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Ob in der Stadt oder auf dem Land - wo sich Durchschnittsverdiener eine Wohnung leisten können

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Von: Stella Henrich

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Wer in das Berufsleben startet, denkt oftmals über den Erwerb einer Eigentumswohnung nach. Je nach Region unterscheiden sich die Preise für eine Immobilie gewaltig. Vor allem auf dem Land sind die Preise noch finanzierbar, ohne sich zu überlasten.

München ‒ Es gibt viele Wege zum Glück. Der eine kauft sich eine Eigentumswohnung, der andere spart das Geld und fährt lieber mehrmals im Jahr in den Urlaub. Ok, es soll auch solche Menschen geben, die mit weniger zufrieden sind, um Glück zu empfinden.

Aber Hand aufs Herz: Es ist eine durchaus gute Vorstellung, sich in jungen Jahren eine Wohnung zu kaufen, um mit Beginn der Rente im Eigenheim mietfrei leben zu können. Doch lohnt sich ein Kauf bei den aktuellen Preisen für Immobilien überhaupt noch? Denn die Preise für Wohnimmobilien sind im vergangenen Jahr auf ein Rekord-Niveau gestiegen.

Wohnen im Eigentum: München ist unerschwinglich teuer

Ein durchschnittlicher Single lebt heutzutage auf 68 Quadratmetern. Wer diese erwerben wolle, ohne sich finanziell ins Unglück zu stürzen, könne diese in rund 70 Prozent der deutschen Städte und Landkreise erwerben, berichtet Focus.de. Für eine Eigentumswohnung in München bedeute das eine Investition von rund 734.000 Euro. Keine Kleinigkeit für 68 Quadratmeter Wohnfläche. Hochgerechnet auf einen Zeitraum von 40 Jahren bei geltenden Zinsen komme man auf eine Monatsrate von 2063,20 Euro. Soweit so schlecht und für einen Menschen, der eben ins Berufsleben startet, eigentlich unbezahlbar.

Bild zeigt einen Makler bei der Wohnungsschlüssel an ein junges Paar.
Glückliche Gesichter bei der Schlüsselübergabe für die neue Eigentumswohnung. (Symbolbild) © Thomas Trutschel/imago

Bedenkt man, dass diese Monatsrate knapp unter dem durchschnittlichen Verdienst eines Beschäftigten mit Vollzeitjob liegt. Dieses wird nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft auf etwa 2421 Euro netto geschätzt. Wer wollte sich da ernsthaft eine Eigentumswohnung leisten, wenn das monatliche Gehalt weitgehend von einem Immobilienkredit ausgefressen wird? Doch spricht dieses Rechenexempel schon gegen den Erwerb einer Immobilie?

Wohnen im Eigentum: Rund 730 Euro reichen für ländliche Regionen

Wer mit einem Betrag von rund 730 Euro im Monat kalkuliert, für den sieht die Möglichkeit, eine Immobilie zu erwerben, ohne sich zu überlasten, viel lukrativer aus. Für diese Summe könnten sich die Menschen mit Durchschnittsverdienst eine rund 70 Quadratmeter Eigentumswohnung hierzulande leisten - und das sogar in den meisten Regionen, berichtet Focus weiter.

Die meisten passenden Regionen befinden sich auf dem Land. In 219 von 294 Landkreisen reichen rund 730 Euro im Monat aus. Wer in der Stadt leben möchte, für den wird eine Finanzierung schon schwieriger. Über alle Städte gerechnet seien Immobilien in nur 60 Prozent mit dem Limit bezahlbar. Für Großstädte sinke der Anteil auf 52 Prozent. Und Städte wie München, Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt am Main sind für den Durchschnittsverdiener keine Kauf-Option. Schlichtweg zu teuer.

Bezahlbare GroßstädteMonatsrate für 68qm-Eigentumswohnung
Dresden693 Euro
Leipzig666 Euro
Bremen631 Euro
Wolfsburg588 Euro
Essen534 Euro
Dortmund529 Euro

Vor dem Kauf einer Eigentumswohnung sollten Verbraucher bedenken, dass nicht nur die Monatsrate für einen Immobilienkredit, sondern auch die Preissteigerungen für Lebensmittel und Konsumgüter sowie die gestiegenen Energiekosten die finanzielle Haushaltssituation schmälern. „Interessenten sollten genau prüfen, ob sie die Finanzierung langfristig auch dann noch stemmen können, wenn sich ihre finanzielle Situation ändern sollte“, warnt Eva Grunwald, Leiterin des Immobiliengeschäftes Postbank, gegenüber unserer Publikation. Dazu zählen zum Beispiel ein Verdienstwegfall und eine schwere Krankheit - oder auch eine Scheidung. kann den Traum vom Glück ruinieren.

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