Gögerltraillauf: Sieger hat Spaß im Matsch, Siegerin ist von ihrer Platzierung überrascht
Gut 100 Athleten gingen beim Gögerltraillauf auf die Strecke. Tagesschnellster war einer, der schon 2019 gewonnen hatte. Bei den Frauen war die Siegerin überrascht.
Weilheim – Für den finalen Anstieg beim „Gögerltraillauf“, von den Schrebergärten hinauf zum Ziel, hat jeder so seine eigene Taktik. Markus Brennauer (TSV Penzberg), der Tagessieger, nimmt brav jede der knapp 80 Stufen – was gar nicht so einfach ist, denn die Distanzen zwischen den Steinquadern variieren.
Über 100 Frauen und Männer beim „Gögerltraillauf“ am Start
Josef Streicher (TSV Peißenberg) schert sich gar nicht um die Stufen, er nutzt den Kiesstreifen an der linken Seite. Und Sibylle Brücklmayr, die schnellste Frau, strahlt einfach nur auf dem Weg nach oben, lächelt den applaudierenden Zuschauern zu. So manch einer ist überrascht, dass er überhaupt noch so eine knackige Passage zu bewältigen hat. „Ich dachte, es geht jetzt so flach weiter zum Sportplatz“, sagt Stephan Teske (Energie Flensburg). Er lacht dabei, denn für ihn waren die Stufen letztlich kein großes Problem. Teske gehörte zu denjenigen, die die Strecke in weniger als 60 Minuten liefen.
Lob für den Ausrichter Post SV Weilheim
Und das heißt schon was, denn die rund 12,5 Kilometer übers und um das Gögerl herum mit ihren rund 250 Höhenmetern (dürften eher mehr sein) haben es schon in sich. Den Teilnehmern gefiel’s, zumindest waren im Ziel nur freudige Gesichter zu sehen. Der Regen, der bisweilen heftig herniederging, tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Knapp 140 Anmeldungen waren für die dritte Auflage des „Gögerltraillaufs“ eingegangen, letztlich gingen 109 Frauen und Männer auf die Strecke.
Froh war Rennchef Lothar Kirsch, dass er hinterher vermelden konnte: „Keine Unfälle/Zwischenfälle.“ Für die Organisation erhielt der Post SV Weilheim ein Lob quasi von höchster Stelle: Sieger Brennauer, der schon massig internationale Wettkämpfe erlebt hat, sprach von einem „super Laufevent“. Und er setzte hinzu: „Vor allem die Wurzel- und Matschwege haben richtig Spaß gemacht.“
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Brennauer hatte im Vorfeld seine „umfangreichste Trainingswoche seit einem halben Jahr“ abgespult, wie er sagte. Die 130 Kilometer spürte der Penzberger schon in den Beinen („die waren nicht frisch“), als er von Startschuss-Geber Tillman Wahlefeld, dem Sportreferenten der Stadt, auf die Reise geschickt wurde.
Das hinderte Brennauer aber nicht daran, sich nach etwa zwei Kilometern von den größten Konkurrenten zu lösen. Nach nur 49:03 Minuten lief er als überlegener Erster ins Ziel. Schon 2019, bei der Premiere, hatte Brennauer gewonnen. Im Vorjahr war er Zweiter.
Den zweiten Rang in diesem Jahr belegte der Geretsrieder Sebastian Birzle (49:42). Auch er war 2022 schon dabei. Damals betrug sein Abstand zu Markus Brennauer über zweieinhalb Minuten. Diesmal war die Lücke mit 39 Sekunden deutlich kleiner. „Das ist für mich ein Erfolg“, sagte der Athlet des TSV Königsdorf mit einem Lächeln.
Sibylle Brücklmayr schnellste Frau beim „Gögerltraillauf“
Dritter wurde Triathlet Andreas Posch (50:06) vom WSV Bad Tölz. Die weiteren Ränge gingen an zwei Athleten aus dem Landkreis: Trailrunner Aaron Schohn (50:32) aus Böbing, der in der Anfangsphase geführt hatte, belegte den vierten Rang. Der Penzberger Paul Duckeck (51:27), für den TSV Benediktbeuern startend, lief als Fünfter über die Ziellinie.
Als der mit Abstand beste Athlet der Ü50-Fraktion tat sich Josef Streicher als Gesamtsechster hervor. Der Peißenberger (Jg. 1967) war mit seiner Zeit von 51:59 Minuten „super-zufrieden“, wie er sagte. Auf der Strecke war es „ein bisserl batzig“, sagte Streicher, womit er als Berglauf-Spezialist freilich keine Probleme hatte.
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Ein Extra-Lob richtete Streicher an die Organisatoren. Der Weg sei „super beschildert“ gewesen. Während des Wettbewerbs waren rund 25 Helfer vom Post SV im Einsatz. Fast schon zu viele meldeten sich für einen Dienst, sagte Rennchef Lothar Kirsch. Das Engagement innerhalb des Vereins „vermittelt einem ein gutes Gefühl“, so Kirsch. So eine Einsatzfreude „ist keineswegs selbstverständlich“.
Zum ersten Mal überhaupt nahm Georg Hoiss am „Gögerltraillauf“ teil. „Echt schön“, so lautete sein Fazit zum Wettbewerb. Der Habacher fand eine kleine Gruppe (mit dem Wessobrunner Rupert Sedlmayr und Paul Muskett), innerhalb derer sich die Läufer gegenseitig pushten. Hoiss belegte mit 56:49 Minuten den beachtlichen 18. Rang. Er war zufrieden, zumal es für ihn der erste Wettbewerb des Jahres war.
Regelmäßiger Gast beim „Gögerltraillauf“ ist die Ostallgäuerin Sibylle Brücklmayr, deren Schwager in Weilheim wohnt. Heuer gewann sie die Wertung bei den Frauen, was sie selbst überraschte. „Ich hätte gedacht, dass ein paar Junge vor mir liegen“, sagte die 56-Jährige vom „Lauftreff Marktoberdorf“, die sich über den Tagessieg sehr freute.
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Die Distanz von 12,5 Kilometern ist für Brücklmayr fast schon ein Sprint. Denn für gewöhnlich läuft die Marktoberdorferin auf Ultradistanzen; im vergangenen Jahr absolvierte sie beim „Stubai Ultratrail“ die 67-Kilometer-Distanz und gewann ihre Altersklasse. 2021 und 2022 holte sie beim „Chiemgauer100“ (einem 100-Kilometer-Berglauf) Podestplätze.
Am Gögerl kam Brücklmayr nach 1:01:28 Stunden ins Ziel. Exakt dieselbe Zeit hatte sie 2022 als Gesamtvierte zu Buche stehen. Heuer war der Kurs aber ein wenig länger und mit mehr Höhenmetern gespickt. Als Zweite und Dritte kamen bei den Frauen Stefanie Happach (1:04:48) und Jessica Möller (1:05:25) ins Ziel. Anna Bader vom „Tri-Team Schongau“ landete mit 1:05:33 Stunden auf dem vierten Rang.
Die Ergebnisse beim „Gögerltraillauf“
Frauen: 1. Sibylle Brücklmayr (Lauftreff Marktoberdorf) 1:01:28 Stunden, 2. Stefanie Happach 1:04:48, 3. Jessica Möller 1:05:25, 4. Anna Bader (Triteam Schongau) 1:05:33, 5. Marisol Schwerthalter 1:05:35, 6. Magdalena Steigenberger (SV Haunshofen) 1:06:49, 7. Susanne Maier (Sport Ruscher Team) 1:07:59, 8. Annika Borgartz 1:09:36, 9. Marina Filgertshofer 1:09:39, 10. Elisabeth Simon (DAV Lenggries) 1:09:59, 11. Elisabeth Schlierf (Morgenlauf) 1:10:04, 12. Hermine Osterried (BSV Sparkasse Oberland) 1:11:17, 13. Julia Bernhard 1:11:31, 14. Martina Gerdes 1:13:48, 15. Diana Ulrich 1:15:05, 16. Regina Schweiger (Post SV Weilheim) 1:15:53, 17. Camilla Zimmermann 1:16:21, 18. Kerstin Schöpf 1:19:26, 19. Karolina Krizova (Powergirls in Rot(h)) 1:19:56, 20. Caroline Böhme (Powergirls in Rot(h)) 1:19:57, 21. Antonia Hoppe 1:21:51, 22. Alexandra Eberharter (Team Gelenkpunkt) 1:22:48, 23. Angela Albrecht 1:29:33.
Männer: 1. Markus Brennauer (TSV Penzberg) 49:03 Minuten, 2. Sebastian Birzle (TSV Königsdorf) 49:42, 3. Andreas Posch (WSV Bad Tölz) 50:06, 4. Aaron Schohn (Salomon Running Deutschland) 50:32, 5. Paul Duckeck (TSV Benediktbeuern) 51:27, 6. Franz-Josef Kisch (Alptraum Oberstdorf) 51:43, 7. Josef Streicher (TSV Peißenberg) 51:59, 8. Martin Müller 52:11, 9. Sebastian Pfaff 54:20, 10. Enrico Stasik 54:37, 11. Stephan Wasl (LG Staffelsee Murnau) 54:39, 12. Andreas Finsterer (TSV Weilheim) 54:45, 13. Patrick Weiß (Clever fit Weilheim) 54:58, 14. Michael Schwarzer (Post SV Weilheim) 55:22, 15. Valentin Hawener (26. Miles München) 55:23, 16. Jan Burmester (TSV Hitzacker) 55:37, 17. Paul Muskett 56:46, 18. Georg Hoiss 56:49, 19. Sven Döring 56:53, 20. Rupert Sedlmayr (Post SV Weilheim) 57:10, 21. Daniel Schmid (Volllast Tri-Team Schongau) 57:45, 22. Markus Strauß (LG Staffelsee Murnau) 57:45, 23. Martin Tuffentsammer (Post SV Weilheim) 58:05, 24. Tobias Aigner 58:23, 25. Theo Seidenberger (Clever fit Weilheim) 58:46, 26. Piotr Dylla (SG Indersdorf) 58:59, 27. Axel Nudlbichler (SV Eberfing) 59:21, 28. Stefan Stets (BSV Sparkasse Oberland) 59:22, 29. Stefan Drausnick (TSV Starnberg 1880) 59:37, 30. Karsten Pickrodt (Post SV Weilheim) 59:40, 31. Stephan Teske (Energie Flensburg) 59:48, 32. Torsten Ebert (DAV Starnberg) 59:53, 33. Volker Skodowski 1:00:16, 34. Anton Albrecht 1:00:31, 35. Matthias Zahler (SV Eberfing) 1:00:35, 36. Kevin Hartmann (Clever fit Weilheim) 1:00:58, 37. Michael Frech (LG Staffelsee Murnau) 1:01:23, 38. Christian Müller 1:01:39, 39. Thomas Klettke (Flying Legs Dießen) 1:01:52, 40. Roland Ritter (FT Jahn Landsberg) 1:02:07, 41. Martin Sedlmayr (Post SV Weilheim) 1:02:33, 42. Denis Bytschkow 1:03:36, 43. Helmut Stork (SV Polling) 1:04:03, 44. Jürgen Schill (Post SV Weilheim) 1:04:05, 45. Vasile Tudosa 1:04:09, 46. Andres Neumayr 1:04:18, 47. Erwin Kölbl (Post SV Weilheim) 1:04:19, 48. Robert Halas (Lauffreunde Pfaffenwinkel) 1:04:32, 49. Thomas Hendel 1:04:52, 50. Dirk Schilling 1:05:06, 51. Axel Reisacher (FC Seeshaupt) 1:05:18, 52. Stephan Wander (DAV Weilheim) 1:06:11, 53. Peter Müller (Taunus-Gazellen Bad Soden) 1:06:21, 54. Matthias Hänsler 1:06:22, 55. Christof Wortmann (Post SV Weilheim) 1:06:33, 56. Christopher Daniels (SV Polling) 1:07:08, 57. Nicolas Von Sobbe 1:07:50, 58. Michel Arsac-England (Flinkfüßer) 1:07:59, 59. Norbert Hohmann 1:08:26, 60. Christoph Riesemann (LG Staffelsee Murnau) 1:08:34, 61. Stefan Walser (Post SV Weilheim) 1:08:45, 62. Matthias Bartl 1:08:47, 63. Markus Spindler 1:09:22, 64. Erwin Gnahs (DAV Peiting) 1:09:30, 65. Karl Bartl (TSV Weilheim Volleyball) 1:09:43, 66. Hermann Brücklmayr (Lauftreff Marktoberdorf) 1:09:44, 67. Florian Schütz 1:09:49, 68. Walter Knoll 1:10:10, 69. Kai Vogel (Post SV Triathlon) 1:10:14, 70. Thomas Bernhard (SV Raisting) 1:10:24, 71. Christian Arzberger (SC Huglfing) 1:10:26, 72. Günter Prause 1:10:54, 73. Heribert Schneider (BSV Sparkasse Oberland) 1:11:40, 74. Stefan Brunn (Sport für Spenden) 1:12:19, 75. Markus Kletzander (SSV Marnbach-Deutenhausen) 1:12:54, 76. Josef Eberharter (Team Gelenkpunkt) 1:13:34, 77. Raimar Thudt 1:15:25, 78. Stefan Fließbach (Lauffreunde Pfaffenwinkel) 1:15:39, 79. Alex Paliivets 1:16:56, 80. Patrik Runeberg 1:18:40, 81. Thomas Auer (Post SV Weilheim) 1:20:14, 82. Wolfgang Reichl (Post SV Weilheim) 1:20:28, 83. Markus Haiduck 1:21:50, 84. Sebastian Kutscha 1:27:02, 85. Antonius Van Waardenburg 1:27:04, 86. Sigurd Albrecht 1:29:33.