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Höhle der Löwen-Promi Judith Williams: Darum fand sie über ein Datingportal keinen Mann

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Viel unterwegs: Judith Williams und ihr Alexander-Klaus Stecher machen keine halben Sachen.
Viel unterwegs: Judith Williams und ihr Alexander-Klaus Stecher machen keine halben Sachen. © Jantz

Judith Williams hat allerhand zu tun und dennoch ihr erstes Bucht veröffentlicht. Im Interview verrät die Unternehmerin, welche drei Wünsche sie für die Zukunft hat.

München - Wann macht sie das nur? Homeshopping-Sendungen (HSE24) in vier Ländern, Investorin bei „Höhle der Löwen“, Unternehmerin mit 120 Mitarbeitern, Hausfrau, Mutter und dann auch noch ein Buch schreiben? Ach ja, schlank und schön ist sie auch noch: Judith Williams (46) scheint perfekt zu sein. „Weit gefehlt“, winkt sie ab. Warum Frauen nicht auf sie neidisch sein sollen, woher sie ihre Energie nimmt, wovon sie noch träumt und warum ihr Kuchen immer anbrennen verrät sie tz-Kolumnistin Maria Zsolnay.

Wo erreiche ich Sie?

Judith Williams: Im Auto, unterwegs zum nächsten Meeting. Ich muss mich ja um die Firma kümmern. Alexander ist gerade in England, bei einer unserer Firmen.

Wer kümmert sich dann um die Kinder?

Williams: Nur weil man eine Firma hat, heißt das ja nicht, dass die Kinder verwaisen (lacht). Ich fahre sie zur Schule, ich hole sie ab, wir gehen zusammen Fußballspielen. Die Kinder haben Priorität.

Working Mum also - in Ihrem Buch schildern Sie, wie es wirklich bei Ihnen zugeht.

Williams: Allein was mir heute Morgen schon wieder passiert ist! Ich wollte für die Kinder extra gesunde Shakes machen - dann habe ich die Kiste verwechselt und statt dem Shakepulver Maniok reingetan! Das wird dann wie Pappe! Pfeif auf das gesunde Zeug, ich habe dann Pfannkuchen gemacht. Es ist immer so bei uns - sobald was auf dem Herd steht, rufen die Kinder: Mama, verbrennt da was?

Sie wollen halt alles perfekt machen...

Williams: Ja, und man will als Businessfrau beweisen, dass man auch die perfekte Hausfrau sein kann. Bei mir geht das mächtig in die Hose.

Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Sie wirken, als hätten Sie alles im Griff...

Williams: Ja ich hab schon alles im Griff, bis auf ein paar Kleinigkeiten wie verbrannte Kuchen oder verklumpte Shakes. Doch die wichtigen Sachen, die habe ich im Griff.

Haben Sie keine Hilfe im Haushalt?

Williams: Doch. Ich möchte nicht nach Hause kommen und den Kindern sagen, ich muss jetzt erst Wäsche waschen und putzen. Das muss man als Frau einsehen, das ist keine Schande, sich Hilfe zu holen. Männer würden das sofort machen. Also, ich putze jetzt kein Badezimmer, außer ich habe Lust dazu!

Und der Badezimmerteppich ist immer sauber. Laut Ihrem Buch Ihr Lieblingsplatz zum Träumen...

Williams: Ja, da sitz ich aber nicht mehr alleine, sondern wie jetzt am Wochenende mit den Mädels. Wir cremen uns ein, machen Maniküre, quatschen, also so ein richtiger Mädelstag, herrlich!

Sie sind 46, gehen langsam auf die magische 50 zu - macht Ihnen das etwas aus?

Williams: Für mich ist das kein Thema, weil ich das anders sehe - das Leben und seine Aufgaben wandeln sich. Ich möchte nicht mehr zwanzig sein. Jetzt, als Frau, gestalte ich mein Leben viel mehr. Wir werden innerlich rund, sind bei uns angekommen und hören endlich auf mit den ewigen Selbstzweifeln.

Das macht auch attraktiver. Die Männer müssen Ihnen ja zu Füßen liegen. Trotzdem haben Sie es einst über ein Datingportal versucht.

Williams: Ich bin von Natur aus fürchterlich schüchtern. Erst als ich mit den Sendungen anfing, musste ich das überwinden. Aus Schüchternheit landete ich auch bei einem Datingportal, doch das habe ich nicht richtig hinbekommen (lacht). Ich war nie der Typ Frau, der sich nur übers Äußere definiert. Da hat man ein kurzes Verfallsdatum.

Sind Sie glücklich?

Williams: Ja, sehr, weil ich eine unendliche Dankbarkeit habe für dieses Leben. Ich müsste mich schämen, wenn ich nicht glücklich wäre!

Dazu kommt natürlich auch ein volles Bankkonto...

Williams: Klar, aber das war alles Arbeit, Disziplin und Fleiß. Wenn andere morgens noch im Bett liegen, war ich schon drei Stunden am Arbeiten. Aber jeder hat seine innere Bestimmung, ich würde das niemals werten.

Haben Sie noch Träume?

Williams: Oh oh, da hab ich eine ganz lange Liste. Drei ganz große habe ich: Ich hätte gerne eine eigene Fernseh-Show mit dem Titel „Live your dreams“, also Lebe Deine Träume. Weil mein Leben zeigt, dass alles möglich ist, wenn Du bereit bist, an Dir selbst zu arbeiten. Es gibt so viel Sachen zum Fremdschämen im Fernsehen. Ich würde das gerne umdrehen und etwas machen, wo die Leute aufgefüllt werden mit positiven Gedanken und ihr Leben dann selbst in die Hand nehmen. Dann würde ich gerne Pro-Am-Tanzen, also ich mit einem Profi und an einem Wettbewerb in Miami teilnehmen. Und dann würde ich gerne mit einer Big Band singen.

Bleiben Sie trotzdem bei „Die Höhle der Löwen“?

Williams: Die Frage stellt sich aktuell nicht. Erst nach der Staffel beginnen die Gespräche, wie es mit der Sendung weitergeht. Grundsätzlich bin ich immer zu allen Schandtaten bereit.

Was kommt heute Abend auf den Tisch im Hause Stecher-Williams?

Williams: Sushi! Wenn ich nach Hause fahre, nehme ich das mit. Dann machen wir es uns gemütlich. Und abwaschen müssen wir auch nicht...

Interview: Maria Zsolnay

Zur Person

1971 in München geboren feierte Judith Williams zuerst Erfolge als Sopranistin. Die Karriere endete jäh nach einer Tumorerkrankung. Williams entdeckte ihr Talent als Verkaufsmoderatorin. 2007 gründete sie ihr eigenes Unternehmen, vertreibt über 800 Luxus-Artikel. Die 46-Jährige ist mit Alexander-Klaus Stecher verheiratet, der die Söhne Vincent (18) und Laurin (16) mit in die Ehe brachte. Williams brachte Tochter Sophia (11) mit, gemeinsam haben sie Tochter Angelina (9).

Fast die ganze Familie vereint: Judith Williams  mit Ehemann Alexander-Klaus Stecher und den Kindern Laurin, Sophia und Angelina (r.).
Fast die ganze Familie vereint: Judith Williams  mit Ehemann Alexander-Klaus Stecher und den Kindern Laurin, Sophia und Angelina (r.). © Bodmer

Mein ultimativer Schönheitstipp

„Schönheitstipp Nummer eins sind meine Gedanken. Das Innere kehrt sich nach außen, gerade im Alter. Und klar, ich pflege mich gut, nehme meine Seren, meine Masken, bisschen Sport, ernähre mich gesund und ich gehe so gut wie nie in der Sonne.“ Botox und Hyaluron? „Wenn bei mir mal alles hängt, warum nicht? Das will ich nicht verurteilen.“

Mal ganz ehrlich...

„Ich wollte ein Buch ­schreiben für uns Frauen, denn wir müssen uns endlich verschwestern! Nicht gegeneinander sein, wie die Mutter, die der anderen ein schlechtes Gewissen macht, nur weil sie arbeitet.“
Wie Judith Williams Familie und Beruf unter einen Hut bringt erzählt sie in „Wie Träume fliegen lernen“, 20 Euro, Aniston Verlag.

Ein Werk zur Verschwesterung: Judith Williams hat ihren Spagat zwischen Familie und Beruf in ihrem Buch „Wir Träume fliegen lernen“ aufgeschrieben.
Ein Werk zur Verschwesterung: Judith Williams hat ihren Spagat zwischen Familie und Beruf in ihrem Buch „Wir Träume fliegen lernen“ aufgeschrieben. © fkn

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