Deutschlands nächster Biathlon-Star? 18-Jährige holt viermal Gold

Darf sich Biathlon-Deutschland da etwa auf einen neuen Star freuen? Selina Grotian räumt bei der Junioren-WM fast alles ab.
Schtschutschinsk – Biathlon-Nachwuchshoffnung Selina Grotian hat bei der Junioren-Weltmeisterschaft im kasachischen Schtschutschinsk für Furore gesorgt.
Die 18-jährige Wintersportlerin aus Garmisch-Partenkirchen gewann am Sonntag überlegen das abschließende Verfolgungsrennen und damit ihre vierte Goldmedaille. Zuvor hatte sie schon im Sprint, mit der Staffel sowie der Mixed-Staffel ganz oben gestanden. Im Verfolger kam sie am Ende mit einem massiven Vorsprung von 1:13 Minuten ins Ziel.
Biathlon: Grotian räumt bei Junioren-WM ab – gleicher Trainer wie Neuner und Dahlmeier
Bereits Ende Januar hatte Grotian, die in Mittenwald aufgewachsen ist, bei der Europameisterschaft der Erwachsenen in Lenzerheide Gold im Verfolger sowie Bronze im Einzel geholt. Grotian wird von Bernhard Kröll trainiert, der bereits die Ausnahmeathletinnen Magdalena Neuner und Laura Dahlmeier gecoacht hatte. Beim abschließenden Weltcup-Wochenende in Oslo ab kommenden Donnerstag gibt Grotian ihr Debüt im Weltcup.
Auch in den Jugend-Rennen war eine Deutsche herausragend: Die 17 Jahre alte Julia Tannheimer gewann in Sprint und Verfolgung sowie mit der Staffel Gold. Insgesamt räumte das deutsche Team bei den Junioren viermal Gold und einmal Silber und bei der Jugend viermal Gold und viermal Silber ab.
Deutscher Biathlon-Nachwuchs überzeugt auf ganzer Linie: „Erfolgsfestival“
„Das war fast schon ein Erfolgsfestival, was unsere jungen Athletinnen und Athleten abgefackelt haben. Das sind die nächsten Generationen, die da für uns kommen“, sagte Sportdirektor Felix Bitterling. Die deutschen Spitzenathletinnen konnten es der furiosen Jugend am Sonntag beim Biathlon-Weltcup in Östersund nicht nachmachen. Denise Herrmann-Wick erreichte im Massenstart nach vier Schießfehlern nur den 23. Platz. Beste Deutsche war Vanessa Voigt auf Platz sieben.
Anders bei den Männern: Dort sorgte Benedikt Doll für einen deutschen Überraschungserfolg. Er gewann das Einzel. Die deutsche Männer- sowie Frauenstaffel sicherte sich am Samstag jeweils den dritten Platz. (epp/dpa)