Zur Bestzeit des Schweden Kristoffer Jakobsen fehlen Straßer 0,82 Sekunden. Vancouver-Olympiasieger Giuliano Razzoli liegt als Zweiter 0,58 Sekunden zurück. Dritte sind zeitgleich der junge Norweger Lucas Braathen und Clement Noel aus Frankreich (+0,67). Neben Straßer konnte sich kein weiterer deutscher Skirennläufer für den zweiten Durchgang qualifizieren.
19 Uhr: Die besten Slalomfahrer haben den ersten Durchgang hinter sich. Der Schwede Kristoffer Jacobsen ist nach seiner Topzeit der große Favorit beim Nachtslalom in Schladming. Der deutsche Ski-Löwe Linus Straßer vom TSV 1860 München liegt aussichtsreich auf dem fünften Platz und greift im zweiten Durchgang ab 20.15 Uhr das Podium an.
Luke Winters: Der US-Boy fährt in Schladming ohne Fesseln. Dann unterlaufen ihm aber ein paar technische Patzer. Platz 25.
Stefano Gross: Der nächste Italiener legt los. Gross ist voll dabei, dann steht er kurz in der Luft. Das kostet viel Zeit. Platz 13 bei 1.42 Rückstand im Ziel.
Simon Maurberger: Der Italiener liegt gut im Kurs, es hakelt aber zu oft an den Toren. Platz 20 bei knapp zwei Sekunden Rückstand auf Jacobsen. Der Münchner Linus Straßer liegt noch immer auf einem sensationellen fünften Rang.
Marc Rochat: Der Schweizer scheut nicht das Risiko, bleibt im oberen Teil fast hängen, hält sich aber im Rennen. Platz 22.
Armand Marchant: Der Ski-Belgier liegt zur ersten Zwischenzeit direkt in Führung. Marchant will es hier wissen, doch dann fädelt er ein. Schade.
Timon Haugan: Der Norweger muss im oberen Teil stark gegensteuern, das kostet ihm viel Zeit. Platz 14 bei 1.55 Sekunden Rückstand.
Albert Popov: Der Bulgare ist voll auf Angriff gepolt. Popov fährt ohne Zögern - Platz acht.
Tommaso Sala: Der Italiener kämpf noch um die Olympia-Nominierung. Das ist ein ordentlicher Lauf von Sala. Platz zehn bei 1.26 Sekunden Rückstand.
Alexander Khoroshilov: Der Russe ist immer gefährlich. Vor dem Zwischenstück liegt er in Führung. Das ist viel Risiko, könnte sich aber noch ausgehen. Platz sechs. Das lässt ihm alle Möglichkeiten für den zweiten Lauf.
Tanguy Nef: Der Schweizer liegt nach der ersten Zwischenzeit in Führung. Dann wird er ein bisschen unsauber, ist aber trotzdem noch schnell. Im unteren Teil gerät ein ums andere Mal zu spät - Platz sechs bei 1.11 Sekunden Rückstand.
Manfred Moelgg: Der 39-jährige Italiener ist stark unterwegs, dann schleichen sich ein paar Fehler ein - Platz 13.
Fabio Gstrein: Der nächste Österreicher muss im Heimspiel nun liefern - und fliegt auch raus. BR-Kommentator Bernd Schmelzer spricht von einem „Debakel“ für die stolze Ski-Nation.
Johannes Strolz: Der Österreicher riskiert schon im oberen Teil alles uns ist klasse unterwegs. Im Mittelteil rutscht er dann plötzlich weg und wird ausgehebelt.
Giuliano Razzoli: Der Italiener ist ganz ruhig unterwegs und setzt sich auf Platz zwei - nur knapp sechs Zehntel hinter Jacobsen.
Update 18.16 Uhr: Linus Straßer nach den ersten 15 Fahrern auf einem starken vierten Platz. „Ich habe genau das geschafft, was ich mir vorgenommen hatte. Es wäre sogar mehr gegangen“, sagte der Ski-Löwe vom TSV 1860 München beim BR. „Im zweiten nochmal sowas Vollgas runterziehen, dann sieht das ganz gut aus.“
Daniel Yule: De Schweizer unterlaufen zu viele Fehler - Platz neun.
Dave Ryding: Der Brite siegte in Kitzbühel, heute hat er direkt 1.40 Sekunden Rückstand. In Kitzbühel startete Ryding aber noch eine sensationelle Aufholjagd.
Alex Vinatzer: Der Italiener fährt voll auf Angriff. Vinatzer ist schnell unterwegs, im unteren Teil verliert er aber doch einiges - nur Platz acht.
Lucas Braathen: Der Norweger führt die Slalomwertung an. Der Wengen-Sieger zeigt eine spielerische Fahrt - Platz 2 bei 0.67 Sekunden Rückstand. Stark!
Filip Zubcic: Der Kroate scheidet früh aus.
Linus Straßer: Der erste Deutsche! Was ist für den Ski-Löwen drin? Dann passiert ihm aber direkt ein Innenski-Fehler, er bleibt aber drin. Das sieht sehr geschmeidig aus. Straßer gibt unten alles - Platz drei bei 0.82 Sekunden Rückstand. Da geht noch was im zweiten Durchgang.
Kristoffer Jakobsen: Der Schwede legt richtig stark los und bleibt auch im Steilhang stabil. Platz eins mit 0.67 Sekunden Vorsprung. Wahnsinn, das ist eine Ansage!
Alexis Pinturault: Ohje, nach vier Toren fast das Aus. Der Franzose startet hier komplett übermotiviert. Im mittleren Abschnitt fliegt er dann doch noch raus - bitter für den Gesamtweltcupsieger der Vorsaison!
Marco Schwarz: Der Vorjahressieger legt los und ist direkt gut dabei. Dann blockiert der Österreicher aber und es staubt zu viel - Platz fünf bei über einer Sekunde Rückstand.
Sebastian Foss-Solevaag: Der Norweger rutscht kurz nach Start fast weg, kann aber noch korrigieren. Wie fällt seine Reaktion aus? Es läuft nicht wie gewünscht - Platz vier bei acht Zehntel Rückstand. Das ist im zweiten Durchgang noch aufzuholen.
Clement Noel: Der Franzose hat in dieser Saison bereits einen Slalom gewonnen, mit ihm ist hier zu rechnen. Das sieht sehr geschmeidig aus. Fantastische Fahrt - über eine halbe Sekunde Vorsprung.
Loic Meillard: Der nächste Schweizer direkt hinterher. Er legt stark los, hat im oberen Abschnitt zwei Zehntel Vorsprung. Die entscheidenden Passagen kommen aber noch. Das ist die Führung, unglaublich! Meillard ist um drei Hundertstel schneller als Kristoffersen.
Ramon Zenhaeusern: Der erste Schweizer legt los. Im Steilhang tut sich der groß gewachsene Zenhaeusern etwas schwer. Platz zwei eine Hundertstel vor Feller.
Henrik Kristoffersen: Der Norweger gewann auf der Planai schon viermal und ist damit Rekordsieger. Das sieht sehr flüssig aus. Was für ein Ritt! Kristoffersen hat 0.73 Sekunden Vorsprung auf Feller. Diese Zeit muss erst einmal ein Fahrer schlagen.
START! Der Nachtslalom in Schladming beginnt. Der Österreicher Manuel Feller legt beim Heimrennen die erste Richtzeit hin - 53.27 Sekunden. Das war ein mehr als ordentlicher Lauf.
Update vom 25. Januar, 17.42 Uhr: Die Piste beim Nachtslalom in Schladming ist extrem eisig. Bei dem Glatteis drohen leider einige Stürze. Warten wir es ab und hoffen auf ein blitzsauberes Night Race.
Update vom 25. Januar, 17.30 Uhr: In einer Viertelstunde beginnt der Nachtslalom in Schladming. Zeit einen Blick auf die Startliste zu werfen. Der Österreicher Manuel Feller, der nach einer Corona-Infektion rechtzeitig grünes Licht bekam, eröffnet das Night Race. Direkt dahinter kommt mit Henrik Kristoffersen einer der großen Favoriten. Der Norweger hat schon viermal auf der Planai gewonnen, ein fünftes Mal wäre neuer Rekord. Zuletzt in Kitzbühel wurde Kristoffersen Dritter.
Vorjahressieger Marco Schwarz startet als Siebter, danach kommt Alexis Pinturault. Linus Straßer hat als erster Deutscher die Startnummer zehn. Kitzbühel-Sieger Dave Ryding startet als 14. in den ersten Durchgang. Für den DSV gehen neben Straßer noch Anton Tremmel (41.), David Ketterer (46.), Julian Rauchfuss (54.), Fabian Himmelsbach (55.) und Alexander Schmid (59.) an den Start.
Update vom 25. Januar, 17.20 Uhr: Einen echten Favoriten gibt es beim Nachtslalom in Schladming nicht. In fünf Torfahrten in dieser Saison gab es jedes Mal einen anderen Sieger. Auf den Franzosen Clement Noel daheim in Val d’Isere folgte der norwegische Weltmeister Sebastian Foss-Solevaag in Madonna di Campiglio, weil Noel auf dem Weg zum Sieg ausschied. Nach dem Abbruch in Zagreb brachte Adelboden den Sensationserfolg für den Österreicher Johannes Strolz, in Wengen triumphierte der Norweger Lucas Braathen mit einer Rekordaufholjagd von Platz 29 auf eins. Der 35-jährige Dave Ryding krönte in Kitzbühel die verrückte Slalom-Serie mit dem ersten Weltcup-Sieg eines Briten überhaupt.
Update vom 25. Januar, 16.57 Uhr: Die deutschen Ski-Asse konnten beim letzten Slalom am Samstag in Kitzbühel nicht überzeugen. Von sechs Startern kam neben Linus Straßer (14.) nur Anton Tremmel als 17. in die Punkte, doch auch er fuhr dort zu zaghaft: „Mir hat ein bisschen der Mut gefehlt“, gab er nach seinem besten Saisonergebnis zu.
Straßer verbesserte sich um drei, Tremmel sogar um 13 Plätze. Beide einte die Erkenntnis, dass die jüngsten Ausfälle ihnen die Angriffslust genommen hatten. Manchmal, meinte Straßer, „muss man ein Rennen taktisch fahren und ein Resultat runterbringen“. Und so sei bei ihm „zu viel Hirn“ dabei gewesen.
ARD-Experte Felix Neureuther vermisste ein wenig „Renn-Cleverness“. Eine letzte Chance, sich diese vor Olympia in Peking zu erarbeiten, hat der 29-jährige Straßer heute Abend beim Night Race in Schladming.
Vorbericht: Schladming - Das Night Race in Schladming elektrisiert die Zuschauer, auch wenn heuer nur deren 1000 zugelassen sind. Der Nachtslalom auf der Planai hat sich zu einem Klassiker im Ski-Weltcup entwickelt. Der Slalom ist zudem die wichtige Generalprobe für Olympia in Peking.
Bis vor wenigen Jahren lieferten sich noch DSV-Star Felix Neureuther* und der österreichische Ausnahmefahrer Marcus Hirscher legendäre Duelle im Torlauf. Mittlerweile haben beide ihre Karrieren beendet. Neureuther begleitet die Skirennen als ARD-Experte. Am vergangenen Wochenende erlebte er eine nicht für möglich gehaltene Ski-Sensation mit und hatte sogar Tränen in den Augen.
Der Brite Dave Ryding schrieb im Slalom von Kitzbühel Ski-Geschichte. Der 35-Jährige aus dem nordenglischen Städtchen Chorley nutzte das Favoritensterben und fuhr als erster Brite in 45 Jahren Weltcup zum Sieg - und das am „heiligen Berg“ der Ski-Nation Österreich.
„Es war eine lange und wahnsinnige Reise“, sagte Ryding, der vor fünf Jahren in Kitz hinter dem rot-weiß-roten Nationalhelden Hirscher schon einmal Zweiter war und zwei weitere Podestplätze eingefahren hat. Mit seinem Husarenritt rührte er nicht nur seinen früheren Konkurrenten Neureuther zu Tränen. „Ich habe ein bisschen Pippi in den Augen“, sagte der ARD-Experte, „das ist gewaltig und emotional.
Beim prestigeträchtigen Nachtslalom in Schladming könnte Ryding direkt die nächste Episode in seinem Ski-Märchen schreiben. Aus deutscher Sicht liegen die Hoffnungen auf dem gebürtigen Münchner Linus Straßer, der in Kitzbühel 14. wurde. Der 29-Jährige vom TSV 1860 München ließ in dieser Saison bereits mit dem dritten Platz in Adelboden aufhorchen. Verfolgen Sie das Night Race aus Schladming ab 17.45 Uhr im Live-Ticker. (ck) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA