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Olympia-Wunder: Ski-Star mit Wadenbeinbruch und Kreuzbandanriss - 23 Tage später holt sie Silber

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Von: Andreas Knobloch

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Olympia Goggia Abfahrt
Sofia Goggia zeigt ihren Landsleuten die Silbermedaille. © Screenshot Instagram Goggia

Ski-Star Sofia Goggia hat das Olympia-Wunder vollbracht. Trotz schwerer Verletzungen holt sie sich Silber in der Abfahrt.

Update vom 15. Februar, 10.18 Uhr: Sie hat es geschafft! Trotz Wadenbeinbruch und Kreuzbandanriss (siehe Erstmeldung vom 6. Februar) - Sofia Goggia holt Silber in der Abfahrt. Sie holt sich ihre Medaille hinter Corinne Suter aus der Schweiz und vor Landsfrau Nadia Delgado. Auf Instagram zeigte sie ihre Silbermedaille mit und fügt an: „Buongiorno Italia“. Der Abfahrtslauf fand sehr früh Morgens (MEZ) statt.

Ein Tag vor dem Rennen setzte die Athletin noch einen emotionalen Post ab, in dem sie die Achterbahnfahrt der Gefühle vom 23. Januar über den Abflug nach Peking bis hin zur Nominierung für die Abfahrt beschrieb. Sie bekräftigt, an sich „zu glauben“ und dass ihr Traum wahr werde, wenn sie in der Abfahrt teilnimmt.

Ski-Star startet bei Olympia - trotz Wadenbeinbruchs und Kreuzbandanrisses am 23. Januar: „Fehlen die Worte“

Erstmeldung vom 6. Februar: Peking - Die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen kann noch so gut vorbereitet werden, wenn man vom Pech heimgesucht wird. Eine Verletzung oder ein positiver Corona-Test kurz vor dem Großevent in Peking, und der große Traum von der Olympiamedaille ist futsch. Die Skifahrerin Sofia Goggia, hatte so einen Schreckmoment am 23. Januar, beim Heimrennen in Cortina D‘Ampezzo. Die designierte Fahnenträgerin Italiens 2022 verletzt sich am Ort der Olympischen Spiele 2026 so schwer, dass sie das Großevent 2022 verpasst? Mehr Ironie des bitteren Schicksals gäbe es wohl kaum. Kreuzbandanriss, kleiner Wadenbeinbruch - Traum ade?

Olympia 2022 Sofia Goggia Ski Alpin Peking
Kein Blick zurück, nur nach vorne: Sofia Goggia steht nach dem Horror-Sturz wieder auf Skiern. Sie freut sich auf Olympia. © Screenshot Instagram Goggia / Imago Zuma Press / Collage

Olympia-Wunder im Ski Alpin: Eigentlich schwerverletzte Goggia steht wieder auf Skiern

Falsch gedacht. Zwar trug Goggia die Fahne Italiens im Vogelnest-Stadion zur Eröffnung der Spiele nicht, aber der Teilnahme im Ski Alpin steht nichts im Weg. Was eine Geschichte. Ein Tag nach dem Sturz schrieb sie noch: „Wenn das der Plan Gottes ist, öffne ich meine Arme und nehme ihn an.“ Was wie eine Resignation klang, ist am 4. Februar schon wieder passé. Sie zeigte sich auf Skiern auf der Piste und schrieb: „Gänsehaut, die habe ich auch ... heute, wo ich wieder auf den Skiern stehe. Mir fehlen die Worte.“

Olympia trotz Kreuzbandanriss und Wadenbeinbruch: Wie ist das möglich?

Goggia verzichtete auf eine Operation und schaffte mit konventionellen Methoden das Comeback. Physiotherapie half ihr dabei. Wenn die Bein-Muskulatur ausgeprägt ist, kann diese ein lädiertes Kreuzband stärken. Je nach Schwere der Kreuzbandverletzung, ist ein schnelles Comeback durch richtige Maßnahmen grundsätzlich möglich. Der Bruch im Wadenbein war ein kleiner, der wohl stabilisiert werden kann.

Die Italienerin galt bis zum 23. Januar 2022 als absolute Top-Favoritin auf Gold in der Abfahrt und im Super-G. Sie holte in beiden Disziplinen insgesamt sechs Weltcupsiege alleine in diese Saison. Dazu kommt noch ein zweiter und ein sechster Platz. Inwiefern die angeschlagene 29-Jährige das Ski-Wunder in Peking schaffen kann, wird am 11. Februar (Super G) und am 15. Februar (Abfahrt) zu sehen sein. Eine Konkurrentin von ihr ist die deutsche Kira Weidle, die sich am Ankunftstag gleich einmal verfuhr.

Bei den Skispringern wird es am Sonntag ernst: Die erste Medaillenentscheidung von der Normalschanze steigt. (ank) *tz.de und Merkur.de berichten ausführlich über die Olympischen Spiele (hier im Zeitplan)

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