Landesliga-Derby hatte es in sich: Eberfing darf hoffen, Seeshaupt muss runter

Viel Spannung bot das Kegel-Derby in der Landesliga: Am Ende gab es einen klaren Sieger — und eine Entscheidung, was den Abstieg angeht.
Eberfing – Der Derby-Sieg war mit 6:2 deutlich ausgefallen, doch von Seiten des Gewinners waren eher gedämpfte Töne zu vernehmen. Eberfings Spieler Andreas Gattinger sprach von einem „glücklichen Ausgang für uns“. Und mit Blick auf das Geschehen auf den heimischen Bahnen im Gasthof „zur Post“ setzte er hinzu: „Seeshaupt hat uns richtig gefordert.“
Gleichwohl freuten sich die Sportkegler von Gut Holz Eberfing über das Ergebnis in diesem für beide Teams so wichtigen Landesliga-Duell. Nach sieben Niederlagen in Folge ging der ehemalige Tabellenführer erstmals wieder als Sieger von der Bahn. Im Kampf um den Klassenerhalt dürfen die Eberfinger wieder hoffen.
Eberfing gewinnt gegen Seeshaupt mit 6:2
Die Mannschaft steht zwar weiter auf dem drittletzten Rang (und damit in der Abstiegszone), doch ist der Rückstand auf die vor ihr liegenden Klubs kleiner geworden. Die Situation ist, aufgrund des sogenannten gleitenden Abstiegs, noch ziemlich unklar. Im schlechtesten Fall steigen aus der zehn Teams umfassenden Liga die letzten vier ab. Klar ist: Die Seeshaupter – durch die Niederlage wieder auf den zehnten Platz zurückgefallen – müssen nach einer Saison in der zweithöchsten bayerischen Spielklasse wieder runter in die Bezirksoberliga.
Für die Gäste lief es wie so oft in dieser Spielzeit: Sie hielten gut mit, sorgten für das ein oder andere Ausrufezeichen, doch in Summe lagen sie hinter dem Gegner zurück. Zwei FC-Akteure blieben diesmal unter 500 Holz – „das hat ihnen weh getan“, sagte Gattinger. Die 3273 Holz der Seeshaupter waren letztlich zu wenig, um den Eberfingern (3302) die zwei obligatorischen Extra-Punkte streitig zu machen.
In den Startpaarungen lief es bei Eberfings Matthias Lange (561 Holz/3:1 Sätze) durchwachsen, dennoch holte er den Mannschaftspunkt gegen Leonhard Werner (494). „Das war so nicht zu erwarten“, sagte Gattinger. Auf hohem Niveau kämpften Eberfings Tobias Zahler (560/1:3) und Pascal Schouten (569) miteinander. Der Seeshaupter setzte sich durch; im entscheidenden vierten Durchgang gaben zwei Holz Differenz den Ausschlag.
Eike Grabe zeigt Top-Leistung in die Vollen
In den Mittelpaarungen holten die Eberfinger beide Mannschaftspunkte. Gattinger (555/3:1) setzte sich gegen Alexander Wassermann (543) durch. Nach drei Sätzen, die alle der Eberfinger gewann, war die Entscheidung gefallen. Im dritten Durchgang überzeugten beide in die Vollen – Gattinger mit 111 Holz, Wassermann mit 103 Holz. Im Schlusssatz verkürzte der Seeshaupter den Rückstand noch deutlich (131:114).
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Im Duell daneben behielt Hubert Resch (538/2:2) gegen Daniel Hey (495) die Oberhand. Im letzten Satz sorgte der Eberfinger mit einem 151:119 letztlich noch für klare Verhältnisse. Mit 68 Holz Vorsprung gingen die Eberfinger in die Schlusspaarungen. Den Rückstand holten die Gäste zwischenzeitlich auf. Doch nicht nur die Spannung war hoch, auch das Niveau, auf dem sich die Kontrahenten bewegten, war beachtlich.
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Eric Kühberger und Thomas Lackinger lieferten sich ein enges Match, an dessen Ende beide 582 Holz erzielt hatten. Kühberger hatte allerdings drei Sätze gewonnen und sich so den Mannschaftspunkt gesichert. Im letzten Durchgang sorgte der Eberfinger mit einem starken Abräumen (62:44) für die Entscheidung. Ganz feines Kegeln zeigte auch Seeshaupts Eike Grabe, der mit 590 Holz die Tagesbestleistung erzielte und so Markus Lindner (551) in allen vier Sätzen in Schach hielt. Beide Spieler waren beim Abräumen (183) gleichauf, beim Spiel in die Vollen legte Grabe mit 407 Holz einen geradezu furiosen Auftritt hin.
Am Samstag, 18. März, tritt Eberfing beim ebenfalls abstiegsbedrohten SSV Bobingen II an. Die Seeshaupter erwarten am Sonntag, 19. März, die punktgleiche SG Steppach/Deuringen zum Kellerduell.