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Olympia statt Radtour

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Ihm entgeht nichts: Thorsten Küneth ist Experte auf dem Gebiet der Schlägerkontrolle. foto: peckelhoff
Ihm entgeht nichts: Thorsten Küneth ist Experte auf dem Gebiet der Schlägerkontrolle. foto: peckelhoff

Weilheim - Der Weilheimer Schiedsrichter Thorsten Küneth ist bei Olympia in London für die Schlägerkontrolle zuständig.

Der Sommerurlaub fällt in diesem Jahr aus, doch das dürfte Torsten Küneth (41) überhaupt nicht stören. Der Weilheimer fährt als Schiedsrichter im Tischtennis zu den Olympischen Spielen nach London. Er ist dort für die Kontrolle der Schläger zuständig. „Die Nominierung durch den Weltverband ITTF war eine große Überraschung“, bekennt Küneth, der Doktor der Mathematik ist und für einen großen Versicherungskonzern in München arbeitet.

Er wird als einer von drei Schläger-Kontrolleuren bei den Tischtennis-Wettbewerben im Einsatz sein. „Olympia ist der Höhepunkt einer jeden Karriere, auch bei den Schiedsrichtern“, betont Küneth. „Die Nominierung zeigt, zu welch’ tollen Höhepunkten im Leben man ehrenamtlich kommen kann.“

Nur wenigen Tischtennis-Schiedsrichtern aus Deutschland ist eine Teilnahme an den alle vier Jahre stattfindenden olympischen Wettbewerben vergönnt. Nach Peter Pfister (Fürstenfeldbruck) und Karlheinz Schuster (Nürnberg) ist Torsten Küneth erst der dritte Referee aus Bayern, dem diese besondere Ehre zuteil wird. Aus Deutschland werden in London nur Oberschiedsrichter Michael Zwipp (Hessen), Tisch-Schiedsrichterin Claudia Möller (Schleswig-Holstein) und Küneth dabei sein.

Begonnen hat Küneths Schiedsrichterkarriere vor mehr als 20 Jahren auf Bezirksebene. Vom Bezirks- über Verbands- und Bundesschiedsrichter bis hin zum Internationalen Referee dauerte es auf Grund der fundierten Ausbildung mehr als ein Jahrzehnt. Die WM 2006 in Bremen war sein erster großer internationaler Einsatz.

Olympia wird zweifelsohne das Jahr im Hause Küneth prägen. Deshalb stellt der Referee auch sein zweites großes Hobby zurück. „Ich habe die Planung von Radsport-Touren auf 2013 verschoben. Denn ich will kein Risiko eingehen, mich zu verletzen.“ Denn am 25. Juli, zwei Tage vor Beginn der Spiele, will er gesund nach London fliegen.

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