Weihnachtszeit ist Lebkuchenzeit – So einfach können Sie das würzige Gebäck selber machen
Wer sich bereits an das Backen von Lebkuchen gewagt hat, musste möglicherweise feststellen: Das kann ziemlich schiefgehen. Mit diesen Tricks gelingt das köstliche Weihnachtsgebäck.
- Im Gegensatz zu vielen anderen Weihnachtsgebäcken, trauen sich nur wenige an das Backen von Lebkuchen.
- Bei falscher Zubereitung kann er zäh oder hart werden.
- Mit Tricks gelingt er garantiert.
Offenbach – Neben Vanillekipferl, Haselnussmakronen und den klassischen Butterplätzchen dürfen Lebkuchen in der Vorweihnachtszeit auf keinem Kaffeetisch fehlen. Mit ihrer würzigen Note und der knackigen Schokoladen- oder Zuckerglasur lassen sie die Herzen von Weihnachtsfans höher schlagen. Das Gebäck selbst herzustellen, ist für viele jedoch eine große Herausforderung – gilt es doch ein paar Dinge zu beachten.
Lebkuchen selber backen: Gewürze sind entscheidend
Was Lebkuchen von anderen Gebäcken abhebt, ist vor allem seine besondere weihnachtliche Würze. Diese erhält er vor allem durch die Gewürze Zimt, Gewürznelken, Piment, Anis, Korianderkörner und Muskatnuss sowie Sternanis, Ingwer, Kardamom, Fenchelsamen und etwas Pfeffer. Auf eine Gewürzmischung mit diesen Zutaten sollten Sie bei dem Backen von Lebkuchen auf keinen Fall verzichten – das betont das Lebensmittelmagazin „Servus“.
Neben den Gewürzen, die sie entweder fertig im Supermarkt kaufen oder selbst zu einer Gewürzmischung mahlen können, verleihen Orangeat oder Zitronat dem Lebkuchen eine fruchtige Note. Für die Süße in dem würzigen Gebäck sollten Sie anstatt Zucker – wie es für die meisten anderen Weihnachtsgebäcke verwendet wird – auf Honig zurückgreifen. Auch geriebene oder klein gehackte Hasel- und Walnüsse dürfen im Lebkuchen nicht fehlen.
Backen von Lebkuchen: Auf Backpulver sollte verzichtet werden
Damit der Lebkuchen seine lockere, fluffige Konsistenz erhält, ist die Wahl des richtig Backtriebmittels entscheidend. Hier sollten Sie unbedingt auf klassisches Backpulver verzichten – sonst kann das weihnachtliche Gebäck zäh oder gar hart werden und ist dann ungenießbar. Stattdessen eignen sich Hirschhornsalz und Pottasche (Kaliumkarbonat) – das empfehlen auch die Autorinnen von „Backschwestern“. Hirschhornsalz verleiht dem winterlichen Gebäck eine leichte Schärfte und treibt den Teig beim Backen in die Höhe, während Pottasche den Teig in die Breite treibt. So entsteht die schöne runde Lebkuchenform.

Wer Lebkuchen selbst backen möchte, sollte zudem viel Geduld mitbringen. Denn erst die lange Lagerung des Teigs sorgt für die einzigartig dunkle Farbe des Lebkuchen. Einige Bäckereien lassen den Teig sogar monatelang stehen. Es genügt jedoch vollkommen, wenn Sie ihn über Nacht reifen lassen – meist ergeben sich Backaktionen schließlich spontan. Vor dem Backen sollten Sie den Lebkuchen unbedingt mit Milch bestreichen, damit er nicht trocken wird.
Lebkuchen selber backen: Mit der richtigen Lagerung sind sie monatelang genießbar
Ist der Lebkuchen fertig gebacken, bedarf es einer Glasur. Hier können Sie ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack entscheiden. Sowohl eine Glasur aus Schokoladenkuvertüre als auch eine Zitronenglasur eignen sich hervorragend. „Servus“ empfiehlt zudem eine Glasur aus so genanntem Gummiarabikum. Dieses wird aus der Rinde von Akazien gewonnen und ist in Pulverform erhältlich. Mit etwas Wasser angerührt, verleiht es dem Lebkuchen seinen besonderen Glanz.
Damit die Lebkuchen nach dem Backen durchziehen und weich werden können, sollten Sie zu guter Letzt auf die richtige Lagerung achten. Packen sie das Gebäck in eine gut abdichtende Blechdose und verstauen Sie diese an einem kühlen und trockenen Ort. Dann können Sie das köstliche Gebäck auch noch Monate nach Weihnachten genießen. (Teresa Toth)
Auch wenn die Versuchung groß ist, sollten Sie beim Backen auf das Naschen von Teig verzichten. Denn nicht nur rohe Eier können gesundheitsschädlich sein, sondern auch Mehl.