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TSV 1860: Wiedersehen mit Grimaldi - Schlägt der Ex-Stürmer-Fluch wieder zu?

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Von: Ludwig Krammer

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Kurzzeitig ein gefürchtetes Sturmduo: Sascha Mölders mit seinem Ex-Partner im Angriff, Adriano Grimaldi.
Kurzzeitig ein gefürchtetes Sturmduo: Sascha Mölders mit seinem Ex-Partner im Angriff, Adriano Grimaldi. © Imago

Adriano Grimaldi ist beim 1. FC Saarbrücken in Topform. Ein klassischer Fluch des TSV 1860, dass der Ex-Stürmer anderenorts aufblüht. Jetzt kommt das Wiedersehen.

München – An Flüchen hat es beim TSV 1860 bekanntlich noch nie gemangelt. Heim- Auswärts-, Arena- und Montagsspiel-Flüche sind überliefert, aktuell plagt die Löwen der Unentschieden-Fluch. Fünf der jüngsten sechs Punktspiele endeten mit einem 1:1, einen Drittliga-Sieg konnten die Sechziger zuletzt vor zwei Monaten feiern, als Viktoria Köln mit 3:0 nach Hause geschickt wurde.

An diesem Samstag geht’s zum 1. FC Saarbrücken. Und zur unschönen Bilanz des Vorjahres (zwei 1:2-Niederlagen) kommt ein weiterer, fast schon vergessener Fluch: der der Ex-Stürmer.

Martin Max ist das prominenteste Beispiel. Nach seiner Ausbootung bei den Löwen 2003 wurde er mit Hansa Rostock 2004 Torschützenkönig der Bundesliga und trug mit drei Toren bei den beiden Siegen gegen 1860 zum Abstieg der Sechziger bei. Ganz so arg ist die Lage aktuell noch nicht, doch der Name Adriano Grimaldi dürfte für einige Schweißausbrüche in der weiß-blauen Gemeinde sorgen.

Ja, Saarbrückens Ex-Löwe hat einen Lauf. In den vergangenen acht Spielen war der 30-Jährige an neun Treffern direkt beteiligt, zuletzt schoss Grimaldi die Saarländer mit einem Doppelpack zum 3:2-Sieg beim Halleschen FC. Sechs Tore und drei Vorlagen sind seine beeindruckende Bilanz, bei 1860 kommt Sascha Mölders, Grimaldis Ex-Partner im Kurzzeit-Ochsensturm, als bester Schütze auf drei Treffer. „Momentan bin ich wieder in der Form, in der ich treffe und hoffe, dass das kein Ende nimmt. Und wenn doch, da komme ich wieder raus“, sagte Grimaldi diese Woche gegenüber der Bild-Zeitung.

Nach dem Abschied bei den Löwen Anfang 2019 und der schwierigen, von Verletzungen durchzogenen Zeit beim KFC Uerdingen sei es nicht selbstverständlich gewesen, „dass mich ein echt guter Verein geholt hat. Ich war körperlich ziemlich am Boden. Ich bin froh, dass mich der Trainer und der Verein aufgebaut haben.“

Gemeinsam mit Minos Gouras (fünf Tore, zwei Assists) bildet Grimaldi eines der gefährlichsten Offensiv-Duos der Liga. Löwen-Trainer Michael Köllner weiß, was da am Samstag im Ludwigspark-Stadion auf seine Mannschaft zukommt. „Saarbrücken hat eine abgezockte Truppe und mit Grimaldi einen Ex-Spieler von uns vorne drin, der momentan den Unterschied ausmacht. Dazu kommt ihr starkes Umschaltspiel.“

Das Gegenrezept: „Wir müssen einen schlauen, offensiven Fußball spielen“, doziert Köllner, „mit sehr guter Konterabsicherung und Restverteidigung. Wir haben offensiv eine hohe Präsenz im gegnerischen Strafraum, jetzt wird’s Zeit, dass wir das finalisieren.“

Verflucht noch mal!

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