„Einzigartige Chance“: Coca-Cola verändert Design maßgeblich - Flasche sieht vollkommen anders aus

The Coca-Cola-Company führt im Rahmen ihrer Ziele einer „Welt ohne Müll“ in zwei Ländern plastikfreie Produkt-Innovationen ein.
- Der Coca-Cola-Konzern wurde von einer Initiative bereits das dritte Mal in Folge als größter Plastikmüll-Verursacher eingestuft.
- Um Plastikmüll zu reduzieren, ergriff der Konzern nun zwei Maßnahmen hinsichtlich der Verpackungen.
- In Deutschland werden die Produkte zunächst allerdings nicht erhältlich sein.
Atlanta/USA - Die Coca-Cola-Company überrascht mit gleich zwei neuen Markteinführungen, die beide Teil der globalen Unternehmens-Vision „Welt ohne Müll“ sind. Bis zum Jahr 2030 soll sichergestellt werden, dass alle Verpackungen gesammelt, recycelt oder wiederbefüllt werden.
Coca-Cola-Company führt recyclebare Verpackung ein
Zunächst führt das Unternehmen auf dem amerikanischen Markt ein neues Flaschendesign ein. Wie die Coca-Cola-Company mit Hauptstandort Atlanta auf ihrer Website verkündete, werden Coke, Sprite, Fanta, Dasani Water und andere Cola-Trademarken künftig auch in kleineren Flaschen mit einer Füllmenge von 390 Milliliter angeboten. Zunächst betrifft die Neuerung nur einige Bundestaaten in den USA, weitere Märkte sollen aber bald folgen.
Der besondere Clou der Flaschen ist aber nicht nur die neue Größe, sondern: Die Verpackung wird in Zukunft zu 100 Prozent aus recycelbarem Plastik bestehen. Der Vize-Präsident der Coca-Cola-Company, Alpa Sutaria, erklärte dazu in einer Presse-Meldung: „In Anbetracht unserer Größe und Ressourcen erkennen wir unsere einzigartige Chance und klare Verantwortung, einen positiven Unterschied in der globalen Plastikkrise zu machen, was uns unseren ehrgeizigen Zielen einer Welt ohne Abfall näher bringt.“

Coca-Cola-Company gilt als weltweit größter Verursacher von Plastikmüll
In der Presse-Erklärung heißt es weiter: „Das Unternehmen reduziert den Einsatz von neuem Plastik in Nordamerika um mehr als 20 Prozent im Vergleich zu 2018“. In einem Bericht der Initiative „Break Free From Plastic“ wurde der Coca-Cola-Konzern Ende 2020 bereits zum dritten Mal als weltweit größter Verursacher von Plastikmüll ausgemacht. Ein Marken-Image, gegen das der Konzern jetzt offenbar aktiv mit solchen Kampagnen vorgehen will.
Coca-Cola auch in Europa mit Änderungen
Aber auch in Europa experimentiert der Coca-Cola-Konzern mit Änderungen, die umweltbewusste Konsument:innen begeistern dürften. In einem Presse-Statement von Coca-Cola Germany wurde nun der Prototyp einer Papierflasche präsentiert, der auf dem europäischen Markt getestet werden soll. Ein „nächster Schritt für neue Verpackungslösungen, um die Zukunft nicht nur auf dem Papier weiterzubringen“, heißt es dort. Die Erfindung wurde im Rahmen einer Partnerschaft zwischen Wissenschaftler:innen des Coca‑Cola Forschungs- und Entwicklungslabors in Brüssel und der „The Paper Bottle Company“ („Paboco“) entwickelt.
Coca-Cola-Flasche komplett aus Papier
Die neue Technologie zielt darauf ab, 100 Prozent recycelbare Flaschen aus nachhaltig gewonnenem Holz mit einer Beschichtung aus biobasiertem Material herzustellen, die gegenüber Flüssigkeiten beständig sind und ebenso CO2 und Sauerstoff zurückhalten können. Damit ist die Verpackung auch für kohlensäurehaltige Getränke geeignet. Das erklärte Ziel: Eine Flasche zu entwickeln, die wie Papier recycelt werden kann. Der Markttest soll im zweiten Quartal 2021 stattfinden. Zunächst werden die neuen Verpackungen in Ungarn mit dem Getränk „AdeZ“ des Coca-Cola-Konzerns angeboten werden. Wann und ob die Innovationen aus Amerika und Ungarn nach Deutschland kommen, ist bisher noch nicht bekannt. (jh)