Formel 1: FIA sorgt für Revolution im Strafenkatalog
Die Saison 2022 war geprägt von Verwirrungen durch immer wechselnde Startplätze. Dieses Problem will die FIA in der kommenden Saison mit einem neuen Strafenkatalog ändern.
Paris – Das letzte Rennen der Saison in Abu Dhabi (20.11) ist noch nicht lange her, da plant die FIA schon eine Änderung des Regelkataloges für die Formel 1 in 2023. Die Maßnahmen sollen die Rennen in Zukunft noch attraktiver machen. Denn besonders in Spa kam es dieses Jahr zu einem Startplatz-Chaos! Nach dem Qualifying wurde einigen Fahrern aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe verhängt. Irgendwann wussten die Zuschauer nicht mehr, wer von welchem Platz startet.
Der Automobil-Verband möchte, dass eben genau so etwas in den kommenden Jahren wegfällt. Im Gespräch ist jetzt, dass die Motorenwechsel in Zukunft mit einer Zeitstrafe während des ersten Boxenstopps im Rennen geahndet werden und nicht mehr in die Startaufstellung eingreifen. Die bisherige Regel sorgte nämlich bei Strecken wie Spa oder Monza dafür, dass die Teams Motorenstrafen taktisch in Kauf genommen haben.
FIA hat große Angst Zuschauer zu verlieren
Momentan dürfen die Teams drei Motoren pro Saison straffrei nutzen. Alles Weitere, auch einzeln ausgetauschte Teile, werden mit einer Gridstrafe geahndet. In Zukunft soll es dann mehrere Strafen für mehrere Bauteile geben – so wird den Formel-1-Teams kein Anreiz geboten, die komplette Powerunit auf einmal auszutauschen. Außerdem soll die Anzahl der Motoreneinheiten beschränkt werden – ein neues Motorenteil müsste dann mit einem gebrauchten ausgetauscht werden.
Der Automobil-Verband befürchtet, mit den chaotischen Startplatzstrafen besonders Gelegenheitszuschauer zu vergraulen. Außerdem soll auch die FIA selbst wenig begeistert gewesen sein, dass die Startaufstellung aus dem Qualifying oft nicht mehr der entsprach, die es beim Rennen gab. Die Zeitstrafen während des Rennens könnten zudem für mehr Spannung sorgen. Immerhin kann bei einem Pitstop im Rennen auch mal einiges schiefgehen. (lhe)