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Corona-Selbsttests: Aldi und Lidl legen vor - Diese Woche ziehen zwei Rivalen nach

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Von: Josef Forster, Patrick Freiwah

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Aldi verkauft als erster Discounter deutschlandweit Corona-Schnelltests
Aldi verkauft als erster Discounter deutschlandweit Corona-Schnelltests. © Offenberg | IMAGO

Aldi hatte bereits am Wochenende Corona-Selbsttests im Angebot - kurz darauf gab es bereits Probleme. Lidl wählte einen anderen Weg - und die Konkurrenz schläft nicht.

Update vom 8. März, 16.39 Uhr: Aldi und Lidl haben mit dem Anbieten von Corona-Selbsttests vorgelegt, Deutschlands Drogeriemärkte legen nach: dm und Rossmann peilen noch in dieser Woche den Verkaufsstart an. Beide Unternehmen gaben auf Nachfrage der dpa an, dass „voraussichtlich im Laufe der Woche“ eigene Angebote in den Filialen erhältlich sein werden.

Damit haben auch die beiden Drogerieketten mit einem (kleinen) Verzug zu kämpfen: Denn ursprünglich war bereits Dienstag, der 9. März anvisiert worden, gekoppelt jedoch an die entsprechenden Lieferkapazitäten. Diese sind offenbar nicht so schnell wie erhofft realisiert worden. Mit einem ähnlichen Problem hatten die Apotheken zu kämpfen. In Bayern ging zum Start der nächsten groß angelegten Kampagne im Hinblick auf Corona-Selbsttests allerhand schief.

Bei Aldi und Lidl gibt es Corona-Selbsttests - Weitere Handelsunternehmen schmieden Pläne

Update vom 6. März, 12.45 Uhr: Am Samstag startete Aldi mit dem Verkauf von Corona-Selbsttests. Wenn auch die geringe Stückzahl bei den Kunden für Verärgerung sorgte. Doch weitere Händler planen ebenfalls Tests zu verkaufen (siehe Erstmeldung). Wie Welt.de berichtet, steht der Discounter Norma offenbar kurz davor. „Die aktuell viel zitierten Corona-Selbsttests könnten durchaus zeitnah bei Norma in den Regalen stehen“, zitiert die Zeitung eine Sprecherin.

Auch Kaufland ist auf der Zielgeraden. Man befinde sich in der Planung, um voraussichtlich Anfang der elften Kalenderwoche Corona-Selbsttests (worauf man achten sollte) in den Filialen verkaufen zu können. Das wäre rund um den 15. März. Auch Edeka und Netto befänden sich in Vorbereitung, so Welt.de. Konkrete Angaben für einen Verkaufsstart gibt es jedoch noch nicht. Noch in einer Sondierungsphase seien Rewe, Lidl, Real, Penny, Baumarkt Toom sowie Globus. Sogar ein bekannter Modehersteller steigt in das Geschäft mit Corona-Selbsttests ein.

Erstmeldung vom 4. März, 12.20 Uhr: München - Der Discounter Aldi prescht vor: Mit seiner Ankündigung, ab kommenden Samstag (6. März 2021) Corona-Schnelltests in ganz Deutschland zu verkaufen, sorgt das Unternehmen für Schlagzeilen. Experten erwarteten den Verkaufsstart der Schnelltests zur Selbstanwendung frühestens eine Woche später, doch nun nimmt der Discounter das Test-Utensil bereits früher in das Sortiment auf. In einer Pressemitteilung stellt Aldi den Verkauf ab diesem Samstag in Aussicht.

Corona-Schnelltest für Zuhause von Aldi: Das sollten Nutzer beachten

Wie Aldi mitteilt, sind die Corona-Schnelltests direkt an der Kasse erhältlich. Es gibt eine Einschränkung: Die Abgabemenge begrenzt der Discounter aufgrund der erwarteten Nachfrage auf eine Packung pro Kunde, der Preis betrage 24,99 Euro. Bei fünf Tests pro Packung entspricht das einem Preis von fünf Euro pro Corona-Schnelltest. Aldi rechnet mit einem hohen Andrang, in der Pressemitteilung bittet das Unternehmen um Verständnis, sollten die Tests „möglicherweise schon am ersten Aktionstag vergriffen“ sein. Aldi fordert seine Kunden auf, sich auch nach einem negativen Testergebnis, an „alle geltenden Hygiene- und Abstandsregeln sowie die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zu halten.“

Beim „Aesku.Rapid SARS CoV-2 Schnelltest“ handelt es sich um einen Antigen-Test, der nach Angaben des Discounters in 15 Minuten eine Corona-Erkrankung nachweisen kann. Die Erkennungsrate liege bei 96 Prozent. Der Test erfolgt minimalinvasiv, indem die Verbraucher:innen bei sich selbst einen Nasenabstrich durchführen. Dem Schnelltest liegt eine ausführliche Anleitung bei, die den Testvorgang detailliert beschreibt. Bisher waren in Deutschland Corona-Selbsttestungen dem medizinischen Personal vorenthalten, in den europäischen Nachbarländern sind Corona-Selbsttest schon länger verfügbar.

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Antigen-Tests in Deutschland: Aldi-Konkurrenz ziehen in Kürze nach - Auch Drogeriemärkte

Mit seiner Bekanntmachung, die Schnelltests noch diese Woche zu verkaufen, kommt Aldi den Rivalen im Supermarkt- und Discounter-Bereich zuvor. Gleiches gilt für Drogerieketten wie dm oder Rossmann. Drogerie Müller kündigt auf seiner Website ebenfalls an, „eine Auswahl an verschiedenen Covid-19-Schnelltests“ anzubieten. Die drei Drogerieketten wollen ab Dienstag (9. März) die Schnelltests in ihren Filialen zum Kauf anbieten.

Über die Preise gaben sie jedoch noch keine Auskunft. Wie chip.de berichtet, werde dm die Schnelltests wohl für etwa zehn Euro anbieten (so funktionieren sie). Wie Tagesschau.de schildert, könne es bei den Drogeriemärkten jedoch zu Verzögerungen kommen, weil die Produktion in China stattfindet und dort aufgrund des traditionellen Neujahrsfestes für zwei Wochen die Bänder stillstanden.

Netto und Metro wollen demnächst entsprechende Produkte auf den Markt bringen. Auch Supermarktketten wie Rewe, Lidl oder Edeka beschäftigen sich mit dem Verkauf von Schnelltests. Die Warenhausketten Real und Globus befinden sich noch in der Sondierungsphase, schildert Welt.de. Bis es in Deutschland flächendeckend zu einer Versorgung kommt, wird es offenbar noch dauern.

Corona-Schnelltest kaufen: Apotheken vorne dabei - Auch Bio- und Buchhändler denken nach

Eine sichere Anlaufstelle für Antigen-Schnelltests werden allem Anschein nach Apotheken darstellen. Hersteller wie Siemens Healthineers und Roche bestätigten Tagesschau.de, dass man sich vorerst auf die Belieferung der Pharmazeuten fokussieren werde. Hersteller Viromed hat eigenen Angaben zufolge bereits Millionen von Test-Apparaturen an die Apotheken ausgeliefert. Das lässt den Schluss zu, dass schon ab Samstag oder Montag in zahlreichen Verkaufsstellen Selbsttests angeboten werden können.

Mit Thalia beschäftigt sich sogar ein Buchhändler mit dem Angebot von Corona-Schnelltests. Das Unternehmen wolle sich zwar zunächst auf die Wiedereröffnung der Filialen fokussieren. „Wir denken darüber nach, eine Entscheidung ist jedoch noch nicht getroffen worden“, schildert eine Sprecherin. Gleiches gilt für verschiedene Anbieter von Biowaren. Um flächendeckend die Pandemie zu bekämpfen, ziehen auch Unternehmen wie Alnatura oder Denns Biomarkt eine Aufnahme ins Sortiment in Erwägung.

Einen Versorgungsmangel soll es bei den Selbsttests in Deutschland jedenfalls nicht geben, verspricht Gesundheitsminister Jens Spahn: „Von diesen Schnelltests sind mehr als genug da, sie sind verfügbar, sind einfach bestellbar“, ließ der Gesundheitsminister am Freitag wissen: „Die Hersteller sagen uns, dass die Lager voll sind.“ (jjf/pf)

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