Mälzers Mission in München - Starkoch aus Hamburg muss bayerisch kochen

Tim Mälzer startet mit „Kitchen Impossible“ (VOX): Zum Auftakt der neuen Staffel der Kochshow muss der Starkoch aus Hamburg bayerisch kochen.
München - Die beste, härteste und lustigste Kochshow im deutschen Fernsehen ist zurück – Tim Mälzer startet an diesem Sonntag mit seiner „Kitchen Impossible“ in eine neue Staffel. Vox zeigt die Sendung ab 20.15 Uhr.
„Kitchen Impossible“ - Tim Mälzer tritt gegen Ali Güngörmüs an
Zum Auftakt geht’s für den Hamburger Fernsehkoch unter anderem nach München, wo ihn sein Kollege und Freund Ali Güngörmüs vor eine echte Herausforderung stellt...
Das ist ja das Prinzip der Sendung: Mälzer begibt sich in jeder Folge in ein Kochduell, das es in sich hat. Für ihn – und später natürlich auch für seinen Gegner – gilt es, lokale Gerichte nachzukochen, die ein ortsansässiger Koch ihm serviert.
Der Witz: Weder Rezept noch Zutatenliste werden verraten. Die Köche müssen die Spezialität „erschmecken“ und dann nach Gefühl zubereiten. Gewonnen hat am Ende, wer eine Jury am ehesten überzeugt hat.
„Kitchen Impossible“: Das muss Tim Mälzer auftischen
Kalbsbries auf Kartoffeltarte mit Steinpilzen und Tomatencreme sowie Schwammerlragout mit Semmelknödeln – das sind die Gerichte, die der Wahl-Münchner Güngörmüs dem „Fischkopf“ Tim Mälzer als Aufgabe stellt.
Zubereitet wurde das Original von Karl Ederer – Ali Güngörmüs’ Ziehvater. Bei ihm hat der 42-Jährige, der das Restaurant „Pageou“ in den Fünf Höfen betreibt, sein Handwerk gelernt. „Ihm habe ich alles zu verdanken“, sagt Güngörmüs in der Sendung, „meine ganze Karriere“ – und dabei kommen ihm die Tränen.
„Als ich vor Jahren bei Karl Ederer anrief, um mich zu bewerben, habe ich ihm gesagt, dass ich Türke bin“, erinnert er sich. Ederers trockene Antwort damals: „Das ist mir doch wurscht, ob du Türke bist, Hauptsache, du kannst kochen.“ Ein schöner, emotionaler Moment, wie es ihn in „Kitchen Impossible“ lange nicht gegeben hat.
Die Zutaten muss Tim Mälzer selbst im Wald suchen
Wie Tim Mälzer die gestellte Aufgabe bewältigt, wollen wir hier natürlich nicht verraten. Nur so viel: Es ist eine Herausforderung, die ihren Namen verdient. Denn Mälzer muss nicht nur „blind“ kochen, sondern eine der Hauptzutaten erst noch sammeln: die Schwammerl. Und das ist wirklich eine Schau, wie der 48-Jährige mit einem professionellen Pilzesucher regelrecht durch den bayerischen Wald robbt und beinahe verzweifelt, weil sein Ertrag, nun ja, spärlich und die Suche nach genießbaren (!) Pilzen kompliziert ist. „Russisch Roulette ist eine Kindersportart dagegen“, schimpft Mälzer, während sich Ali Güngörmüs beim Zuschauen eins feixt.
Aber: Rache ist süß, besonders bei Tim Mälzer, der seinen Kumpel postwendend nach Schweden schickt. Geräucherter Steinbutt und Sauerampfer-Eiscreme stehen dort auf seinem Aufgabenzettel. Klingt kompliziert, und das ist es auch...
Ali Güngörmüs’ Förderer Karl Ederer hat neue Pläne für ein Restaurant in München
Die Szenen aus „Kitchen Impossible“, in denen Tim Mälzer mit Karl Ederer kocht, sind im Wirtshaus Zur Schwalbe entstanden. Jenem Gasthof im Münchner Westend, in dem Ederer seit 2015 Hausherr war und seine Gäste mit regionaler, bodenständiger Küche verwöhnte. Doch die Schwalbe ist für den 63-Jährigen längst Vergangenheit. Ende 2017 gab er bekannt, dass er aufhören werde. „Es war eine schöne Zeit, aber jetzt ist sie vorbei“, sagte er damals zur tz. Seitdem war es ruhig geworden um den gebürtigen Oberpfälzer – aber nun gibt es Neuigkeiten. Wie die tz erfuhr, wird er im Frühjahr ein neues Lokal eröffnen, in der Lindwurmstraße. Motto: „Back to the roots“, wie er sagt. Zurück zu den Anfängen.

Das fängt beim Namen an: Ederer soll der neue Laden heißen, wie das legendäre Restaurant, das der Witzigmann-Schüler von 2001 bis 2014 in den Fünf Höfen hatte (und in dem nun Ali Güngörmüs sein Pageou betreibt). Es soll künftig wieder weniger „wirtshausig“ zugehen. „Ich möchte mich auf eine gehobene, aber erschwingliche Küche konzentrieren“, so Ederer. Mit 30 Plätzen innen und 40 außen – gerade richtig, um „was Gescheites“ zu machen. Mit dabei auch Michel Dupuis. Mit dem französischen Sommelier und Koch hatte Ederer Anfang der Achtziger das Glockenbach eröffnet, das 1995 einen Stern bekam. „Meine Rente ist vorbei“, sagt Ederer und lacht: „Ich freue mich sehr darauf, wieder gut zu kochen.“
„Kitchen Impossible“ ab 3. Februar, sonntags um 20:15 Uhr bei VOX
Tim Mälzer machte kürzlich mit einem Schock-Foto Schlagzeilen. Bei der
Auch mit seinem Auftritt in der ARD-Sendung „Verstehen Sie Spaß“ sorgte Tim Mälzer für Diskussionen, nachdem er sich nicht verkneifen konnte, seinen Mittelfinger zu zeigen.