Rebensburg Dritte im Riesenslalom

Aspen - Viktoria Rebensburg hat in Aspen Rang drei im Riesenslalom geholt - und dennoch mit sich gehadert. Maria Höfl-Riesch entschädigte sich im Slalom mit Platz vier für den Ausfall tags zuvor.
Maria Höfl-Riesch hat sich mit Rang vier im Weltcup- Slalom von Aspen für ihren Ausfall tags zuvor entschädigt, aber den zweiten Podiumsplatz im WM-Winters nur knapp verpasst. Nach dem Ausfall der Partenkirchenerin im Riesenslalom hatte sich Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg am Samstag als Dritte den 14. Stockerlrang ihrer Laufbahn gesichert. Das gute Teamergebnis im US-Bundesstaat Colorado komplettierten im Slalom am Sonntag Lena Dürr, die mit Rang sechs ihre persönliche Bestleistung einstellte, Christina Geiger als Zehnte und Fanny Chmelar auf Platz 15.
Mit dem Resultat im Slalom war Höfl-Riesch beim Erfolg der Österreicherin Kathrin Zettel einverstanden. „Vierte ist nicht schlecht, das ist das Beste, was ich erreichen konnte. Ich habe es wahrscheinlich im ersten Lauf verspielt.“ Tags zuvor war sie an ihrem 28. Geburtstag wegen ihres frühen Patzers im Riesentorlauf noch „sehr traurig und enttäuscht“ gewesen.
Auch Rebensburg zeigte sich nicht vollends zufrieden mit ihrer Leistung am Samstag. „Es gibt schon noch ein paar Hausaufgaben zu machen“, sagte die 23-Jährige, die rund anderthalb Sekunden hinter der siegreichen Slowenin Tina Maze lag. „Der erste Lauf ist nicht gut gewesen.“ Teamkollegin Veronique Hronek wurde im zweiten Durchgang disqualifiziert, Simona Hösl war wie Höfl-Riesch im ersten Lauf ausgeschieden. Dürr holte im Riesenslalom Platz 19.
Am Sonntag hatte Höfl-Riesch nach Platz fünf im ersten Durchgang „leider einen großen Rückstand“ und wollte es im zweiten Anlauf besser machen. Das gelang ihr auch, entsprechend jubelte sie im Zielraum und boxte vor Freude in die Luft. Die Leistung von Siegerin Zettel war aber nicht zu überbieten. Zweite wurde deren Teamkollegin Marlies Schild vor Maze. Den ersten Slalom in Levi hatte Höfl-Riesch vor zwei Wochen gewonnen.
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Der Ärger von Rebensburg bezog sich insbesondere auf einen Fahrfehler zum Ende des ersten Durchgangs. „Mit ihrer Fahrt darf sie auch nicht ganz zufrieden sein“, sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier, wertete den Podestplatz nach dem Aus zum Saisonstart in Sölden aber natürlich als Erfolg. „Wenn man auf dem Podium steht, ist man in der absoluten Weltspitze. Aber sie hat von Haus aus einen sehr hohen Anspruch an sich.“
Die Ursache für 1,54 Sekunden Rückstand auf Maze und immer noch 0,64 Sekunden auf Zettel glaubt Maier zu kennen: „Meine persönliche Meinung ist, dass sie die Materialumstellung noch nicht komplett im Griff hat, so sind die hohen Zeitabstände zu erklären.“ Nach der Reform der Ski sind die längeren und schmaleren Modelle deutlich zäher zu manövrieren, dabei kommt Rebensburgs feinfühlige Fahrweise nicht so gut zur Geltung wie zuletzt.
Auch Höfl-Riesch war am Samstag noch gefrustet. Früh im ersten Lauf war sie weggerutscht und gegen ein Tor gekracht. Konsequenz: Das erste Saisonrennen ohne Weltcup-Punkte. Immerhin ins Ziel schaffte es Lindsey Vonn. Nach Magenproblemen und einem Krankenhausaufenthalt war die Gesamtweltcupsiegerin aber weit entfernt von ihrer optimalen Leistungsfähigkeit und kam auf Rang 21. Den Start im Slalom hatte sie schon im Vorfeld abgesagt.
dpa