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„Frechheit“: Dahlmeier giftet gegen Biathlon-Legende

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Von: Johannes Skiba

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Bei der Biathlon-WM kritisierte Biathlon-Legende Björndalen den DSV und bekam prompt eine Antwort von Laura Dahlmeier und Trainer Kirchner.

Oberhof – Bei der Biathlon-WM in Oberhof trat die deutsche Auswahl beim Single-Mixed-Wettbewerb nicht in Bestbesetzung an. Das veranlasste Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen zu einem Vorwurf an den DSV. Dieser habe nur ein „C-Team aufgestellt“. Dieser Kritik konterte nun die ehemalige Weltklasse-Biathletin Laura Dahlmeier in einem Interview mit Spox.

Den Aussagen des Norwegers entgegnete die 29-Jährige: „Ich würde ganz klar widersprechen, wenn er von einer deutschen C-Mannschaft spricht – eigentlich ist das für mich eine Frechheit.“ Deutschlands Top-Biathletin Denise Herrmann-Wick, die drei Medaillen gewann, nahm nicht an der Single-Mixed-Staffel teil. Dafür ging Sophia Schneider mit Philipp Nawrath an den Start.

Auch nach ihrer erfolgreichen Biathlon Kariere wird die zwqeifache Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ihrer Sportart treu b
Die frühere Biathletin Laura Dahlmeier kritisiert Ole Einar Björndalen. © Passage/imago

Nur für Damen erfolgreiche Biathlon-WM

Doch nicht nur Dahlmeier konterte Björndalen. Auch der Bundestrainer Mark Kirchner antwortete deutlich auf die Kritik des früheren Biathlon-Stars: „Er ist sonst einer, der viel über Respekt redet und als Sportsmann verstanden werden möchte. In dem Fall ist es respektlos gegenüber unseren Athleten.“

Mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen schnitten die deutschen Damen bei der Heim-WM zufriedenstellend ab. Bei den Herren wartete man vergeblich auf Edelmetall. Erstmals seit 1969 beendeten die deutschen Männer eine Weltmeisterschaft ohne Erfolg.

Deutsche Biathlon-Herren konnten keine Topleistung abrufen

Für Dahlmeier war das schlechte Abschneiden der DSV-Herren keine große Überraschung: „Die deutschen Jungs haben schon das Potenzial für eine Medaille, aber es muss eben das perfekte Rennen werden und alles passen. Das haben sie nicht ganz abrufen können.“ Die Olympiasiegerin sehe aktuelle keinen „absoluten Überflieger“ im Team der Deutschen. Einen Grund für die enttäuschenden Resultate sieht Dahlmeier außerdem in dem geringen Stellenwert, den Biathlon in Deutschland genießt. Das Verhältnis zu Biathlon sieht die 29-Jährige darüber hinaus auch in den Schulen gestört: „Da ist man in meinen Augen zu vorsichtig und zu distanziert zum Sport allgemein.“ Auch im Hinblick auf die kommenden Herausforderungen des Wintersports durch den Klimawandel äußerte sich Dahlmeier zuletzt. (jsk)

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