- vonRobert M. Frankschließen
Die Volleyballerinnen des TV Planegg-Krailling haben ihr Kellerduell in der 2. Bundesliga gegen den SV Lohhof verloren. Coach Sven Lehmann nimmt das Team in die Pflicht.
– Die Freude hat nur acht Tage gewährt: Der TV Planegg-Krailling hatte in der Vorwoche nach dem Heimsieg gegen den Allianz MTV Stuttgart II so sehr jubiliert über das Verlassen des letzten Tabellenplatzes und das Weiterreichen der Roten Laterne an Lokalrivale SV Lohhof. Am Sonntag verloren die Volleyballerinnen ausgerechnet gegen Lohhof mit 1:3 (21:25, 25:22, 20:25, 20:25) – und übernahmen von der Konkurrenz aus dem Münchner Norden wieder die Position des Schlusslichts in der 2. Bundesliga Süd.
Für TV-Trainer Sven Lehmann bedeutete die Niederlage vor allem tabellarisch einen Rückschritt. „Die Bedeutung des Spiels war hoch, nicht nur weil es gegen Lohhof ging. Mit zwei oder drei Punkten hätten wir es endlich mal geschafft, uns etwas von unten abzusetzen und uns etwas Luft zu verschaffen. So aber ist alles wieder ausgeglichen“, bedauerte der Coach.
Beim SVL wäre für sein Team durchaus mehr drin gewesen. „Lohhof war schon gut. Aber es war ein Spiel, das wir verloren haben und nicht Lohhof gewonnen“, sagte Lehmann. Seine Mannschaft habe neben vielen Aufschlagfehlern auch zu wenig Druck mit präzisen Angriffen auf spezielle Gegenspielerinnen aufgebaut. Hinzu kam eine schwache Abschlussquote. „Bei 77 Abwehrbällen haben wir im Schnitt nur jeden vierten Ball totgemacht. Das ist natürlich zu wenig“, monierte Lehmann.
Im ersten Satz lief die Startsechs mit Lisa Baumgartner, Caro Zach, Diana Hübner, Julia Horst, Chantal Martin und Ines Turner einem Rückstand hinterher. Die Kraillingerinnen konnten diesen zwar gegen Satzmitte egalisieren, mussten dann aber doch wieder Lohhof den Vortritt lassen. Im zweiten Durchgang führte fast ausnahmslos der TV und entschied diesen Abschnitt für sich. Im vierten Satz führten die Gäste dann nur bis zur Satzmitte, der SVL zog im Anschluss davon. Im vierten Durchgang hatte Planegg-Krailling zunächst die Nase vorn, musste sich aber wieder den Gastgeberinnen geschlagen geben – diesmal endgültig.
Lehmanns Damen dürften angesichts der bitteren Niederlage im Kellerduell erst einmal harte Wochen bevorstehen. Auch in der Winterpause sieht der Coach nun das Team in der Pflicht, für eine erfolgreichere Rückrunde an sich zu arbeiten. Zurücklehnen ist verboten. Lehmann: „Leider haben wir das selbst verspielt. Es wäre die Möglichkeit gewesen, dann vielleicht etwas beruhigter in die Weihnachtsferien zu gehen.“
rmf