Historische Passwort-Änderung bei Netflix – was Nutzer über die Neuerung wissen sollten
Netflix in Deutschland steht vor einer Zeitenwende. Bald wird es nicht mehr erlaubt sein, dass haushaltsfremde Personen ein Konto kostenfrei nutzen können.
Los Gatos - Bei Netflix wird es bald einschneidende Änderungen für Nutzer geben. Der Streamingdienst hatte im vergangenen Jahr angekündigt, das Teilen von Konten und Passwörtern einschränken zu wollen. Anlass für die Überlegungen dürfte das erste Quartal 2022 gewesen sein, in dem Netflix erstmals seit zehn Jahren einen Rückgang der Abonnenten-Zahl registriert hatte.
Zwar erholten sich die Kundenzahlen inzwischen wieder, am Aus des kostenlosen Account-Sharings hält das Unternehmen allerdings fest und traf bereits erste Vorkehrungen. Ab wann wird das Passwort-Teilen in Deutschland verboten sein? Wie ist der Stand der Überlegungen? Welche Kosten drohen? Hier eine Übersicht.
Passwort-Teilen bei Netflix bald verboten: Streamingdienst trifft Vorkehrungen

Netflix will eindämmen, dass haushaltsfremde Menschen ein Konto kostenlos mitnutzen. In einer Pressemitteilung im vergangenen Jahr teilte der Streaming-Dienst mit, dass man „sorgfältig nach verschiedenen Möglichkeiten für Leute sucht, die ihr Konto teilen möchten, indem sie etwas mehr bezahlen.“
Im März 2022 setzte Netflix in Chile, Peru und Costa Rica eine neue Preispolitik um. Kunden, die in diesen Ländern ihr Konto Menschen außerhalb des eigenen Haushalts zur Verfügung stellen, zahlten pro Person umgerechnet 2,99 Dollar extra. Die Maßnahme wurde im August auf weitere Länder Lateinamerikas ausgeweitet. Zudem wurde im November eine neue Funktion eingeführt, mit der Kontoinhaber steuern können, wer den Account verwenden darf.
Account-Sharing bei Netflix vor dem Aus: In Deutschland könnte es im Frühjahr so weit sein
Im Oktober beschloss Netflix, das Hinzufügen von weiteren Nutzern in Argentinien, der Dominikanischen Republik, El Salvador, Guatemala und Honduras einzustellen. Stattdessen sollte es Nutzern erleichtert werden, ein bestehendes Profil aus einem geteilten Account in einen eigenständigen umzuwandeln. Das Kalkül dahinter: Netflix-Gucker eröffnen einen eigenen Account, haben dafür aber sofort ihre Watchlist parat. Um es ihnen schmackhafter zu machen, wurde ein Tarif mit Werbung und eingeschränktem Inhalt geschaffen, der unter dem Preis eines Standard-Abos liegt.
Wann das Passwort-Teilen auch in Deutschland eingeschränkt sein wird, ist noch nicht klar. Laut einem neuen Aktionärsschreiben sollen die Änderungen auch auf Mitteleuropa ausgeweitet werden. In Deutschland könnten die Netflix-Änderungen hinsichtlich des Account-Sharings demnach ab dem Frühjahr gelten, berichtete wa.de. (mt)