Handball-Spektakel in der Hachinga Halle

Auf zwei hochinteressante Bayernliga-Duelle in der Hachinga Halle dürfen sich die Handball-Fans an diesem Samstag freuen: Um 17 Uhr empfangen HT Münchens Frauen mit dem TSV Schwabmünchen den Vorrunden-Ersten der Süd-Staffel. Noch spektakulärer könnte es bei den Männern zugehen, die ihrerseits die Süd-Gruppe dominiert hatten und um 19 Uhr den Nord-Primus SG Regensburg erwarten.
Unterhaching/Taufkirchen – Die Oberpfälzer sind nach den ersten zwei Spieltagen der Aufstiegsrunde bereits wieder Spitzenreiter, die Truppe aus dem Hachinger Tal folgt mit 3:1 Punkten als Tabellendritter aber dicht dahinter. Johannes „Danger“ Borschel sieht in diesem Duell einen absoluten Höhepunkt seiner bislang knapp neunmonatigen Amtszeit als HT-Trainer: „Es ist das Spitzenspiel Südmeister gegen Nordmeister. Die Halle wird voll sein. Wir freuen uns total darauf.“
Dass seine Mannschaft nach dem 33:33 in Allach vor einer Woche ausnahmsweise nicht als Tabellenerster in eine Partie geht, sieht der 39-Jährige eher als Motivation: „Wir haben sofort nach dem Allach-Spiel gesagt: Jetzt sind wir die Jäger. Und wir haben etwas gutzumachen.“ Die Punkte, an denen es zu arbeiten galt, hätten sich durch die Leistung in Allach von selbst ergeben, so Borschel: „Der Angriff in der zweiten Halbzeit und und vor allem die Abwehr in der ersten waren nicht so prickelnd. Aber vielleicht war der Zeitpunkt für so eine durchschnittliche Leistung gar nicht so verkehrt. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir gegen Regensburg ganz anders auftreten werden.“
Das wird auch nötig sein, denn, so der HT-Coach: „Regensburg hat alles, was eine Spitzenmannschaft braucht: Einen sehr ausgeglichenen Kader mit guten Einzelspielern, darunter auch zwei, drei Leute mit viel Erfahrung in höheren Spielklassen, hohes Tempo und eine sehr gute Abwehr. Und die Regensburger wollen aufsteigen.“
Gegen den Aufstieg hätte auch Borschel nichts einzuwenden, doch ein Muss ist dieser nicht: „Unser Credo ist ja auch die Entwicklung der Mannschaft. Und aus diesem Top-Spiel werden wir in jedem Fall viel Erfahrung mitnehmen und viel lernen. Und dazu im besten Fall zwei Punkte holen.“
Nach zuletzt zwei Niederlagen sind die HT-Frauen eher Außenseiter. Zwar ist auch Schwabmünchen mit einer klaren 19:26-Heimpleite gegen Ismaning in die Play Offs gestartet, doch in der Vorrunde zeigte die junge Truppe als Aufsteiger, was in ihr steckt. Viele Spielerinnen sind zugleich in der A-Jugend-Bundesliga aktiv. „Schwabmünchen ist ein ausgeglichenes Team, das einen sehr attraktiven Tempohandball spielt und in der Abwehr sehr flexibel agieren kann. Wir müssen schon einen guten Tag erwischen“, weiß HT-Coach Andreas Fehrenbach. „Wir haben aber diese Woche sehr konzentriert trainiert und wollen das Momentum mitnehmen.“
Einige Spielerinnen seien noch fraglich, Hannah Frühbeis kehrt aber in den Kader zurück. „Mit unseren Fans im Rücken wollen wir ein gutes Spiel abliefern“, verspricht Fehrenbach vollen Einsatz seiner Spielerionnen.