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Tanja Priller lässt sich nicht unterkriegen: Dem Dämpfer im Weltcup folgt ein Sieg

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Von: Paul Hopp

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Alles im Griff hatte Tanja Priller auf der Langdistanz in Angerberg. Deutlich schneller als beim Sieg 2022
Alles im Griff hatte Tanja Priller auf der Langdistanz in Angerberg. Deutlich schneller als beim Sieg 2022 © privat

Nicht nach Wunsch geriet Tanja Priller der Auftritt beim Mountainbike-Weltcup in Tschechien. Doch die Penzbergerin ließ sich nicht beirren und feierte danach einen Sieg.

Penzberg – Mit dem extravaganten Schuhwerk von Gloria Baier konnte Tanja Priller absolut nicht mithalten. Die Zweitplatzierte beim „Eldorado Bike Festival“ erklomm mit High Heels das Podest.

Tanja Priller siegt bei Eldorado-Bike-Festival

Priller bevorzugte dagegen an ihren Füßen die sportliche Variante. Dafür stand die Penzbergerin aber eine Stufe höher als die Münchnerin – mit einem Vorsprung von knapp sieben Minuten hatte Priller das Rennen der Frauen auf der Langstrecke gewonnen. Damit entschädigte sie sich für einen aus ihrer Sicht wenig erfreulichen Auftritt beim Weltcup in Nove Mesto.

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In Tschechien bekam Tanja Priller den Unterschied zwischen Profis und Amateuren zu spüren. Die Studentin der Sportökonomie war in den Tagen davor ziemlich eingespannt und konnte erst am Tag vor dem Rennen anreisen. „Daher konnte ich mir auch nicht wirklich etwas von der Strecke anschauen. Das hat sich dann im Rennen bemerkbar gemacht“, berichtete Priller.

Schwierige Voraussetzungen vor Weltcup in Nove Mesto

Die 60-Kilometer-Runde, die von den Marathon-Bikern zweimal zu durchfahren war, sei zwar „nicht technisch super-anspruchsvoll“, aber durchaus knifflig gewesen. „Man hätte sich auf diesen Wegen und Trails einfach mehr einfahren müssen“, so lautete Prillers Fazit.

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In der ersten Runde „habe ich mich furchtbar gefühlt und hatte keinen Flow“, so die Fahrerin vom RSC Wolfratshausen. Dadurch geriet sie gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen. In der zweiten Runde lief es dann deutlich besser. „Ich habe so gar keine Zeit mehr verloren, sondern nur noch Plätze gut gemacht.“ Die Spitze war aber schon zu weit enteilt – letztlich war mehr als der 21. Platz (6:00:34 Stunden) nicht drin. Es gewann Lejla Njemcevic (5:25:48) aus Bosnien-Herzegowina. „Ich denke, mit mehr Training wäre ein Top-15-Platz möglich gewesen“, so Priller, die sich zugleich „nicht beschweren möchte. Ich bin super dankbar, dass ich das überhaupt alles erleben darf.“

Siegerjubel: Tanja Priller gewann beim Eldorado-Bike-Festival in Tirol auf der Langstrecke.
Siegerjubel: Tanja Priller gewann beim Eldorado-Bike-Festival in Tirol auf der Langstrecke. © Leon Maue

Daniela Höfler muss aufgeben

Gar das Rennen aufgeben musste Daniela Höfler. Die Mountainbikerin aus Burggen freute sich im Rennen über einen „verheißungsvollen Beginn mit hohem Grundspeed und Schlagdistanz zur Spitzengruppe“. Aus einer etwaigen Top-15-Platzierung wurde aber nichts. Nachdem sie beidseitig ihre Kontaktlinsen verloren hatte, musste Höfler aus dem Rennen aussteigen.

Tanja Priller siegt mit deutlichem Vorsprung

Von dem Dämpfer, den sie in Nove Mesto erhalten hatte, ließ sich Tanja Priller nicht beirren. Beim „Eldorado Bike Festival“ im österreichischen Angerberg (Nähe Wörgl/Tirol) war sie wieder mit Elan bei der Sache. Am Ende stand der Tagessieg auf der Langstrecke (89 Kilometer/2400 Höhenmeter). „Ich habe mich von Anfang an recht stark gefühlt und konnte ein konstant hohes Tempo über die ganze Renndauer fahren“, berichtete die Penzbergerin.

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Insbesondere am letzten Anstieg machte die Fahrerin vom Team „SRT Protective Factory“ Zeit auf die Konkurrenz gut. Nach 4:25:02 Stunden überquerte Priller als Erste die Ziellinie. Gegenüber dem vorigen Jahr, als sie ebenfalls gewonnen hatte, war sie um 15 Minuten schneller. „Das zeigt auf jeden Fall, dass alles in die richtige Richtung geht, und gibt mir Selbstvertrauen für die nächsten Rennen.“

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