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Energiespartricks: Verivox-Experte verrät, wie sich Strom in der Küche sparen lässt

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Von: Stella Henrich

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Die Energiepreise steigen. Kein Ende in Sicht. Doch die Haushaltsgeräte laufen weiter. Auch in der Küche. Ob Wasserkocher, Spülmaschine, Kühlschrank, Herd und Ofen. Nicht jeder Stromfresser lässt sich einfach mal so abschalten. Mit ein paar Tricks können Verbraucher dennoch sparen.

München ‒ „Heute bleibt die Küche kalt, wir gehen in den Wiener Wald“ - der bekannte Werbeslogan für ein Schnellrestaurant, das hauptsächlich Hähnchenprodukte serviert, dürfte so manchen Verbraucher auf eine Idee bringen: Essengehen ist auf Dauer vielleicht günstiger als die Küche daheim zu nutzen. Denn Herd, Ofen, diverse Küchengeräte und auch der permanent ans Netz angeschlossene Kühlschrank schlagen voll zu Buche. Ein Blick auf den Stromzähler verrät, diese Geräte sind echte Energiefresser.

Ein knackiges Grillhendl frisch vom Spieß gibt es in der Gastronomieküche dagegen schon für unter zehn Euro. Da fängt der Verbraucher jetzt bestimmt zu rechnen an: Essengehen versus selbst zubereiten in der heimischen Küche. Energie-Experten wie Thorsten Storck raten Verbrauchern in der derzeitigen Energiekrise sogar dazu, sich jetzt neue Küchengeräte anzuschaffen. Diese müssten aber eine möglichst hohe Effizienzklasse haben. Storck ist Experte vom Vergleichsportal Verivox. Gegenüber Bild.de erklärt er, dass es vor einer Anschaffung wichtig sei, dass man den Stromverbrauch des aktuell verwendeten Geräts kenne. Schließlich soll die Rechnung am Ende für den Verbraucher lohnen.

Angesichts der hohen Strompreise dürften sich energieeffiziente Geräte jetzt deutlich schneller lohnen als billigere Geräte mit höherem Stromverbrauch.“

Thorsten Storck, Energie-Experte bei Verivox

Energiespartricks: Nach etwa neun Jahren amortisiert sich neues Gerät

In einer Beispielrechnung für eine Kühl- und Gefrier-Kombination - altes versus neues Gerät - kommt Energie-Experte Storck auf eine Stromkostendifferenz von 54 Euro pro Jahr. Die Anschaffung amortisiere sich dann nach etwas mehr als neun Jahren für den Verbraucher.

Rechnung: Nach wie viel Jahren amortisiert sich die Neu-Anschaffung?

Dazu vergleicht Storck den Stromverbrauch des Altgeräts pro Jahr mit dem des neuen Geräts. Die Differenz multipliziert er mit dem aktuellen Strompreis und ermittelt so den jährlichen Kostenunterschied. Dieser wird durch den Anschaffungspreis des Neugeräts geteilt. Als Ergebnis erhält man die Anzahl von Jahren, die es dauert, bis sich die Anschaffung amortisiert hat.

Wie große ein solches Gerät sein sollte und welches Fassungsvermögen es haben sollte, hängt natürlich ganz allein vom Käufer selbst ab. Ein Single hat normalerweise andere Ansprüche als ein Mehr-Personen-Haushalt.

Bild zeigt Kühlschrank offen stehend mit verschiedenen Lebensmitteln
In einem gut gefüllten Kühlschrank hält sich die Kälte besser. Lebensmittel wirken wie ein Kältespeicher. (Symbolbild) © Michael Gstettenbauer/imago

Energiespartricks: Nicht gleich die ganze Küche umrüsten

Verbraucher können aber auch in der Teuer-Krise Energie sparen, ohne gleich ihre gesamte Küche umrüsten zu müssen. Im Fall eines Kühlschranks bedeutet das laut Verivox:

Energiespartricks: Mikrowelle verbraucht weniger Strom als ein Herd

Für den ein und anderen dürfte sich auch eine Mikrowelle für das Aufwärmen und erhitzen von Gerichten lohnen, anstatt den Herd zu nutzen. Durchschnittlich verbrauche eine Mikrowelle 600 bis 900 Watt. Und kurzes Aufwärmen lohne sich im Vergleich zum Ofen, der dafür rund das Dreifache an Energie verbraten würde, so Storck bei Bild.de weiter.

Ein Herd mit Cerankochfeld verbraucht sogar fast das Vierfache an Strom und das Erhitzen dauert länger als in der Mikrowelle. Auch beim Backen können Verbraucher rund acht Prozent Strom sparen, wenn sie auf das Vorheizen verzichten und rund 15 Prozent, wenn sie bei Umluft backen.

Energiesparen in der Küche: Noch mehr Tipps vom Experten

Für das Kochen am eigenen Herd hat Verivox-Experte Storck noch weitere gute Tipps, die beim Stromsparen helfen. Dazu gehören: einen Deckel auf den Topf beim Kochen, den Backofen nicht vorheizen, besser mit Heißlust anstatt mit Ober- und Unterhitze backen, Restwärme beim Kochen und Backen nutzen und auf eine Dunstabzugshaube einfach mal verzichten.

Und wer jetzt immer noch Lust auf Essengehen hat, um Energiekosten in der eigenen Küche zu sparen, dem sei an dieser Stelle das Münchner Oktoberfest empfohlen. Auf den Wiesn werden den Besuchern kulinarisch einige Köstlichkeiten aufgetischt.

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