VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“: Münchnerinnen stellen Idee vor - beißen die Investoren an?

Mit einer ungewöhnlichen Idee wollen zwei Münchnerinnen die Investoren bei „Die Höhle der Löwen“ am Dienstag überzeugen. Die beiden stellen ihre Firma „kuchentratsch“ vor.
München - Kindheit schmeckt nach Pommes im Freibad, Pausenbrot und Limo, nach Erdbeereis - und Omas Kuchen. Mit viel Sahne. Denn bei Oma werden keine Kalorien gezählt. Liebe geht durch den Magen - und von Großmamas gibt’s immer die Extraportion.
Katharina Meyer aus München hat so eine liebe Oma, die weiß, was gut ist. Als die Enkelin vor ein paar Jahren zum Studium wegzog, schmeckte auch das Heimweh wie die Torten von ihrer Großmutter. Ganz Geschäftsfrau, machte die BWL-Studentin ein Business daraus. Am Dienstag steht die 29-Jährige mit ihrer Firma „kuchentratsch“ in der Vox-Show Die Höhle der Löwen (20.15 Uhr). In der Hoffnung, 100.000 Euro für ihr Unternehmen zu gewinnen.
VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“: Münchnerinnen stellen Idee vor
„Omas Kuchen sind die besten - warum also nicht Omas zusammentrommeln, sie ihre liebsten Rezepte -backen lassen und all die Köstlichkeiten verkaufen?“, erzählt Meyer rückblickend von ihrer Idee, die kein vager Gedanke blieb. Nach ihrem Studium arbeitete sie ein Konzept aus, startete mit einer Pilotphase. „Wir haben einmal pro Woche eine Küche angemietet und dort gebacken. Zunächst mit meiner Oma und deren Freundin.“ Über Mundpropaganda fanden sich immer mehr Omas, die mitmachen wollten - und reichlich Kunden mit Appetit auf die Köstlichkeiten.
„Irgendwann musst du dich als Gründer entscheiden: Hopp oder Top“, sagt Meyer. Also haben sie und ihre Freundin Katrin Blaschke alles auf eine Karte -gesetzt, eine Backstube fest angemietet und 2015 den „kuchentratsch“ gegründet. 35 Mitarbeiter hat das Unternehmen. Zu tun gibt es reichlich. Die Kunden können die Waren nämlich nicht nur in der Backstube kaufen, sondern sich innerhalb Münchens beliefern lassen.

Deutschlandweit werden außerdem drei Sorten verschickt. Damit das noch problemloser gelingt, hofft Vertriebschefin Anna Bründermann auf das Geld der Löwen. „Wir würden unsere Verpackungen optimieren. Außerdem gehen wir bald mit einer neuen Homepage online, was ein hoher Kostenfaktor ist.“ Wenn sie dann noch zwei Leute in Vollzeit einstellen könnten, wäre das ein weiteres Zuckerl für ihre Zuckerwerkstatt.
Wenn sie einen Kuchen empfehlen sollten - welcher schmeckt besonders gut? Meyer lacht. „Es ist keine Lüge, wenn ich sage: alle. Doch ich freue mich auf Weihnachten, da kommt der Lebkuchen-Kuchen. Ein Eierlikörteig mit gebröseltem Lebkuchen. Der ist wahnsinnig lecker!“ Ein Rezept von Oma Regina. Extraportion Liebe inklusive.
Erst vor kurzem sorgte die Reaktion der Investoren auf eine lebensrettende Erfindung für schockierende Meinungen bei den Zuschauern.
„Die Höhle der Löwen“: Das ist die Idee der Gründerinnen
Unter den 35 Mitarbeitern vom „kuchentratsch“ sind nicht nur Frauen. „Wir haben drei Liefer-Opas, die die Kuchen mit dem Auto ausliefern, drei Opas, die mitbacken. Und Boris, der kommt zum Kuchen-Einpacken“, erzählt Katharina Meyer. Jeder Mitarbeiter ist auf Minijob-Basis angestellt. Eine Schicht dauert vier Stunden. Damit die Senioren nicht völlig erschöpft sind nach zu langer Backarbeit. In einen Dienstplan können sie sich deshalb auch selbstständig eintragen.

Meyer: „Manche kommen drei Mal die Woche, manche alle zwei Wochen. Je nach Gusto.“ Einstellungskriterium: Die Omis und Opis - derzeit zwischen 62 und 87 Jahre alt - müssen Rentner oder Frührentner sein. Zwei Backbücher hat „kuchentratsch“ bereits herausgegeben. Ob’s selbst gebacken aber auch so gut schmeckt wie bei den Omis? Ausprobieren! Weitere Infos gibt es unter www.kuchentratsch.com.
Lesen Sie auch:
Dieses "sensationelle Produkt" räumt in "Die Höhle der Löwen" ab - doch taugt es was?