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Nach Eklat um Vater Djokovic: Mutter alleine beim Finale - Papas Platz ist leer

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Von: Marius Epp

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Nahm Novak Djokovics Vater Srdjan an einer Pro-Russland-Demonstration teil? Foto sorgte für Aufsehen - jetzt bleibt der Papa dem Finale fern.

Upate vom 29. Januar, 11.21 Uhr: Novak Djokovics Vater Srdjan hat am Sonntag offenbar auf den Besuch des Finals der Australian Open verzichtet. Der Platz in der Box des serbischen Topstars neben seiner Mutter Dijana blieb in der Rod Laver Arena leer.

Djokovic hatte nach seinem Halbfinalsieg gesagt, er wünsche sich eine Rückkehr seines Vaters. Er sprach zudem von „Fehlinterpretationen auf einem hohen Level“ in Bezug auf die vieldiskutierten Fotos und Videoaufnahmen vor einer russischen Flagge.

Srdjan Djokovic habe „überhaupt nicht die Absicht“ gehabt, „irgendwelche Kriegsinitiativen zu unterstützen“, so der Tennis-Profi. Sein Vater habe gedacht, er posiere mit serbischen Fans.

Russland-Eklat um Djokovics Vater: Unrühmliches Video aufgetaucht

Erstmeldung vom 26. Januar, 15.30 Uhr: Melbourne - In Melbourne ist der Ukraine-Krieg weit weg - und doch so nah. Über den „Happy Slam“ im australischen Hochsommer legte sich vor den Halbfinals der Frauen Wladimir Putins langer Schatten. Russische Flaggen und Schlachtrufe, das Konterfei des Aggressors aus dem Kreml und Kriegssymbole bei den Australian Open - wieder einmal zeigte sich: Sport und Politik lassen sich nicht trennen. Auch nicht am anderen Ende der Welt.

Novak Djokovic
Geboren: 22. Mai 1987 (Alter 35 Jahre), Belgrad, Serbien
Grand-Slam-Siege: 21
Siege bei den Australian Open: 9

Novak Djokovics Vater nimmt an Pro-Putin-Demo teil

Für Aufregung hatte unter anderem Srdjan Djokovic gesorgt. Der Vater des serbischen Rekordchampions Novak Djokovic spielte eine unrühmliche Rolle bei der Pro-Putin-Demonstration. Auf einem Video steht er neben einem Mann, der das Zeichen „Z“ auf seinem Shirt trägt. Das „Z“-Symbol gilt als Zeichen der Unterstützung für Russland, vor allem in Bezug auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Der Veranstalter der Australian Open sah sich infolgedessen zu einem Statement gezwungen: „Spieler und ihre Teams wurden in Bezug auf Flaggen und Symbole an die Event-Richtlinien gebrieft und daran erinnert, alle Situationen zu vermeiden, die das Potenzial für Störfälle haben.“

Novak Djokovics Vater Srdjan (ganz links) nahm an einer pro-russischen Demonstration teil.
Novak Djokovics Vater Srdjan (ganz links) nahm an einer pro-russischen Demonstration teil. © Twitter/Imago/Schreyer

Australian Open: Ukraine-Krieg ist auch in Melbourne zu spüren

Einige Fans wurden nach Djokovics beeindruckendem Sieg gegen Rubljow (6:2, 6:1, 6:2) von der australischen Polizei verhört, weil sie „unangemessene Flaggen und Symbole gezeigt und das Sicherheitspersonal bedroht“ hätten. Der ukrainische Botschafter in Australien, Wasyl Miroschnytschenko twitterte: „Es ist so eine Schande.“

Russische und belarussische Spieler und Spielerinnen dürfen in Melbourne - anders als beispielsweise in Wimbledon - unter neutraler Flagge an den Start gehen. Auch das IOC steht kurz davor, die Sanktionen gegen Athleten und Athletinnen aus Russland und Belarus zu lockern.

„Solche Vorfälle“ hätten doch nichts mit den Spielerinnen oder den Spielern zu tun, sagte die Belarussin nach ihrer Niederlage gegen die gebürtige Russin Jelena Rybakina, die mittlerweile für Kasachstan startet. Azarenka wich den Fragen zu russischen Flaggen und Kriegssymbolen auf der Anlage aus, egal, was sie dazu sage, es werde doch gegen sie verwendet, behauptete sie sichtlich genervt. Diskussion beendet. Zumindest kurzfristig. (epp/SID)

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