1. Startseite
  2. Sport
  3. Wintersport

Nach schwerem Sturz und gebrochenen Skiern: Nachwuchsspringer kann schon wieder lachen

Erstellt:

Von: Stefan Schmid

Kommentare

Taj Ekart bei einem Sprung im FIS Cup.
Taj Ekart bei einem Sprung im FIS Cup. © IMAGO / Christian Heilwagen

Der Saisonabschluss der Skisprung-Saison wird vom Sturz eines slowenischen Nachwuchsspringers überschattet, der glücklicherweise mit einem blauen Auge davonkam.

Planica - Das Skifliegen im slowenischen Planica bildet den traditionsreichen Abschluss der Skisprung-Saison 2022/23. Im Vorfeld des Wettkampfes absolvierten 21 Athleten einen Skiflugtesttag, bei welchem teils rekordverdächtige Weiten gesprungen wurden. Allerdings führte dies auch dazu, dass manche Springer im Landebereich Probleme bekamen und ihre Sprünge nicht stehen konnten. Besonders fatal wirkte sich dies auf den 18-jährigen Taj Ekart aus, bei dem nach schlimmen Sturz Entwarnung gegeben werden konnte und bereits erste Witze über den Sturz machte.

Taj Ekart
Geboren am 15. Juli 2004 (18 Jahre)
Größter Erfolg: Bronze im Teamspringen bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2023 in Whistler, Kanada

Ekart stürzt in Planica schwer

Den Zuschauern beim Sturz von Taj Ekart dürfte wohl zunächst das Blut in den Adern gefroren sein. Doch das Wichtigste zuerst: Dem Nachwuchsspringer, der Anfang Februar bei der Junior-Weltmeisterschaft im Teamspringen die Bronze-Medaille errang, geht es gut. „Taj Ekart ist wach. Es sollte ihm gut gehen. Er hat einige Kratzer, aber ist bei Bewusstsein“, erklärte der slowenische Trainer Jernej Damjan noch am selben Abend.

Doch was war passiert? Kurz nach dem Absprung löste sich bei Ekart die Bindung am rechten Ski und so verlor der Slowene hoch in der Luft stehend die Kontrolle. Ungebremst prallte er seitlich auf den harten Auslauf, unter der Wucht brachen beide Skier. Ärzte eilten sofort zum liegen gebliebenen Springer, der nach Stabilisation schlussendlich mit einem Schlitten abtransportiert werden konnte.

Jernej Damjan, Trainer der slowenischen Skispringer, konnte nach dem Sturz von Ekart Entwarnung geben.
Jernej Damjan, Trainer der slowenischen Skispringer, konnte nach dem Sturz von Ekart Entwarnung geben. © Stida/Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de

Planica: Mehrere Sprünge über 200 Meter beim Testtag

Nachdem Ekart abtransportiert werden konnte, wurde der Testtag am Mittwoch, 29. März, unterbrochen und wenig später aufgrund der Wetterbedingungen komplett beendet. Bis dahin durften sich 21 Springer zeigen, von denen elf die 200-Meter-Marke knackten und mit Ernest Prislic, Teamkollege von Ekart, kam einer sogar den Schanzenrekord von Ryoyu Kobayashi gefährlich nahe. Die nach Informationen des polnischen TV-Senders TVP gesprungenen 246,5 Meter waren nur 5,5 Meter von der Kobayashi-Bestmarke entfernt.

Allerdings kam auch Prislic, der zunächst landete, ebenfalls zum Sturz. Schwerwiegendere Folgen hatte dies jedoch nicht: Kurz nach der unsanften Landung berappelte sich der 29-Jährige wieder und streckte gar die Arme in die Luft, um sich feiern zu lassen.

Ekart kann über Sturz in Planica lachen

Dass der Sturz von Taj Ekart am Ende doch schlimmer ausgesehen hatte, als am Ende die Folgen daraus waren, zeigt dessen neuester Instagram-Post. Dort nimmt es der Nachwuchsspringer sichtlich mit Humor: Er postete ein Standbild von seiner Schieflage in der Luft und fügte einen Fußball ein. Offensichtlich sieht sich Ekart im Rückblick auf den Sturz in bester Torhüter-Pose.

Außerdem verweilt der 18-Jährige bereits wieder an der Schanze, wo er beim Wettkampf am Samstag und Sonntag diesmal nur als Zuschauer dabei ist. Dabei hat er sich direkt auf der Höhe des Absprungbretts positioniert – beste Position, um sich von denen, die schon da sind, wo er hinwill, etwas abzuschauen. (sch)

Auch interessant

Kommentare