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Ismaiks Suche nach einem Schuldigen: Reisinger will es intern klären – „Hat meine Telefonnummer“

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Von: Uli Kellner

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„Herr Ismaik hat meine Nummer und Mail-Adresse“: 1860-Präsident Reisinger.
„Herr Ismaik hat meine Nummer und Mail-Adresse“: 1860-Präsident Reisinger. © Sampics

Der TSV 1860 wird aller Voraussicht auch in der nächsten Saison in der 3. Liga spielen. Doch wer plant die neue Saison, nach dem öffentlichen Streit in den letzten Wochen?

München – Es soll ja 1860-Fans geben, die schon wieder heimlich auf die Tabelle geschielt hatten. Seit dem 3:1 in Aue ist der Glaube ans Team zurück – doch der nächste Dämpfer ließ nicht lange auf sich warten. Dresden gewann am Montagabend beim FC Ingolstadt, schob sich hinter Elversberg und Freiburgs nicht aufstiegsberechtigter Reserve auf Platz drei, das punktgleiche Wiesbaden von dort verdrängend – und die Löwen ihrer Resthoffnung beraubend.

Relegation ist also auch kein realistisches Ziel mehr. Um noch einmal oben anzuklopfen, müssten die Löwen zehn Punkte aufholen – in ebenso vielen Spielen. Prognose: Daraus wird nix; nicht mal, wenn Lex & Co. wie 2021 die Siebenmeilenstiefel auspacken. Vor zwei Jahren gelang es 1860 unter Michael Köllner, zwischen Spieltag 29 und 35 neun Punkte auf den Dritten Ingolstadt aufzuholen – doch diesmal mischen zu viele Teams vorne mit.

TSV 1860: Wer plant die neue Saison?

Das Behelfsziel heißt also ab sofort: Einspielen für die neue Saison, wobei die halbe Startelf von Aue in der Luft hängt. Bär, Boyamba, Deichmann, Lex, Moll und Wörl sind gemäß ihrer Verträge ab dem 30. Juni Ex-Löwen. Aber wer schaut schon nach vorne bei 1860? Aktuell läuft eher das Programm: Wer hat’s verbockt? Hasan Ismaik hat öffentlich damit angefangen, Schuldige für das Scheitern im Aufstiegskampf zu suchen. Bei Instagram erklärte er: „Es wäre in dieser Saison so viel möglich gewesen, dazu muss man kein großer Visionär sein. Die Mannschaft ist für die 3. Liga eindeutig überdurchschnittlich besetzt.“ Und auch das schrieb er: „Alle Fans haben jetzt eine lückenlose Aufklärung der internen Verläufe verdient, die ihre Erwartungen dermaßen zerstört haben. Warum wir vier Wochen lang die Stelle des Cheftrainers nicht besetzt und genau in dieser Phase unsere ambitionierten Ziele selbstverschuldet ad acta gelegt haben.“

Sportchef Günther Gorenzel, gegen den das alles zielt, möchte sich nicht zu den Vorwürfen äußern. Und auch die e.V.-Seite will kein zusätzliches Öl ins Feuer gießen. Auf Anfrage unserer Zeitung sagte Präsident Robert Reisinger, dass er „interne Dialoge“ lieber direkt führen würde: „Herr Ismaik hat meine Telefonnummer und meine E-Mail-Adresse – er kann mich gerne kontaktieren.“ (ulk)

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