Unglücklicher geht es kaum

Basketball – 2. Liga Pro: Oberhachinger Tropics verlieren in Erfurt hauchdünn mit 80:82.
Oberhaching. Ganz bitterer Rückschlag für die Zweitliga-Basketballer des TSV Oberhaching. Auch im zweiten Auswärtsspiel binnen einer Woche setzte es nach der Niederlage in Leitershofen dieses Mal in Erfurt eine Pleite. Unglücklicher hätte die hauchdünne 80:82 (43:37) Niederlage bei den Basketball Löwen aber kaum zustande kommen können. Ausgenommen einer 2:0-Führung der Thüringer zum Start führten die Gelbhemden vom Kyberg, angeführt von einem überragenden Kapitän Janosch Kögler mit dem Tages-Highscore von 29 Punkten, während fast der gesamten Spielzeit einer immer engen und spannungsgeladenen Partie zweier ausgeglichener Teams. Aber eben nur fast: Die Entscheidung einer dramatischen Crunchtime-Phase fiel erst acht Sekunden vor der Schlusssirene – als US-Forward Lyles für die Ostdeutschen zwei finale Freiwürfe abgezockt und eiskalt zum umjubelten Endstand für die heimischen Basketball Löwen durch die Reuse drückte. Beinahe hätten allerdings noch die nimmermüden Gäste eine Antwort parat gehabt. Doch der Dreier von Kapitän Peter Zeis tropfte Bruchteile vor Schluss knapp vom Korbring nach draußen.
Bitter für die Oberhachinger waren aber besonders zwei Faktoren dieses Rückschlags zu bewerten. Rein sportlich der eine: US-Powershooter Guy Edi war in der heißen Phase der Partie nicht mehr zu kontrollieren, verwandelte selbst aus schwierigsten Gemenge-Lagen und sammelte allein 14 seiner insgesamt formidablen 27 Punkte in der Crunchtime der letzten fünf Spielminuten. Noch ärgerlicher für die Oberbayern aber Grund zwei: „Wir wurden besonders in den wichtigen Schlussminuten von den Schiedsrichtern schimpfte TSV-Coach Mario Matic. „In der Schlussphase ohne ersichtlichen Grund absichtliche Fouls allein gegen meine Mannschaft zu pfeifen, das war nicht in Ordnung“. Bestätigt wird die Einschätzung des in seiner Analyse stets fairen Deutsch-Kroaten auch beim Blick in die Statistik eines denkwürdigen Matches. Während die Gäste in der Feldwurf-„Percentage“ bei Zweiern und Dreiern insgesamt mit 52:38 Prozentpunkten klar die Nase vorne hatten und bei Rebounds, Steals sowie Ballverlusten ein ungefähres Prozente-Remis herausspielten, fiel die Freiwurfstatistik mit 31 zu 20 gepfiffenen Linienbällen in einer ausgeglichen fairen Partie überdeutlich für die Erfurter aus. Die Tropics müssen nach der zweiten Niederlage in Folge plötzlich wieder kritischer aufs Tableau schielen. Denn der Vorsprung auf Nicht-Playoff-Platz neun schrumpfte auf nur noch zwei Niederlagen Vorsprung zusammen. Mit 10:8 Siegen freilich haben es die Männer vom Tropical Beach weiter in den eigenen Händen, den Vorjahreserfolg vom Einzug in die Meister-K.O.-Runde zu stemmen. Diesen bitteren Nackenschlag aus Thüringen gilt es jetzt aber schnell zu verarbeiten.
TSV-Score: Kögler 29 Punkte / 2 Rebounds / 5 Assists Knox 12/3/1 Benke 11/8/5 Zeis 9/3/3 Fischer 6/4/1 Eklou 5/2/- Noeres 4/2/1 Dippold 4/-/2 Bode -/1/2 Voit -/1/1