Der Schongauer legte auf der witterungsbedingt leicht verkürzten „Streif“ fulminant los. Bei der dritten von sieben Zwischenzeiten lag er nur 49 Hundertstel hinter dem Führenden und späterem Sieger Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen) zurück – an dieser Stelle bedeutete das den siebtbesten Zwischenwert. Bis zum Hausberg war ein Top-Ergebnis möglich. Dann jedoch verlor der Schongauer sukzessive Zeit, der Zielhang hat es eben in sich. Im Ziel betrug der Abstand zum Gewinner 2,35 Sekunden, was den 25. Platz bedeutete.
Danach hieß es für den 25-Jährigen noch etwas zittern, weil weitere Fahrer mit hinteren Nummern schnell fuhren – allen voran der franzose Blaise Giezendanner, der zwei Positionen hinter Jocher ins Rennen gegangen war und sensationell auf den dritten Rang raste. Er hatte auch ein Zeitfenster erwischt, in dem die Sicht besser wurde. Doch am Ende stand fest: Simon Jocher war bei seinem zweiten Abfahrtsrennen auf der „Streif“ unter die Top-30 gefahren. Beim Debüt, im Januar 2021, hatte er den 36. Rang belegt. Im Super-G davor war er ausgeschieden.
Eine weitere Chance, in Kitzbühel zu punkten, hat der Athlet vom SC Garmisch an diesem Sonntag (11.30 Uhr). Dann steht ein zweites Abfahrtsrennen an.