Butter-Wende: Aldi und Kaufland senken plötzlich Preis

Butter wurde immer teurer. Jetzt steuern Aldi und Kaufland dagegen und sollen beim Butterpreis deutlich nach unten korrigieren.
München - Butter wurde immer teurer. „Die Preise steigen in einem Ausmaß, wie wir es in den vergangenen 40 Jahren nicht erlebt haben“, klagte Eckhard Heuser, Hauptgeschäftsführer des Milchindustrieverbandes, gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung im Mai letzten Jahres. Die Preise kletterten in die Höhe und gingen über Weihnachten kaum mehr runter. Jetzt allerdings scheint Butter wieder günstiger zu werden. Discounter Aldi und Kaufland senken die Preise dauerhaft, berichtet die Augsburger Allgemeine.
Butter deutlich günstiger - Aldi senkt Preise bis zu 20 Prozent
Wie die Bild schreibt, senken die Discounter Aldi Nord und Süd sowie Kaufland den Preis für ihre Eigenmarken-Butter ab sofort um 20 Prozent. Die „Milsani“-Butter kostet bei Aldi dann statt 1,99 Euro nur noch 1,59 Euro. Mitwettbewerber Kaufland soll den Preis für die Eigenmarke ebenfalls auf 1,59 Euro runtersetzen.
Warum werden die Preise für Butter wieder deutlich günstiger?
Stellt sich die Frage, warum die Butterpreise purzeln sollen. Eine Werbeaktion der Discounter? Geringere Nachfrage von Verbraucherseite? Der Milchindustrie-Verband zumindest geht davon aus, dass die Erzeugerpreise, die die Bauern für ihre Lieferungen an die Molkereien bekommen, nicht auf dem Ende 2022 erreichten Rekord-Niveau von 60 Cent pro Kilo bleiben werden. Und das wirkt sich aus.
Der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes Peter Stahl über die Lage der Branche: „Wir blicken auf einen sehr volatilen Milchmarkt im Jahr 2022 zurück. Verbraucherpreise und Rohmilchpreise für die Erzeuger erreichten Rekordniveau.“ Ukrainekrieg und Corona-Pandemie beeinflussten in den letzten zwei Jahren mittelbar den Milchmarkt. Wegen hoher Preise hätten die Verbraucher aber zuletzt seltener zu Milchprodukten gegriffen. „Das wird Konsequenzen haben für die Rohmilchpreise, keine Frage“, fügte Stahl hinzu, der im Hauptberuf Vorstandschef der Allgäuer Hochland-Gruppe ist. „Da wird es auch im Laufe des Jahres 23 nach unten gehen.“