Iga Swiatek: Privates, Karriere, Erfolge - Das wissen wir über das australische Tennis-Ass

Die polnische Spitzenspielerin Iga Świątek kam im April 2022 an die Spitze der WTA-Weltrangliste. Was über den Tennis-Star bekannt ist.
München – Am 4. April 2022 war es soweit: Die erst 20-jährige Iga Świątek übernahm die Spitze der WTA-Weltrangliste, ist damit als erste Polin überhaupt die neue Nummer eins der Tennis-Frauen. Der am 31. Mai 2001 in Warschau geborene Jungstar folgte damit auf die Australierin Ashleigh Barty, die überraschend ihren Rückzug aus dem Profitennis verkündet hatte.
Die einstige French-Open-Siegerin (2020) Świątek hatte eine Woche davor das Turnier in Miami gewonnen, stand aber bereits davor als Nachfolgerin von Barty fest. „Ich bin wirklich zufrieden, erfüllt und auch stolz auf mich“, sagte die Polin nach ihrem Triumph in Miami. „Ich muss das jetzt feiern, weil ich weiß nicht, wie lange ich diese Serie aufrechterhalten kann.“
Iga Świątek – ihre Familie
Sport spielte in ihrer Familie schon immer eine große Rolle: Papa Tomasz war Weltklasse-Ruderer und als solcher 1988 auch bei den Olympischen Spielen Mitglied des polnischen Doppelvierers. Igas ältere Schwester Agata begann mit dem Schwimmen, wechselte aber früh zum Tennis. Und auch Iga nahm früh – im Alter von sechs Jahren – das Racket in die Hand. Agata musste verletzungsbedingt früh aufhören.
Iga Świątek blieb fit, stieß im Frühjahr 2019 erstmals in die Top-100 vor und startete als WTA-54. in die siegreichen French Open 2020. Ende 2021 war Świątek erstmals Top-10 und ist nun die 28. Nummer 1-Spielerin seit der Einführung der Weltrangliste im Jahr 1975. Zudem holte sie als 17-jährige Gold bei den Olympischen Jugendspielen und nahm 2021 selbst an Olympia in Tokio teil.
Iga Świątek – ihre Karriere
Bereits als Juniorin konnte sie erste große Triumphe feiern, bevor dann der große Durchbruch im Damentennis folgte:
- Bereits 2016 hatte Świątek ihren Einstand auf der ITF Women’s World Tennis Tour gegeben und noch im gleichen Jahr in Stockholm ihren ersten Profititel gewonnen.
- 2018 gewann sie zunächst an der Seite von Catherine McNally die Doppelkonkurrenz des Juniorinnenwettbewerbs der French Open und knapp einen Monat später den Juniorinnentitel in Wimbledon.
- Ebenfalls im Jahr 2018 triumphierte sie mit Kaja Juvan zusammen bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen in Buenos Aires im Mädchendoppel
- 2019 erreichte sie mit Platz fünf ihre höchste Position in der Juniorinnen-Weltrangliste
- 2019 erreichte sie in Lugano bei ihrer zweiten Hauptfeldteilnahme in ihr erstes Endspiel auf der WTA Tour vor, in dem sie Polona Hercog in drei Sätzen unterlag
- 2020 erreichte Świątek bei den Australian Open zum zweiten Mal die vierte Runde eines Grand-Slam-Turniers, unterlag dort Anett Kontaveit in drei Sätzen.
- Bei den aufgrund der Corona-Pandemie in den Oktober 2020 verlegten French Open zog sie ohne Satzverlust in ihr erstes Grand-Slam-Finale ein, das sie gegen Sofia Kenin mit 6:4 und 6:1 gewann.
- Anfang 2022 erreichte Świątek bei den Australian Open das Halbfinale. Danach gewann sie innerhalb weniger Wochen die drei WTA 1000-Turniere in Doha, Indian Wells und Miami – jeweils im Finale ohne Satzverlust.
Iga Świątek – das weiß nicht jeder über die neue Nummer 1
- Das große Kindheits-Idol von Świątek ist Rafael Nadal. Die beiden verstehen sich gut und wenn es vom Spielplan passt, trainieren sie auch zusammen. Sie ist auch die jüngste Grand-Slam-Siegerin, seit Nadal selbst seinen ersten Paris-Titel 2005 geholt hat.
- Świątek ist nicht nur mit dem Tennis-Racket talentiert, sondern auch eine technisch sehr begabte Fußballspielerin. Vor allem aber jongliert Świątek ausgesprochen gut und nutzt das Jonglieren als gute Konzentrationsübung.
- Die Turnierpausen aufgrund der Corona-Pandemie waren eine große Herausforderung für Iga Świątek: „Mir wird langweilig, wenn ich zu Hause bin. Nach ein paar Monaten fehlen mir die Turniere und die Tour. Reisen und die Turniere sind unersetzlich. Ich mag diesen Lifestyle wirklich.“
- Am 1. Dezember 2021 beendete Świątek die Zusammenarbeit mit Piotr Sierzputowski, der sie über fünf Jahre trainiert hatte. Als neuen Trainer stellte sie anschließend Tomasz Wiktorowski vor.
- Um sich vom sportlichen Alltagsstress abzulenken, vertieft sich Iga Świątek gerne in Bücher oder in TV-Serien. Besonders angetan haben es ihr Historien-Romane und „Mad Men“.
- Mit den Erfolgen steigt auch die Bekanntheit und damit auch das Einkommen abseits von Preisgeldern: Iga Świątek hat Verträge bei Asics, Toyota, Lexus, Red Bull, Rolex und Tecnifibre unterschrieben.