Lidl-Rückruf: Plastikteile entdeckt - Tiefkühlprodukt kann zu inneren Verletzungen führen

Der Discounter Lidl ruft ein Tiefkühlprodukt zurück. Laut Hersteller können sich Plastikteile darin befinden. Vom Verzehr wird dringend abgeraten.
Neckarsulm - Kunststoffe sind in zahlreichen Alltagsgegenständen enthalten, zum Beispiel in manchen Kleidungsstücken oder Verpackungen. Zwar sind nicht alle dieser Stoffe gefährlich, verzehrt werden sollten sie dennoch nicht. In einem Tiefkühlprodukt des Discounters Lidl wurden nun allerdings Kunststofffremdkörper gefunden. Der Discounter startete deshalb einen Rückruf für das Kartoffelprodukt.
Rückruf wegen Verletzungsgefahr: Plastikteile in Kartoffeltaschen von Lidl enthalten
Bei dem betroffenen Produkt handelt es sich um Kartoffeltaschen der Marke „Harvest Basket“. Wie der Hersteller Wernsing Feinkost GmbH am Freitag in einer Mitteilung informierte, könne nicht ausgeschlossen werden, dass Kunststoffe in dem Lebensmittel nachgewiesen werden.
Konkret wird die Sorte „Rinderbacon Emmentaler“ in der 600 Gramm Verpackung mit den Mindeshaltbarkeitsdaten 14.07.2023 und 15.07.2023 zurückgerufen. Andere Sorten oder Produktchargen des Herstellers seien nicht betroffen. Das Produkt wurde unter anderem bei Lidl verkauft.

Rückruf bei Lidl: Kartoffeltaschen sollten nicht verzehrt werden
Da sich Kunden durch den Verzehr des Produktes verletzen können, rät der Hersteller dringend davon ab. Die kleinen Plastikteilchen können zum Beispiel Verletzungen im Mund- und Rachenraum erzeugen oder zu inneren Verletzungen führen. Zudem sind einige Stoffe wie Weichmacher, die in Kunststoffen enthalten sind, gesundheitsschädlich.
Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes hat Lidl die Kartoffeltaschen bereits aus dem Verkauf genommen. Kunden, die das Tiefkühlprodukt bereits erwarben, können es in allen Filialen zurückgeben. Der Kaufpreis wird auch ohne Vorlage des Kassenbons zurückerstattet.
Dass Plastikteile oder andere Fremdkörper in Lebensmitteln nachgewiesen werden, kommt immer wieder vor. Aktuell ist eine Tomatensoße von einem Rückruf betroffen, weil Glassplitter darin enthalten sein können. Meist sind Produktrückrufe nur vorbeugend. Doch im Falle einer Babywiege wurden bereits etliche Todesfälle durch einen Fehler des Produkts bekannt. Der Hersteller Fisher-Price ruft die Wiege deshalb weltweit zurück. (sf)