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Homeoffice im Winter: Experte rechnet vor – Der häusliche Arbeitsplatz könnte teuer werden

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Von: Stella Henrich

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Arbeitnehmer wollen das Homeoffice nicht mehr missen. Doch Vorsicht: Die Homeworker sollten die steigenden Energiepreise im Blick behalten.

München ‒ Morgens die Kinder in die Kita bringen, zuvor noch rasch den Rechner hochfahren, einen Kaffee kochen und schon kann es losgehen: Mails checken, mit Kollegen chatten, den Terminplan durchgehen und Themen besprechen. Arbeiten von zuhause ist eine feine Sache, um Familie und Berufsleben unter einen Hut zu bekommen. Fast ein Viertel aller Erwerbstätigen (24,8 Prozent) arbeitete 2021 im Homeoffice. Ein Rekord, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ein Ergebnis, das sich auch auf die Corona-Pandemie zurückführen lässt.

Doch nun schrillen die ersten Alarmglocken. Wer nicht aufpasst, für den könnten die explodierenden Energiekosten demnächst teuer werden. Mit schlimmen Folgen für die Verbraucher und Telearbeiter. Die Bild warnt sogar vor dem Überwintern im Homeoffice. „Das Homeoffice kann zur Kostenfalle werden.“ Denn die höheren Kosten für Strom und Heizung schlagen voll zu. Energieexperte Thorsten Storck mahnt: „Heizen wird für die Haushalte immer teurer. Wer von zuhause aus arbeitet, ist davon doppelt betroffen“, so der Verivox-Berater bei Bild.

Vater mit Sohn am Arbeitsplatz im Homeoffice.
Arbeiten im Homeoffice: Ein gute Option für Arbeitnehmer, Kind und Beruf unter einen Hut zu kriegen. (Symbolbild) © Cavan/imago

Kostenfalle Homeoffice: Laptop, Monitor, Licht, Küchengeräte laufen an rund 120 Tagen mehr im Jahr

Der Verivox-Experte rechnet vor: Wer von Oktober bis März durchgehend im Homeoffice arbeitet, müsse an rund 120 Tagen mehr heizen als üblich. Das seien je nach Heizsystem zusätzliche Kosten von bis zu 164 Euro. In die Rechnung fließen Energiekosten für Laptop, Monitor, Herd, Geschirrspüler und Beleuchtung ein.

Klar ist: Je mehr Geräte im Einsatz sind, um so teurer wird es für Teleworker. Denn wer zuhause arbeitet, lässt das Licht im Flur und im Büro brennen, schaltet öfter mal den Geschirrspüler an und macht sich rasch die Fertigpizza im Backofen warm. Dazu läuft der Fernseher, sicher auch das Radio im Hintergrund und die Waschmaschine im Schongang. Der Wasserkocher wird für einen Tee erhitzt, die Heizung auf fünf gedreht und zwischendurch werden die Fenster aufgerissen, um frische Luft für einen klaren Kopf hineinzulassen.

Kostenfalle Homeoffice: Die Beträge läppern sich

Konkret bedeutet das: Wenn für je zwei zusätzliche Mahlzeiten ein weiteres Mal die Spülmaschine angestellt wird, „steigen die Kosten dadurch um rund 29 Prozent pro Jahr“, so der Experte bei Bild. Eine zusätzliche Mahlzeit pro Tag zuhause kann jährlich rund 32 Euro an zusätzlichen Stromkosten ausmachen. Smartphone aufladen, Beleuchtung und Wasserkocher schlagen mit elf Euro im Jahr zusätzlich zu Buche. Die Kosten für steigenden Heizbedarf veranschlagt der Experte auf rund 164 Euro (im Gasbetrieb). Ölkunden kommen mit einer zusätzlichen Belastung von 128 Euro etwas besser weg.

Diese Kosten fallen natürlich nicht an, wenn der Mitarbeiter im Büro seines Arbeitgebers arbeitet. Es ist daher sinnvoll, wenn Telearbeiter diese Rechnung im Hinterkopf haben und sich zwischendurch immer wieder fragen: auf welchen Stromfresser kann ich im Winter im Homeoffice verzichten?

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