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Wegen Datenleck: Zahlreiche Mastercard-Kunden bekommen 300 Euro Entschädigung

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Von: Linus Prien

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Das Mastercardlogo wird auf einem Smartphone angezeigt (Symbolbild).
Das Mastercardlogo wird auf einem Smartphone angezeigt (Symbolbild). © IMAGO/Nikolas Kokovlis

90.000 Mastercard Kunden hatten den Schreckmoment. Ihre Kartennummer und andere Informationen über sie wurden veröffentlicht. Doch jetzt kommt für einige das Happy End.

Stuttgart - Es ist wohl ein Albtraum vieler Menschen: Im Jahr 2019 gab es ein Datenleck, welches die Kreditkartennummer und persönliche Informationen, wie Adresse oder Telefonnummer, von circa 90.000 Mastercardkunden offenlegte. Doch für einige Betroffene gibt es jetzt ein Happy End in der Causa. Wie der Spiegel berichtet, dürfte ein Teil der Betroffenen eine E-Mail mit dem Betreff „Vergleichsangebot – Mastercard Priceless Specials Datenleck“ erhalten. Diese Mail enthält ein Angebot in der Höhe von 300 Euro vom Unternehmen, welche die Betroffenen erhalten, solange sie in dieser Thematik nicht weiter juristisch gegen Mastercard vorgehen.

Datenleck bei Mastercard: Bonusprogramm endet verhängnisvoll für Kunden

Mastercard-Nutzer können zu einem gewissen Grad jedoch auch beruhigt sein. Die Daten wurden nicht aus dem Nichts aus dem normalen Zahlungsverkehr entwendet und veröffentlicht. Stattdessen konnten sie im Rahmen eines Bonusprogramms gestohlen werden. Dabei handelte es sich um ein handelsübliches Modell, bei dem Kunden Punkte („Coins“) dafür sammeln konnten, Einkäufe mit ihrer Karte zu bezahlen. Das Geschäft hat sich wohl für viele nicht gelohnt. Manche aber der 90000 können sich Anfang Mai dieses Jahres über 300 freuen. Allen der 90000 Kunden wurde zudem ein kostenfreier Tausch der Karte angeboten.

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Datenleck bei Mastercard: Kundin wollte 5000 Euro Schmerzensgeld

Der ledigliche Austausch der Karte, war einigen Mastercard-Nutzern damals nicht ausreichend. Aus diesem Grund wurde die Firma Europäische Gesellschaft für Datenschutz (EuGD) engagiert, um juristische Schritte im Interesse der Mastercard-Kunden einzuleiten. Laut dem Spiegel gaben das Landgericht und das Oberlandesgericht Stuttgart jedoch Mastercard Recht. Grund dafür sei gewesen, dass Mastercard die entsprechenden Daten stets nach den Datenschutzstandards der Kreditkartenbranche behandelt hätte. Der Fehler wiederum hätte beim Auftragsdienstleister gelegen, mit dem beim Bonusprogramm zusammengearbeitet wurde.

Datenleck bei Mastercard: Ungefähr 2000 Kunden werden entschädigt

Dort sollte jedoch noch nicht haltgemacht werden. Der nächste Schritt war aus Sicht der EuGD der Bundesgerichtshof. Vor den kam es aber nicht mehr, weil sich die beiden Parteien vorher einigten. Alle von der EuGD verteidigten Betroffenen, der FAZ zufolge handelt es sich um circa 2000 der 90.000, haben Anspruch auf die 300 Euro. Anschließen kann man sich, könne man sich dem Vergleich nicht mehr, schreibt der Spiegel. Das Angebot muss man jedoch nicht annehmen. Sollte es Betroffene geben, die weitere juristische Schritte einleiten wollten, bliebe jedoch nicht mehr viel Zeit, da die Ansprüche verjähren. (lp)

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