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Black Friday: Foto aus Media Markt sorgt für Empörung - „Schade, dass gerade dann nie kontrolliert wird“

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Von: Lisa Fischer

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Black Friday zu Corona-Zeiten: Schon im Vorfeld waren Bedenken ob zu vieler Kunden in Elektrohäusern publik geworden. Ein Foto gibt den Befürchtungen nun Nahrung.

München - Der Black Friday fällt in diesem Jahr auf den 27. November. Schon die Woche zuvor, in der „Black Week“ hagelte es Angebote und Werbung mit Rabatten von allen Seiten. Heiß begehrt sind an in dieser Zeit vor allem Elektronikprodukte, wie Notebooks, Kaffeemaschinen und TV-Geräte. Kurz vor der Black Week wurde zudem noch die Playstation 5 (PS5) herausgegeben - auf die, die Konsolen-Fans seit sieben Jahren gewartet haben. Die Elektrofachmärkte Media Markt und Saturn konnten auf Anhieb nicht sofort alle Vorbestellungen erfüllen und lösten einen riesigen Shitstorm aus- vor allem in den sozialen Medien. Auch Pannen im Online-Shop verärgerten die Kunden. Die wütenden Kommentare im Internet richten sich aber nicht nur an die PS5 - der ein oder andere berichtet auch über Misstände am Black Friday während der Corona-Pandemie.

Media Markt-Shitstorm am Black Friday auf Facebook: Mehrere Filialen abklappern in Zeiten von Corona?

Abstand halten und nur für das Nötigste unter Menschen gehen - so lautet der Idealfall im Corona-Alltag. Ungewohnt dagegen, dass anscheinend einer Media Markt-Kundin geraten wurde, sich am Shopping-Tag Nummer eins - dem Black Friday - in mehrere Läden zu begeben - für ein Smartphone.

„Ich habe angerufen, um zu erfragen, was heute zum Black Friday das S10 Plus oder das S 20 FE kostet“, schreibt eine Dame unter einen „Media Markt“-Beitrag in Facebook. „Ich wollte schauen, ob ich gegenüber den Preisen, die im Onlineshop stehen sparen kann, da ich online eh nie bestellen würde“, berichtet sie weiter. Doch der Mitarbeiter am Telefon hätte ihr gesagt, dass sie in den Markt kommen solle. Zudem hätte man der Kundin auch nicht sagen können, ob in allen Filialen derselbe Kaufpreis gilt.

Media-Markt-Shitstorm am Black Friday auf Facebook - „Für mich persönlich Bauernfängerei“

Für die Dame ein No-go. „Ich möchte nicht zu Coronazeiten unnötig die Läden abfahren.“ Außerdem wollte sie lediglich wissen, ob sie am Black Friday beim Kauf eines der genannten Geräte sparen würde. Das frustrierende Fazit über Media Markt auf Facebook lautete danach: „Für mich persönlich [...] Bauernfängerei in Bezug auf den Black Friday!“

Media Markt-Shitstorm am „Black Friday“ auf Facebook - kein Abstand am Schnäppchen-Tag?

Ein User kommentierte unter einen Facebook-Beitrag von Media Markt: „Abstand Fehlanzeige und das sind definitiv zu viele für die Einkaufsfläche - schade, dass gerade dann nie kontrolliert bzw. weg geschaut wird“ und fügte ein Foto aus einer Filiale hinzu.
Ein User kommentierte unter einen Facebook-Beitrag von Media Markt: „Abstand Fehlanzeige und das sind definitiv zu viele für die Einkaufsfläche - schade, dass gerade dann nie kontrolliert bzw. weg geschaut wird“ und fügte ein Foto aus einer Filiale hinzu. © Screenshot/Facebook

Ein anderer Media Markt-Kunde berichtete mit einem Foto direkt aus einer Filiale heraus und beanstandet die Nicht-Einhaltung der Corona-Maßnahmen. Der Schnappschuss wurde scheinbar am Black Friday aufgenommen. „Abstand Fehlanzeige und das sind definitiv zu viele für die Einkaufsfläche - schade, dass gerade dann nie kontrolliert bzw. weggeschaut wird“, äußert sich der Mann zu einem Foto, auf dem mehrere Menschen in einer Media Markt-Filiale zu sehen sind. Auch bei Saturn sah es nicht besser aus. Ein Kunde schilderte seine Erlebnisse im Elektronikmarkt.

Media-Markt-Shitstorm am „Black Friday“ auf Facebook - Kunde geht beim Shoppen leer aus

Frustriert, über den Misserfolg seiner Schnäppchenjagd am Black Friday ist ein weiterer User. „Alles, was ich in letzter Zeit kaufen wollte, gab es nicht. Keine Ps5, keine Xbox, kein Iphone, keine Apple Watch“, schreibt er unter einen Facebook-Beitrag von Media Markt, der eigentlich Werbung für ein Ceran-Kochfeld mit einem Ofen machen soll. Doch die Werbung wird von den aufgebrachten Usern schlicht ignoriert. Ob der junge Mann all seine Misserfolge bei dem Elektrogroßmarkt erlebt hat, bleibt offen.

Hintergrund: Die Schnäppchenjagd am Rabatt-Tag Black Friday hat sich nach Einschätzung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) in diesem Jahr stärker ins Internet verlagert. Ein Verbandssprecher sagte am Freitag, zwar beteiligten sich auch die Geschäfte in den Fußgängerzonen und Einkaufszentren seit Jahren mit eigenen Rabattaktionen am Black Friday. Doch seien die Startbedingungen für sie in diesem Jahr deutlich schlechter als für den Onlinehandel. Wegen der Corona-Krise seien die Besucherzahlen in den Stadtzentren stark zurückgegangen. „In diesem Jahr wird vor allem der Online-Handel vom Black Friday profitieren.“

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