Pin an der Kasse eingeben: Aufregung bei Aldi, Rewe und Edeka

Seit Beginn der Corona-Pandemie haben immer mehr Händler kontaktloses Bezahlen eingeführt. Warum Sie auch bei Kleinbeträgen ihre Pin eingeben müssen, erfahren Sie hier.
- Seit Beginn der Corona-Pandemie* haben immer mehr Supermärkte kontaktlose Bezahlmethoden eingeführt.
- Grundsätzlich ist kontaktloses Bezahlen mit jeder Karte möglich, die einen NFC-Chip enthält.
- In manchen Fällen muss selbst bei Kleinbeträgen die Pin eingegeben werden.
München - Aufgrund der Corona-Krise nutzen immer mehr Menschen an der Supermarktkasse kontaktlose Bezahlmethoden. Die Bezahlmethode ist in anderen europäischen Ländern bereits fester Bestandteil von Supermärkten. Hierzulande sorgt der kontaktlose Bezahlvorgang noch das ein oder andere Mal für Verwirrung. Viele Kunden ärgern sich immer öfter darüber, dass sie selbst bei Kleinbeträgen ihre Pin eingeben müssen. Hier erfahren Sie, warum das so ist.
Aldi, Rewe und CO: Kontaktloses Zahlen erfreut sich großer Beliebtheit
Um direkten Kontakt zwischen den Kunden und Kassierer zu vermeiden und damit das Infektionsrisiko* zu verringern, haben immer mehr Supermärkte wie Aldi*, Rewe* oder Edeka kontaktloses Bezahlen eingeführt. Diese Bezahlmethode hat auch bei vielen Kunden großen Anklang gefunden, denn immer weniger Kunden zahlen Ihren Einkaufsbetrag mit Bargeld. In einer repräsentativen Umfrage gaben 79 Prozent der Befragten an, lieber mit einer Karte, Smartphone oder Smartwatch zu bezahlen.
Im Frühjahr 2020 wurde das Limit für kontaktlose Zahlungen ohne Pin-Eingabe von 25 Euro auf 50 Euro angehoben. Wer zuvor einen Betrag von 25,01 Euro mit der kontaktlosen Bezahlmethode begleichen wollte, musste beim Bezahlen an der Kasse unterschreiben oder seine Pin eingeben. Das Limit wurde angehoben, weil bereits Anfang 2020 für jede zweite Kartenzahlung die kontaktlose Zahlmethode ausgewählt wurde. Grundsätzlich wurde das Limit eingeführt, um den Schaden im Falle eines Diebstahles möglichst in Grenzen zu halten.
Kontaktloses Bezahlen bei Aldi und Co: Pin-Eingabe nach bestimmten Transaktionen erforderlich
Die sogenannte PSD2-Richtlinie regelt in Deutschland den Ablauf von kontaktlosen Bezahlvorgängen. Demnach müssen Kunden nach mehreren aufeinanderfolgenden Transaktionen und nachdem eine Obergrenze erreicht wurde, die Pin aus Sicherheitsgründen eingeben. Wie hoch die Obergrenze ist und wie oft man ohne Pin-Eingabe bezahlen kann, hängt vom Kreditinstitut ab. In der Regel legen die meisten Geldinstitute eine Obergrenze von 150 Euro und maximal fünf Transaktionen fest. Deswegen kann es vorkommen, dass Sie auch bei Kleinbeträgen ihre Pin eingeben müssen.
Mit Diensten wie Apple Pay, Samsung Pay, Paypack Pay oder Google Pay können Sie komplett auf die Pin-Eingabe verzichten. Um von diesen Diensten Gebrauch zu machen, benötigen Sie eine Smartwatch oder Smartphone mit einer NFC-Funktion. Die Near-Field-Communication erlaubt die drahtlose Datenübertragung zwischen zwei Elementen. Die Pin-Eingabe ist bei dieser Bezahlmethode nicht mehr erforderlich, da bereits auf dem Endgerät eine Sicherheitsauthentifizierung durch zum Beispiel den Fingerabdruck erfolgt. (phf) Merkur.de gehört zum Ippen-Digital-Netzwerk.