erhobenem Zeigefinger auf die entscheidende Saisonperiode ein. Die Zeit fürs Mundabputzen ist vorbei, entschlossenes Auftreten ab Freitag Pflicht.